Große Ortsteiltournee 2023
Meitingens Bürgermeister stellte sich den Fragen der Bürger

Erlingen: Ein Neubau des Erlinger Feuerwehrhauses ist in Planung  | Foto: Peter Heider
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Von Peter Heider

Traditionsgemäß tourte Meitingens Bürgermeister Dr. Michael Higl in den letzten drei Monaten des sich dem Ende entgegen neigenden Jahres 2023 wie-der durch die Meitinger Ortsteile um mit den Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Ortschaften aktuelle Themen zu erläutern und über anstehende bauliche Vorhaben wie der Meitinger Bahnhofsvorplatz, Veränderungen in der Erlinger Ortsmitte sowie über die Erweiterung von schulischen Einrichtungen und Kindergärten in Meitingen und Erlingen aber auch über Verkehrsgeschwindigkeitsbegrenzungen in Waltershofen und Langenreichen zu sprechen und darüber auch mit den zahlreichen Besuchern zu diskutieren.

Erlingen
Architektin Susanne Moser-Knoll vom Architekten Büro Moser & Ziegelbauer ließ die Überarbeitungswünsche aus der letzten Gesprächsrunde Revue passieren. Dabei plädierten die Teilnehmer unter anderem dafür, dass der Ortsstadel weiter nach Osten gerückt werden sollte, Parkplätze nur auf einer Fahrspurseite an-gelegt werden sollten, die Parkfläche weiter in Richtung Norden gehen sollte damit der Spielplatz des Kindergartens und die Krippe nach Westen verlegt werden können und somit die Binnengrünfläche größer werden kann damit darauf die Möglichkeit besteht ein Wasserelement einzufügen. Außerdem sollte die Ausgestaltung im Bereich der Alten Dorfstraße und an den Bushaltestellen verbessert werden und eine erweiterte Pflasterung im Bereich Alte Dorfstraße durchgeführt werden. Moser-Knoll meinte, dass der Maibaum jedoch durchaus an seinem jetzigen Stellplatz bleiben könne aber auch an die Einmündung Alte Dorfstraße / St. Martinsstraße verlegt wer-den könne. In einer anschließenden Gesprächsrunde fanden manche neuen Vorschläge keinen Zuspruch. Auf große Ablehnung stieß die Straßenflächen zu pflastern, die meisten Anregungen wurden jedoch befürwortet. Zum Thema Pflasterungen erläuterte Bürgermeister Michal Higl, dass in den vergangenen zwölf Jahren in Meitingen aufgrund eines Lärmminderungsprogrammes Pflasterstraßen abgebaut wurde, weshalb sollte man nun in Erlingen neuen Pflasterungen durchführen? Christian Bay-er meinte dazu, man könne ja die Straßen asphaltieren und Gehwege sowie Plätze pflastern, was laut Higl durchaus machbar wäre. Der Maibaumstandort wurde eben-falls diskutiert, hier kam man zu dem Konsens, dass der alte Standort wohl der Beste sei. Bernd Schey findet eine Stadel Verschiebung in Richtung Osten durchaus sinn-voll. Wie geht es weiter? Bevor man sich wieder trifft, soll ein Lärmgutachten über die Umbaumaßnahmen eingeholt werden. „Ich habe ein durchaus gutes Gefühl, es entsteht etwas Rundes, die grundsätzlichen Vorstellungen der Ortskernneugestaltung sind unter Dach und Fach“, stellte Higl fest. Das nächste Treffen Erlinger Bürgerinnen und Bürger ist für Ende März 2024 eingeplant.

Herbertshofen
Beim Ortsgespräch 2023 hatte Bürgermeister Michael Higl die Bürgerinnen und Bürger des größten Meitinger Ortsteil Herbertshofen ins örtliche Schützenheim eingeladen. 2377 Einwohner zählt derzeit Herbertshofen, Tendenz steigend, gab Higl bekannt. Schwerpunkte der gut besuchten Bürgersprechstunde waren neben den örtlichen Themen Veränderungen und Baumaßnahmen in der Marktgemeinde. Auch das derzeit in Meitingen und seinen Ortsteilen heikle und stark debattierte Thema „Meitinger Bürgerbrief „ blieb nicht unerwähnt. Seit Jahrzehnten wird der beliebte Meitinger Bürgerbrief jedem Haushalt zugeteilt. Vor wenigen Wochen hat ein Meitinger Bürger gegen diese Zustellung geklagt, da der Bürgerbrief seiner Meinung nach inhaltlich zu viel Werbung beinhalte. Der Bürger zog vor Gericht und bekam für seine fragwürdige Ansicht leider rechtlichen Zuspruch. „Nun wird es künftig so gehandhabt, dass der Bürgerbrief nicht mehr jedem Haushalt zugestellt wird sondern in einzelnen Auslagestellen wie Geschäften, Firmen oder Handwerksbetrieben nach Absprache mit der Firma Vogl Druck zur Mitnahme ausliegt“, bedauerte der Meitinger Bürgermeister.

