SPD und Freie Wähler aus dem Landkreis treffen sich mit Vertretern der kosovarischen Regierung
Interessante und anregende Gespräche fanden vor kurzem im Bayerischen Landtag mit Liburn Aliu, dem kosovarischen Minister für Umwelt, Raumplanung und Infrastruktur statt. Mit dabei bei den Treffen waren Luan Dalipi, der Kabinettschef des Ministerpräsidenten Albin Kurti, und Fellanza Podrimja, die Beraterin des Ministerpräsidenten.
Auf Seiten der SPD hatte Harald Güller als Landtagsabgeordneter und Haushaltspolitiker Gespräche über Zukunftsfragen des Kosovo mit dem bayerischen SPD-Fraktions- und Parteivorsitzenden, Florian von Brunn, und dem Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher, organisiert.
Am Rande des Plenums ergab sich aufVermittlung des Parlamentarischen Geschäftsführers der Freien Wähler, Dr. Fabian Mehring, außerdem die Möglichkeit zu einem kurzen Treffen mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, Hubert Aiwanger. „Die großen Masterthemen unserer Zeit, von der Klimakrise bis zur Migration, können nur in supranationaler Partnerschaft gemeistert werden. Den Nationalstaaten auf dem Westbalkan kommt dabei eine Schlüsselrolle für die Zukunft Europas zu – sie sind das Tor zu unserem Kontinent und unserer Werteordnung und wichtige Wirtschaftspartner der Zukunft. Wir sind deshalb wohlberaten einen engen Dialog zu pflegen“, sagte Mehring nicht ohne sich bei seinem Kollegen Güller für die fraktionsübergreifende Initiative zu bedanken.
Schwerpunkt der Gespräche waren die zukünftige Entwicklung der Verkehrs- und Energieinfrastruktur des Kosovo und speziell das Thema einer möglichen Zusammenarbeit für eine duale Berufsausbildung auch im Kosovo. Die kosovarische Regierung hat vor, ein duales Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild einzuführen, um mehr qualifizierte Fachkräfte auszubilden und dadurch die Bildungschancen und in der Folge auch das Einkommen der Bevölkerung zu verbessern. Der SPD-Politiker Güller sagt dazu: „Ich begrüße das Vorhaben der kosovarischen Regierung natürlich sehr, zumal sich mit einem verbesserten Bildungssystem auch Vorteile für die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte in Deutschland – und somit auch für den Landkreis und die Region - ergeben.“ Zum Hintergrund: In Deutschland leben circa 450.000 Kosovaren, davon circa 200.000 in Bayern. Die Anzahl an kosovarischen Unternehmen in Bayern beläuft sich auf über 1.600.
Das zweite große Thema, das beim Treffen mit SPD und FW besprochen wurde ist die zukünftige Energieversorgung des Landes. Da der Kosovo immer noch stark vom Energieträger Kohle abhängig ist, ihnen Umweltinvestitionen und eine bessere Umweltbilanz aber wichtig sind, haben wir uns über die Möglichkeiten der technischen Aufrüstung von Kohlekraftwerken und dem verstärkten Einsatz von regenerativen Energien ausgetauscht und über Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen. Selbstverständlich wurde auch auf bayerische Firmen verwiesen, die mit ihrem Fachwissen und bei der Umsetzung zur Seite stehen können. Güller ist der Meinung: „Hier bestehen in der Folge auch für Firmen aus dem Landkreis und der Region Marktchancen, die man im Blick haben sollte.“
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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