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Strudel-Workshop
MEIN SCHIFF 5 TAGEBUCH 2018
Der Weg durch die vielen Gänge, Etagen und Räumlichkeiten war weit.
Pünktlich war ich vor Ort und betrat das österreichische Lokal. Ich sah mich um.
Die linke Seite war mit einem Weinregal bestückt. Verschiedene österreichische Weine wurden angeboten. Grüner Veltliner und Burgunder waren bekannte Namen.
Vor dem Fenster, an der Reling schien zu heiss die Sonne. Trotzdem saßen einige draußen. Gleich daneben fand ein Shuffle-Tournier statt.
In der Mitte des Raumes waren mehrere Tische zusammen gestellt worden und man erkannte die einzelnen Plätze für die Teilnehmer.
Ich ging schnurstracks auf den ersten Platz rechts außen.
In der Mitte standen mehrere kleine Schüsseln:
Haselnüsse, Rosinen, Marmelade, Quark, Mehl, Zucker, vor allem geschnippelte Äpfel und einiges mehr.
Jeder Teilnehmer hatte die gleichen Zutaten.
Ein junge Mädchen betrat den Raum und stellte sich vor:
„Ich bin ein Azubi und lerne noch.“
Sie konnte uns nichts Neues erzählen.
Der Patissier mit riesiger Kochmütze begrüßte uns.
Zuerst erklärte er uns:
„Vor ihnen liegen Plastik-Schürzen, die bitte ich euch anzuziehen. Jeder bekommt eine Kochmütze und Plastik-Handschuhe.
Er stellte eine riesige zugedeckte Alu-Schüssel auf den Arbeitstisch.
„Den Teig habe ich am Vormittag vorbereitet. Abgedeckt und zwei Stunden ruhen gelassen. Damit der Teig geschmeidiger wurde.“
Überrascht war ich schon darüber, denn gerade den Teig nach Österreichischen Rezept herzustellen war mein Ziel. Fünfzehn Euro kostete der Kurs.
Jeder bekam eine Teig-Kugel in gleicher größer.
Wir lernten das ausrollen.
„Gleichmäßig in alle Richtungen dünn ausrollen. Danach wird der Teig noch ausgezogen. Durch den Teig sollte man eine Zeitung lesen können. Was uns bestimmt nicht gelingt.“
Ich begann das gleichmäßige Ausrollen mit dem Nudelholz.
Ich versuchte den Teig auszuziehen. Was mir nicht gerade gut gelang.
Da hörte ich meine Nachbarin stöhnen:
„Herr Koch, mein Teig bekam Löcher, kann man den mit dem dicken Rand-Teig überkleben?“
Nach dem dritten Loch bekam sie eine neue Teigkugel.
Bei drei Teilnehmerinnen riss der Teig gleichfalls.
Der vierte zerrissene Teig, des einzigen männlichen Teilnehmer konnte der Patissier nicht mehr ersetzten, da kein Ersatz da war.
Notdürftig knete er den Teig und rollte ihn neu aus. Natürlich war der Teig nun dicker und nicht mehr so groß wie unserer.
Wir bestrichen die ausgerollten Teig mit flüssiger Butter.
Der Belag kam drauf. Quark gleichmäßig verteilen, Äpfel darauf und ich gab Rosinen dazu. Ein klassischer Strudel sollte es werden.
Der Teig lag auf einem Geschirr-Handtuch und ließ sich mühelos zusammen rollen.
Mit dem Pinsel wurde der gerollte Teig mit feiner flüssiger Butter eingestrichen.
Jeder legte seinen Namen dazu.
Das Azubi-Mädchen brachte ein riesiges Holztablett und legte die die Apfelstrudel auf das Mehlbett.
Der Patissier sprach:
„So, wir haben den Teig fertig mit Inhalt gerollt und mit euren Namen versehen. Hiermit lade ich Euch ein, den Apfelstrudel gegen vier Uhr selbst zu essen. Bringen Sie ihren Partner oder Freunde mit.“
Das war eine Überraschung für uns alle. Wir durften die Verkostung am Nachmittag mit dem eigenen Strudel und einer Tasse Kaffee, Tee oder Kakao genießen.
Das Ehepaar, mit denen wir regelmäßig draußen bei den Mahlzeiten näheren Kontakt hatten, lud ich zur Verkostung ein.
Um vier Uhr ließen wir uns den Apfelstrudel mit feiner Vanillesoße verkosten. Er schmeckte hervorragend.
Gedankenspuren:
Es sprach die Zauberblume danach.
Es kommt immer was Gutes nach!
Bürgerreporter:in:Brigitte Obermaier aus Ismaning |
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