Einfach mal anschreiben lassen

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Vormittag war wieder mal total voll.
Ein Termin jagte den anderen.
Ich kam gar nicht zur Ruhe.
Und da fiel mir ein.
Ich muss noch Weißwürste und Käsesalat fürs Mittagessen besorgen.
Brezen hatte ich schon.

Also eilte ich zum Metzger, bestellte brav.
Doch dann der Griff in den Geldbeutel – eine Enttäuschung.
Ich dachte, da war noch eine zehn-Euro-Schein drin.
Aber da war absolute Ebbe: „Mist, kein Geld dabei.“
Schon wollte ich kehrt machen, schnell noch zur Bank.
„Herr Pfarrer, zahlen Sie einfach beim nächsten Mal.
Das passt schon.“
Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Natürlich muss ich irgendwann
beim Metzger meine Schulden bezahlen.

Aber auch bei Gott kann ich anschreiben lassen.
Der Kirchenvater Augustin hat darüber
ein ganzes Buch geschrieben – Confessiones, Bekenntnisse.
In ihm redet Augustin offen
über seine Fehler und Schwächen, seine Fehltritte.

Gott geht aber noch weiter:
Ich bekenne ihm mein Schuld.
Und Gott streicht sie durch.
Ruhe kehrt in meinem Herzen ein.

Oder wie es Augustinus schreibt:
„Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, o Herr.
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser,
diese Ruhe im Herzen.
Ihren Lieben und Ihnen einen behüteten Tag:
Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen kurz vor 6

PS.: Vielleicht wir uns ja heute abend beim Gottesdienst mit Beichte und Abendmahl am Gründonnerstag. Es würde mich freuen!
(Die vierte Radioandacht - und zwar am 21. April in myheimat-Format!)

[Ganz passend am Gründonnerstag, dem Tag der Einsetzung des Abendmhals,
der Tag, an dem wir abends in Meitingen vor dem Abendmahl eine Beichte haben!]