In die Zwickmühle geraten
Liebe Leserin, lieber Leser,
“Herr Pfarrer, Sie haben doch immer den Durchblick.”
So begrüßte er mich.
Klar habe ich nicht immer den Durchblick,
denn ich bin auch nur ein Mensch.
Doch mir war klar:
Er wollte einen Rat von mir.
Er tappte gerade im Dunkeln.
Er war orientierungslos geworden.
Er war in der Zwickmühle geraten.
Wie sollte er sich entscheiden?
Schon viel zu lange hatte er die Entscheidung vor sich her geschoben.
Es war immer schlimmer geworden.
Er hatte sich verrannt.
Sonst kannte ich ihn als entschlossenen und zupackenden Mann.
Doch jetzt wusste er einfach nicht mehr weiter.
Wir besprachen seine Lage.
Wir wogen das Für und Wider ab.
Auch ich erkannte,
das war in der Tat eine verzwickte Situation.
Ich versetzte mich in ihn hinein.
Wirklich eine schwierige Entscheidung.
Was sollte er tun?
“Herr, schenke mir Einsicht, damit ich verstehe, was Du willst.”
Mit diesen Worten eines alten Psalms
brachten wir gemeinsam das Problem vor Gott:
Was ist im Sinne Gottes?
Wie würde Jesus entscheiden?
“Jesus, erhelle unsere Dunkelheit mit Deinem Licht.”
Wir verabschiedeten uns.
Er solle noch mal eine Nacht darüber schlafen.
Über Nacht war ihm ein Licht aufgegangen.
Plötzlich wusste er, was das Gebot der Stunde ist.
Er hatte einen neuen, ganz anderen Durchblick gewonnen.
Möge Ihnen, liebe Hörerin, lieber Hörer,
immer wieder ein Licht aufgehen,
dass Sie wieder durchblicken.
Ich wünsche Ihnen eine behütete Zeit: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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