Waltershofen
Seine Ortsteiltournee durch den Markt Meitingen führte Bürgermeister Michael Higl auch nach Waltershofen. Im vollbesetzten Bürgerhaus des zweitkleinsten, 812 Einwohnern zählenden Ortsteils, informierte der Meitinger Rathauschef die Besucher der Veranstaltung über derzeitige und aktuell anstehende Vorhaben und Baumaßnahmen wie den Rathaus in der Marktgemeinde und beantwortete in einer Diskussionsrunde zahlreiche Fragen zu Anliegen und örtlicher Belange. „Die Bereitschaft sich an einem Ortsgespräch zu beteiligen zeigt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger am öffentlichen und politischen Leben in ihrem Ort“ freute sich Bürgermeister Dr. Michael Higl beim Blick auf die zahlreichen Besucher der Veranstaltung. Ute Schmid monierte, dass an mehreren Seiten entlang der Hauptstraße (Ostendorfer Straße) in der Ortsmitte abgestellte und parkende Autos den Verkehr sehr negativ beeinträchtigen und somit Fahrzeuge des Öfteren nur slalommäßig unterwegs wären und man nicht ein Park- und Halteverbot veranlassen könnte? Higl versprach, dies von der Polizei überprüfen zu lassen. „Wir werden uns gemeinsam mit der Polizei diese Stellen ansehen und anschließend beurteilen, ob es nötig ist, Schritte dagegen unternehmen. Zum Thema Kreuzung Hauptstraße-Waltrich-Straße meldete sich auch Elionore Kloß zu Wort. Die Waltershofner Bürgerin brachte vor, dass eventuell ein Verkehrsspiegel eine bessere Einsicht in die Kreuzung bringen würde. „Ein Spiegel würde laut Polizei die Verkehrslage auch nicht verändern, doch wir wer-den uns damit befassen“, versprach der Meitinger Bürgermeister. Ein Dorn im Auge ist Wally Braun die Geschwindigkeit auf der nur einige hundert Meter langen Verbindungsstraße zwischen Waltershofen und dem nächsten nördlichen Ortsteil Ostendorf. Auf diesem Straßenstück ist Tempo 100 km/h erlaubt. Braun regte an, das Tempolimit auf 50 km/h zu reduzieren zu lassen. Laut Bürgermeister Michael Higl ist ein Gesetz für Geschwindigkeitsbegrenzungen vorgesehen, bis dahin ist 100 erlaubt und muss abwarten vorgesehen on eine Tempoänderung durchgesetzt wird.

Langenreichen
Zum letzten Bürgergespräch 2023 hatte Meitingens Bürgermeister Michael Higl die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Langenreichen ins Vereinsheim der Langenreichner „Gemütlichkeit“ Schützen eingeladen. Im Rahmen einer Diskussionsrunde gab es mehrere Fragen an das Meitinger Gemeindeoberhaupt. Im Fokus des Fragenkataloges stand dabei der seit Jahren debattierte immer wieder, in der Versammlung erneut von Georg Deisenhofer angesprochene, Hochwasserschutz bei Dauerregen und Unwettern, der die Bürgerinnen und Bürger immer wieder auf den Plan ruft. Nach dem letzten Hochwasser vor zwei Jahren stellte Robert Deurin-ger ein Grundstück am Ortseingang von Langenreichen zur Verfügung auf dem ein Rückhaltebecken gebaut wurde damit die Wasserfluten zurückgehalten werden. Bis-her wurde, nach Aussage von Georg Deisenhofer, das Becken noch nicht in An-spruch genommen. Wie bereits in vorhergehenden Bürgergesprächen in anderen Ortsteilen ging Higl auch in Langenreichen zuerst auf aktuelle Baumaßnahmen und soziale Themen im Bereich der Marktgemeinde ein. Die bereits durchgeführte Sanierung der Staatsstraße 2382 von Langenreichen nach Hohenreichen. „Eine Sanierung mit Verbreiterung des Radweges der Staatsstraße 2382 von Meitingen bis hin zur stark ansteigenden Bergstrecke nach Langenreichen auf einer Länge von 1,5 Kilometern sei bereits durchgeführt, die Erweiterung mit Radwegebau am Berggefälle selbst sei in Planung“, gab der Meitinger Rathauschef dazu bekannt. Winfried Eser beklagte, dass die Zufahrt zum Langenreichner Wertstoffhof in einem desolaten Zustand sei. „Die Zufahrt wurde schon mehrere Male ausgebessert, wir werden den Zustand der Zufahrt weiter im Auge behalten“, erklärte Higl. Ein Dorn im Auge ist Georg Deisenhofer der unbefestigte und nicht barrierefreie Zugang zum Leichenhaus auf dem örtlichen Friedhof. „Wir sind gerade dabei, den Vorplatz vor dem Leichenhaus zu pflastern und werden versuchen dabei auch eine Barrierefreiheit mit einzubeziehen“, erläuterte der Meitinger Bürgermeister. Norbert Stegmiller schlug zuletzt vor, man sollte in der Pfarreistraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h installieren, denn in dieser viel befahrenen Straße sind auch viele Ortsbewohner und Kinder unterwegs. „Wir werden das prüfen lassen, an der Bushaltestelle für Schulkinder sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung eigentlich möglich sein“, erläuterte Higl.

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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