Soziales „Ponyprojekt“ für Kinder ins Leben gerufen

Martin Sailer
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Das vorgestellte Konzept hat inzwischen weite Kreise gezogen und so haben die Landtagsabgeordneten Martin Sailer und Georg Winter, sowie der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Thierhaupten Franz Neher, der 1. Vorsitzende des Reitverbandes Schwaben Wulf Mittelstrass und der Bezirksleiter der Kreissparkasse Augsburg Rainer Hörath sich auf der Reitanlage Meir in Thierhaupten/Ötz einen ersten Eindruck verschafft. Die Überraschung war groß und spontan wurde dem Projekt zugestimmt und Ideen aufgezeigt. Die Jugendämter in den Landkreisen Augsburg, Donau-Ries und Aichach-Friedberg, sowie der Stadt Augsburg haben ihre Zusammenarbeit zugesagt. Gespräche mit den Jugendämtern und deren Sozialarbeitern stehen an. Weitere führende Politiker und Institutionen wie der Caritasverband und andere Institutionen haben begeistert Interesse gezeigt und Kooperation angeboten. Viele Mängel haben die Medien am „Weltkindertag“, wie die emotionale Kälte und das Desinteresse Kindern gegenüber, angesprochen. Neue Wege müssen und können beschritten werden und neue konstruktive Lösungen nicht nur für die Kinder können gefunden werden. Diese Vision haben die Initiatoren dieses „Herz-Projekts“.

„Kinder stark machen“ – das ist das Leitwort für ein Unternehmen dieser Vereinsmitglieder und des Reitanlagenbesitzers, die mithelfen wollen auf dieser Basis mehr gleiche Ausgangschancen für Kinder zu schaffen. „Das Ponyprojekt“ umfasst Reitausbildung für bedürftige Kinder und Jugendliche, in Zusammenarbeit mit Jugendämtern und Politikern in den Landkreisen. Der kleine aktive Reitverein der heuer sein 10jähriges Jubiläum feiert und zusammen mit der Reitanlage Meir viele verschiedene reitsportliche Veranstaltungen sehr erfolgreich durchgeführt hat möchte nicht die Augen verschließen, sondern die Zeichen der Zeit erkennen.

Er will mithelfen durch emotionale Betreuung, zusammen mit Ponys Kinder stark zu machen. Stark zu machen, zum einen für ihre persönliche Entwicklung, zum anderen auch um dem Reitsport begabte Kinder zuzuführen. Die heilenden und entwicklungsfördernden Eigenschaften des Pferdes sind hinreichend bekannt. Der Umgang mit den „Wesen Pferd“ kann Freude und Selbstvertrauen vermitteln. Auf diese Weise wird eine ganzheitliche, individuelle Förderung des heranreifenden Menschen erzielt. Er wird auf körperlicher, geistiger, seelischer und emotionaler Ebene angesprochen und kann so seine ganze Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflussen und daran wachsen. Mit Hilfe von geeigneten, altersgerechten und gut ausgebildeten Ponys und einer zuverlässigen, kompetenten einfühlsamen Begleitung des Reitpädagogen lassen sich Entwicklungsdefizite oder Behinderungen in körperlicher oder seelischer Art zielorientiert bearbeiten. Gerade für Kinder, die die Möglichkeit nicht hätten, stellt es eine große Anzahl von Erfahrungen dar. Es geht um die Förderung der Grob- und Feinmotorik genauso, wie um sinnvolle Freizeitgestaltung und gesundes Sozialverhalten. Die emotionale Kontaktaufnahme mit dem Pferd, der Aufbau von Selbstbewusstsein und Vertrauen bis hin zur Überwindung von Ängsten, um nur einige zu nennen, sind genau die Eigenschaften, die heute so nötig für eine gesunde Entwicklung der Kinder gebraucht werden

Die Leistung von Mitgliedern des Vereins für die Betreuung, sowie engagierte, professionelle ehrenamtliche Helfer für die Reitausbildung und die Leistung des Reitanlagenbesitzers in Form der Unterbringung der Tiere bildet ein Gesamtpaket das als die „Ponyabteilung“ im Verein gestaltet werden kann. Spielerischer Reitunterricht für Kleinkinder ab ca. 4. Jahren bis ins Jugendalter mit dann größeren Tieren und reitsportlichem Anspruch bis hin zur Turnierreife beinhaltet dieses Konzept. Ferienkurse, Erlebnispädagogik, Reitunterricht in Kleingruppen und emotionelle Einzelbetreuung für Kleinstkinder stehen auf dem Programm. Auch an fachliches heilpädagogisches Reiten ist gedacht. Ein kleiner Beitrag pro Reiteinheit wird erhoben und für sonstige Bedürfnisse der Tiere, wie Versicherung, Impfung oder Pflegemittel verwendet. Der Rest soll in Sicherheitskleidung, wie Reithelme, Stiefel oder auch Turnierkleidung investiert werden, die dann je nach Bedarf an die Kinder verliehen werden kann. Für diesen Tool wird auch „Gebrauchtes“ gesammelt und für die verschiedenen Wachstumsphasen der Kinder verliehen. Auch die Turnierkostenbefreiung die der Verein schon viele Jahre seinen Jugendlichen anbietet wird ein Vorteil für die Kinder sein.

Die Gäste konnten die Ponys und Kinder beim Reiten in der Halle erleben und die gesamte Anlage besichtigen. Sie waren positiv überrascht und begeistert und wären gerne noch länger geblieben.

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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