Auf dem Weg nach Ostern Teil 5 - Müssen Christen Helden sein?
Jetzt sind wir wieder schlauer. Nach der Augsburger Allgemeine beginnt für die Katholiken ab dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Die Evangelischen begehen die Passionszeit.
Heutzutage wird das - so denke ich - nicht mehr so streng unterschieden. Jeder möge das tun, was ihm sein Herz sagt, ihm wohl tut. Ich selbst zum Beispiel besinne mich und faste mit Hilfe des jedes Jahr neu erscheinenden Modells "7 Wochen ohne" des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik.
Heuer geht es dort um 7 Wochen ohne Geiz - spannend.
Auch ich möchte Dich mit meinen 7 Meditationen durch diese Zeit begleiten und ich hoffe, dass für Dich ganz persönlich etwas zu Herzen gehendes, etwas Gutes dabei ist. In diesem Sinne eine gesegnete Fasten- und Passionszeit: Beim Fasten denken viele Menschen an ernste Gesichter und knurrende Mägen. Diesmal geht im Gegensatz dazu um "positive Verschwendung". Deswegen mein Wunsch für Dich heute: Du Held des Alltags (Ich denke, das ist jeder von uns.), laß Dich nicht unterkriegen und bleib dabei menschenfreundlich!
Liebe Leserin, lieber Leser,
seltsam, die Konfirmanden war gar nicht begeistert. Irgendetwas störte sie an Martin Luther King. “Vor Gott sind alle Menschen gleich, Schwarze und Weiße.” Großartig, wie er betete und kämpfte. Die Konfirmanden aber brachten ihre Bedenken vor: Christliche Helden müssen viel leiden. Am Ende werden sie gar ermordet.
Irgendwie kann ich sie schon verstehen, denn auch ich bin nicht zum Leiden geboren. Wie hat es Martin Luther King bloß geschafft? Klar: Gott gab ihm diesen Auftrag. Aber nicht jeder hat solch einen solchen Auftrag.
Ich frage mich, welches ist mein Lebensauftrag. Was muß ich tun? Wofür bin ich verantwortlich? Weiß ich das, ist mein Weg klar. Ich kann ihn gehn, allen Widerständen zum Trotz.
Meist fordert mir der Alltag nicht das Letzte ab. Doch ab und zu wird es ernst. Es geht ums Ganze. Ein Kind war in den Eiskanal gefallen. Ein Mann sprang gleich hinterher - und rettete es. Hätte er es nicht getan, es wäre ertrunken. Er tat es, weil es der Vater war. Liebe scheut kein Leid, keinen Schmerz. Liebe folgt ihrem Auftrag. Trotz aller Widerstände.
In diesem Sinne bleiben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Ihrem Lebensauftrag treu und bleiben Sie in der Liebe. Ihnen eine behütete Zeit: Machen Sie’s gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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