Orcaday bei MyHeimat
Orcaday bei MyHeimat
Es war Sonntag der 29. August Anno 2010.
Der gestrige Tag, der Samstag verlief mit einer Whalewatching-Tour, bei der wir ca 20 Orca in der Ferne, also viel zu weit weg entdeckten. Sie schwammen an der Küste entlang, wodurch wir erst mal 35 km Anlauf hatten. Es war schon überraschend, dass wir am Vortag einen Buckelwal bzw. Humpbackwhale sehen durften.
Der Sonntag begann mit einem Blick auf die vorgelagerte ruhige See dem Queen Charlotte Sound. Der Blick auf das glatte Meer ist beruhigend. Container Schiffe wurden von speziellen Booten gezogen. Die Fähre fährt regelmäßig nach Malcom Island hin und her. Das wäre doch eine Nachmittags Idee. Dabei überquert man das Meer und hat einen guten Ausblick, wenn evtl. Orca’s vorbeiziehen würden. Wir machten uns keine Hoffnung, dass hier ein Orca sich verirren könnten.
Um 07.30 Uhr gab es Frühstück, denn wir hatten Bed & Breakfast in Port McNeill mit Meerblick gebucht. Doppelte Schicht zogen wir an. 2x Hose, 2x T-Shirt und Socken und Jacken und vor allem wärmenden Anoraks. Die Sonne versprach toll zu werden, aber auf dem Meer draußen ist es ziemlich kühl und es wurde ein klarer traumhafter Killerwal-Tag.
Ich fahre mit dem gemieteten Alamo-Auto nach dem 14 km entfernten Telegraph-Cove. Dort gibt es ein wunderbares Hotel, dass auf Stelzen in den Hafen hinein gebaut wurde. Die Häuser in der kleinen Bucht waren mit Stegen verbunden, wo am Ende davon sich das Wal-Museum befand, vor dem ein Skelett lag. Es war ein Schädel eines Orca’s der im April 2010 verstorben war.
Wir hatten Bescheid gegeben, dass wir erst kurz vor der Abfahrt kommen würden und schon wurden die einzelnen Personen aufgerufen. Mr. und Mrs. Miller aus Ohio, oder war es Tahoma, ganz gleich, als wir kamen, aha die beiden wissbegierigen aus dem schönen Deutschland, herzlich willkommen. Wir nahmen unsere Plätze ein und Sarah hat auf dem Schiff vieles erklärt.
Sarah, die Begleitpersonen waren zumeist Azubis oder Praktikantinnen die drei Jahre lang hier lernten, sie hatte Aufnahmen und Tabellen dabei die sie uns zeigte. Der Kapitän hatte eine Super-Kamera mit Super Tele dabei um die Fotos aufznehmen, zuzuordnen und zu archivieren. Des weiteren wurde regelmäßig, bei jeder Tour, der Orca-Gesang aufgenommen. Die Fahrgäste hörten direkt über das Mikrofon und Lautsprecher die beeindruckenden Orca-Töne.
Sattel sind die weissen Flecken die sich bei der Finne, der Rückenflosse, befinden. Vor allem erfuhren wir vom Sattel, das jeder anders ausfällt und das beste Merkmal von Orcas sind, wie bei den Menschen der Daumenabdruck.
Die Fluke, Whale-Tail oder Schwanzflosse waren ebenfalls unverkennbar und konnten immer dem gleichen Orcas zugeschrieben werden, Ganze Seiten mit Fluken konnte sie uns zeigen, mit den Namen und Geburtsdaten der einzelnen Orcas.
Kaum waren wir aus dem Hafen hinaus, begann der „ORCADAY“ mit dem beeindruckenden Schauspiel, das über ein einhalb Stunden dauerte. Vor uns, hinter uns, links und rechts neben uns tummelten sich die Orcas mit. Darunter war eine sehr grosse Finne die wir immer wieder sahen. Sieben Wale konnte man auf einem Foto von uns erkennen. Besonders eine mannshohe Finne tauchte immer wieder auf unseren Fotos auf.
Die Rufe kamen von allen Seiten. Zwölf Uhr, drei Uhr oder fünf Uhr. Mit Position des Schiffes wurde die Einteilung der zugeordneten Orcas bestimmt. 12 Uhr war somit genau vor dem Kapitän die Spitze vom Schiff und im Urzeigersinn ging es dann weiter. Wir konnten uns kaum sattsehen und die Kamera machte ein Foto nach dem anderen. Das Fernglas wurde teils weggelegt, weil die Orcas sehr nahe an das Schiff herankamen.
Ob sie unter uns durchschwammen? Bestimmt denn sie konnten sehr tief tauchen und sie waren überall. Der Kapitän zählte über 100 verschiedene Orcas. Ein Hubschrauber flog über uns hinweg, der die gleiche Zahl nannte.
Knapp fünf Stunden durften diese Whalwatchingtour insgesamt erleben.
Bürgerreporter:in:Brigitte Obermaier aus Ismaning |
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