Libellenexkursion bei 33 Grad
Was für eine Herausforderung!
Nachdem wir erst vor Kälter erzitterten und dann im Wasser untergingen jetzt eine unerträgliche Hitzewelle.
Aber ich wagte mich heut Morgen doch an die Schmutter und wurde mehr als belohnt.
Als erstes flatterten mir die Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) vor die Linse, nach dem Fund hätte ich eigentlich schon genug gehabt lach aber natürlich suchte ich weiter.
Es gab hunderte Gemeine Becherjungfern (Enallagma cyathigerum) die sehr eifrig mit der Arterhaltung beschäftigt waren. Einige machten aber erst einmal Frühstück und beteiligten sich nicht am Liebesspiel.
So im hohen Gras versteckt hört ich auf einmal einen ziemlich lauten Specht hämmern. Der muss nah sein, also versuchte ich mal das "Großwild" zu erwischen und traute meinen Augen nicht. Es war ein Schwarzspecht (Dryocopus martius), leider war ein Blatt im Weg und als ich weiter ran wollte war er leider weg.
Die Population der Gebänderten Prachtlibellen (Calopteryx splendens) ist durch das Hochwasser stark dezimiert worden. Ich fand nur etwa 15 Tiere, dort war sonst die Wiese blau.
Zu guter Letzt hing im dichten Gras noch ein frisch geschlüpfter makelloser Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) der sich ausgezeichnet als Model machte.
Über dem Wasser war für unsere Verhältnisse die Hölle los Vierfleck (Libellula quadrimaculata), Königslibellen (Anax imperator) und Blaupfeile (Orthetrum cancellatum) schwirrten durch den Luftraum. Leider hatte ich so viel Gegenlicht, daß keine Flugaufnahmen möglich waren. Alle viel zu hell und auf der anderen Seite vom Wasser standen die Brennnesseln Meter hoch.
Nach drei Stunden in der Gluthitze suchte ich dann das Weite.
Bürgerreporter:in:Kathrin Zander aus Meitingen |
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