Ein Tag im Meitinger Waldkindergarten
Im Waldkindergarten können derzeit 16 Mädchen und Buben aus Meitingen und Umgebung jeden Tag eine Menge erleben und entdecken.
Der Tag beginnt damit, gemeinsam das Lagerfeuer im Tipi zu entfachen. Im Morgenkreis um das Feuer kann jeder erzählen, was er gestern erlebt hat und heute gerne machen möchte. Das Lied „Wir fangen jetzt an, ein jeder ist wichtig weil jeder was kann“ ist dabei Programm. Alle können nach ihrem Können und ihren Vorlieben im Wald aktiv sein. Für viele Aktionen braucht man viele Hände, jeder kann sich dabei nach seinem Können einbringen. Jeder wird gebraucht und ist wichtig.
Nach der Morgenrunde geht´s hinaus in die Natur. Dort werden dicke Äste hin und her transportiert um etwas Neues daraus zu bauen, oder im „Lager“ gespielt. Einige Vorschulkinder versuchen sich daran den Kastanienbaum zu erklimmen, zwei jüngere Kinder vergnügen sich in der Kastanienbadewanne. In einem Bereich legen die Kinder große und kleine Mandalas aus Steinen, Kastanien, Zapfen und allem was man im Wald so finden kann. Vor dem Tipi ist durch den Regen eine große Pfütze entstanden, die muss mit Kies und Lehm wieder dicht gemacht werden. Mit Schubkarren und Schaufeln gehen die Kinder ans Werk. Da kommt man ganz schön ins Schwitzen, selbst wenn schon ein kühler Nebel über dem Waldkindergarten liegt. Um 9.30 Uhr ertönt die Waldflöte, das Zeichen für alle, sich oben am Platz einzufinden. Alle Kinder holen ihre Handtücher aus den Rücksäcken und stellen sich in einer Reihe auf. Mit Lavaerde waschen sie sich die Hände und dann geht es wieder ins kuschlig warme Tipi zum Brotzeitmachen. Mit roten Wangen sitzen die Mädchen und Buben am Lagerfeuer und lassen es sich schmecken. So gestärkt kann der zweite Teil des Tages beginnen. Die Kinder können sich wieder in ihr Spiel vertiefen. Außerdem gibt es für einzelne Kinder oder Kleingruppen von den Pädagoginnen verschiedene Angebote. Zur Zeit dreht sich dabei alles um den Herbst, die Natur und natürlich auch um die anstehenden Feste wie St. Martin, Nikolaus und Weihnachten. Die Kinder basteln Laternen, hören Geschichten oder singen zusammen. Mehrmals die Woche gibt es für die großen Kinder, die im September 2013 in die Schule kommen, zusätzliche Aktionen. Derzeit ist das das Würzburger Trainingsprogramm, das selbstverständlich auch im Waldkindergarten einen festen Platz hat. Immer wieder macht die ganze Gruppe auch einen gemeinsamen Streifzug durch die Lechauen. „Wie viel Wasser hat der Lech heute?“ oder „Wer findet den Weg zum Waldsofa?“ ist dabei gefragt. Um 12.00 Uhr ertönt erneut die Waldflöte und alle Kinder treffen sich im Tipi. Die Kinder lassen Tag revue passieren und singen und spielen noch einmal gemeinsam. Die ersten Kinder werden jetzt auch schon abgeholt. Bis 13.00 Uhr können die Waldkinder dann noch einmal Brotzeit machen oder spielen. Dann ist für alle ein erlebnisreicher Tag im Wald zu Ende, bis morgen wieder die nächsten Abendteuer beginnen.
Wer sich für den Waldkindergarten in Meitingen interessiert kann sich dazu gerne bei der Kindergartenleitung Frau Lisa Spann unter 0171-3874849 oder auf der Homepage www.waldkindergarten-meitingen.de informieren.
Bürgerreporter:in:Bianca Kunz aus Meitingen |
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