Zeckenalarm....was Sie unbedingt wissen sollten.

Oliver Teuber

Endlich ist er da, der Frühling und mit uns freuen sich viele kleine Lebewesen in der Natur.....die Zecken. Da der Winter sehr mild war besteht die Gefahr, dass das Problem mit Zecken zu einer echten Plage wird. Auch wenn Zecken, FSME und Borreliose Schlagwörter sind, die jedem bekannt sind, so ist das Bild im Detail doch oftmals diffus oder falsch.
Zum Beispiel, dass Zecken auf Bäumen leben und von dort auf Ihre Opfer hinabfallen, ist schlichtweg Unsinn. Zecken leben hauptsächlich in Bodennähe, wie z.B. Gras, Sträuchern und Büschen mit einer Höhe von maximal 150 cm. Das heisst aber gleichzeitig auch, dass man Zecken nicht nur im Wald sondern auch an Bächen, Grünanlagen, sogar im eigenen Garten finden kann. Dort wartet Sie oft Tage und Wochen, bis ein Opfer vorbeistreift, an welchem sie sich festklammert. Von dort aus erkundet Sie den Körper nach einer geeigneten Einstichstelle. Und das kann Stunden dauern. Aus diesem Grund ist die Untersuchung nach einem Freiluftausflug sehr sinnvoll und notwendig. Ebenso das Tragen langer Kleidung und einer Kopfbedeckung, da so der Weg für die Zecke zur Haut behindert ist.
Das Problem beginnt somit erst, wenn die Zecke in die Haut einsticht, quasi andockt. Denn wenn die Zecke infiziert ist, können Krankheitserreger aus der Zecke in unsere Blutbahn gelangen. Die bedeutendsten und bekanntesten Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Die Krankheitserreger befinden sich im Speichel und Darminhalt der Zecke und werden in die Wunde abgegeben. FSME-Erreger in der Regel schneller als Borreliose-Erreger. In betroffenen Gebieten können bis zu 40% der Zecken infiziert sein. Eine Infektion mit FSME-Erreger kann im schlimmsten Fall zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung führen. Zum Schutz gegen diese Erkrankung gibt es die Möglichkeit einer Impfung. Die Impfung wird für Risikogebiete empfohlen. Der Raum Meitingen gehört grundsätzlich noch nicht zu einem Risikogebiet, grenzt aber direkt an. Da der Sinn einer Impfung von mehreren Faktoren abhängt, wird Ihr zuständiger Haus- oder Kinderarzt je nach Einzelfall eine Empfehlung aussprechen.
In der Presse weniger präsent, aber nicht minder wichtig, ist eine Infektion mit dem Erreger der Lyme-Borreliose, denn dagegen hilft die Impfung leider nicht. Schätzungen zufolge erkranken jährlich ca. 100.000 Menschen. Zudem ist die Borreliose eine Erkrankung mit den verschiedensten, oft neurologischen, Symptomen, welche teilweise erst nach Jahren bemerkt werden. Typisch für eine Borreliose-Infektion ist das Auftreten einer kreisrunden, sich ausbreitende, Rötung um die Einstichstelle der Zecke. In diesem Fall heisst es sofort einen Arzt aufsuchen. Übrigens die Borreliose ist überall in Deutschland zu finden und ist nicht auf FSME-Risikogebieten beschränkt.
Haben Sie eine Zecke entdeckt gilt es sie umgehend zu entfernen, da die Krankheitserreger ggf. noch nicht übertragen worden sind. Die sachgerechte Entfernung einer Zecke ist kein Hexenwerk. Hilfreich ist eine Zeckenzange, die in keinem Haushalt fehlen sollte. Diese erhalten Sie z.B. in der Schlosspark Apotheke in Meitingen, zusammen mit Hinweisen zur richtigen Handhabung. Keinesfalls sollten Sie die Zecke drücken oder sie mit Öl, Klebstoff oder anderen „Hausmitteln“ beträufeln. Dabei „erbricht“ die Zecke und scheidet ihren Darminhalt mit möglichen Krankheitserregern in die Wunde aus. In jedem Fall sollten Sie im Anschluss einen Arzt aufsuchen, um ggf. über weitere Maßnahmen zu beraten.
Zur Abwehr von FSME und Borreliose gibt es leider kein homöopathisches Mittel, aber für die lästigen Begleitsymptome rund um die, meisst leicht entzündete, Einstichstelle helfen z.B. Ledum D6 Globuli. Für weitere Fragen rund um das Thema „Zecken“ steht Ihnen Ihre Schlosspark Apotheke in Meitingen gerne jederzeit zur Verfügung.

Bürgerreporter:in:

Oliver Teuber aus Meitingen

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