Projektwoche an der Grundschule Westendorf: Fairer Handel ist regionaler Handel
Was bedeutet eigentlich fairer Handel und wie lässt sich dieser Grundschülerinnen und Grundschülern zwischen sechs und zehn Jahren erklären? Diese Frage stellte sich die Direktorin der Westendorfer Grundschule, Michaela Leinweber, bevor sie sich entschloss, die Grundschule zur Teilnahme an der „Fairen Woche 2021“ anzumelden. Das Projekt „Zukunft fair gestalten – fair handeln für Menschenrechte weltweit“, das im September stattfand und sich über den ganzen Landkreis erstreckte, münzte die Direktorin kindgerecht um – und erklärte den interessierten Kindern den fairen Handel am Beispiel des regionalen Handels im Ort.
Bei insgesamt vier Hofbetreibern in Westendorf waren die Grundschüler und Grundschülerinnen von Westendorf zu Gast: bei Familie Fries, die Schweine hält und das Fleisch vermarktet, bei Familie Sailer, die Milchkühe hält, bei der Direktvermarktung Baumann & Wiedemann, wo es Produkte von Rind und Schwein gibt, sowie beim Schukarle, wo Hühner gehalten, Produkte rund ums Ei hergestellt und verkauft werden. Im Hofladen werden noch weitere Produkte angeboten. Auf jedem Hof erwartete die Kinder eine kleine Besonderheit. Sie konnten sehen, was die Hühner zu fressen bekommen, bekamen ein Päckchen Nudeln geschenkt, kosteten Produkte vom Mastvieh, wie etwa Leberkäse und Gulasch, und die Milch der Kühe.
Für die Sechs- bis Zehnjährigen, die nur teilweise die Höfe im Ort kannten, selbst dort leben oder mit den Hofbetreibern verwandt sind, erkannten schnell, was der regionale Einkauf vor Ort bedeutet: Er bedeutet Produkte aus der Region zu kaufen und zu essen. Von der Tierhaltung konnten sich die Kinder selbst überzeugen und auch die vermarktungsfertigen Produkte schmeckten ihnen.
Die Projektwoche der Westendorfer Grundschule beschränkte sich im Übrigen nicht auf eine Tour durch den Ort, an der alle Klassenstufen teilnahmen. Auch ein gesundes Pausenfrühstück sowie das Thema regionaler Einkauf mit all seinen Vorteilen, wie beispielsweise dass kein Auto nötig ist, um im Hofladen im Ort einzukaufen, wurden thematisiert. So konnte dem Begriff des „fairen Handels“ am praktischen Beispiel des regionalen Handelns gut erklärt werden.
Bürgerreporter:in:Steffi Brand aus Meitingen |
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