Wir sehnen uns die Kunst wieder herbei
Mein letzter Museumsbesuch liegt knapp ein Jahr zurück. Damals war ich in New York und habe meine Zeit ernsthaft damit verbracht, in ein Museum zu gehen. Obwohl ich eher der Fotograf und Entdecker der Sehenswürdigkeiten war, zog es mich in dieses Metropolitan Museum of Art. Ich denke, dass man hin und wieder mal die zeitgenössische Kunst der Museen rund um den Globus ansehen sollte und sich die Malereien, Skulpturen und Ausstellungen näher begutachten sollte. Denn Fantasie hat an diesen grauen tristen Tagen im Jahr 2020 auch was an sich. Es beruhigt, regt zu Fantasien und zum Träumen an und man fühlt sich inmitten der Werke aus früheren Jahrhunderten ein wenig geborgen.
Das Jahr 2020 zeigt die Kunst in verschiedenen Formen auf
2020 war und ist kein einfaches Jahr. Wir mussten lernen, auf Distanz zu gehen. Sowohl körperlich als auch psychologisch verändert es die Menschen und alles was bislang selbstverständlich war, wird auf einmal in Frage gestellt. Wir reflektieren die Gegebenheiten etwas anders. Und auch wenn Ende des 2021 die Normalität ein wenig zurückkehrt, wird vieles nicht mehr so sein wie früher. Viele schicksalshafte Ereignisse sind über uns gekommen. Und selbst wenn wir im Home-Office womöglich unser Business stärker ausgebaut haben, so nehmen die Schicksalsschläge unserer Mitmenschen auch ein wenig mit.
Kunst war immer etwas, was man schwer quantitativ erfassen konnte, weil in unserem alltäglichen Business sie sich kaum niederschlägt. Es gibt keine wirtschaftlichen Erfolgs Metriken, mit denen die Masse sie managen kann. Man kann auch schwer abschätzen, wieviel uns ein Bild wert ist. Doch man bezahlt jeden Euro dafür. Ein wenig kommt der Vergleich mit der Fotografie auf. Dort hat man allerdings in vielen Fällen feste Preisvorstellungen, z.B. sind feste Preisvorgaben pro Stunde oder für bestimmte Events gegeben. Ein erfolgreicher Fotograf mit einem beeindruckenden Portfolio kann sich einen Ruf aufbauen.
Er kommt durch mündliche Empfehlungen zu Geld und womöglich muss er sich nicht um Kunden Akquisen kümmern. Bei Künstlern ist es aber auch nicht unterschiedlich. Großartige Künstler und Künstlerinnen werden natürlich auch empfohlen. So empfehle ich beispielsweise Claudia Botz und ihre Künste in der abstrakten Malerei gern weiter. Ich habe das Atelier im August besucht und war begeistert. Die Formen, Farben und die Arbeiten in ihrem Atelier sind sehr beeindruckend. Aber auch einige Freunde, die im Bereich Kuratorium arbeiten, leisten auch Großartiges in dieser jetzigen Zeit, auch wenn der Schwerpunkt wohl oder übel auf den digitalen Bereich verlagert wird.
Ein Appell: Support your local artists
Unterstützt eure Künstler. Vergesst aber auch nicht eure Restaurants, Mini-Geschäfte im Eck, eure beauftragten Dienstleister, Lieferdienste, Bäcker usw., die tagtäglich für euch aufstehen und für euch kämpfen. Als Freelancer habe ich in verschiedenen Branchen einen guten Einblick in die Situation verschiedenster Unternehmen und Dienstleister. Ich kann sehr gut abschätzen, wie betroffen manche Branchen sind und kann ein wenig entgegenwirken mit meinen digitalen Marketingskills. Teilweise biete ich auch kostenlose Beratungen an, weil ich die Leute auch inspirieren möchte, mehr in den Online Bereich zu stecken. Denn auch dort ist kreative, schöpferische Arbeit gefragt. Ich setz nämlich Blogs auf, fotografiere, designe meine Seiten selbst, verkaufe mich bei interessierten Kunden. Gemeinsamkeiten zu den klassischen Künstlerberufen sind gegeben.
Bürgerreporter:in:Khoa Nguyen aus München |
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