Mehring: Kommunale Klimapartnerschaften weiter fördern und ausbauen!
Herbstklausur 2021: FREIE WÄHLER-Fraktion will Erderwärmung mit innovativen Kooperationen begegnen
Bad Windsheim. Klimawandel im Fokus der FREIE WÄHLER-Fraktion: Die Flutkatastrophen der vergangenen Monate sowie der Sechste Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen IPCC verdeutlichen die alarmierenden Ausmaße des Klimawandels, der auch Bayern nicht verschont. „Die jüngsten Hilferufe der Natur lassen keinen Zweifel an der bitteren Notwendigkeit einer beherzten Klimawende. Sie gelingt aber nicht durch regionale Verbote oder gesellschaftliche Askese in einzelnen Nationalstaaten. Stattdessen müssen wir auf Innovation setzen und die ökonomischen Chancen in den ökologischen Herausforderungen erkennen und nutzen. Dabei blicken wir bewusst über den Tellerrand und setzen auf den Schulterschluss mit internationalen Partnern, deren Hebel im Hinblick auf das Weltklima oft bedeutend größer ist als unserer. Auf diese Weise können wir von Bayern aus ein größeres Scherflein zur globalen Masteraufgabe unserer Zeit beitragen, als durch das Aussprechen einfältiger Verbote gegenüber den Menschen in unserer Heimat“, erläutert der Parlamentarische Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring das Thema, mit dem die Herbstklausur der Fraktion am Mittwoch fortgesetzt wurde.
Dabei tauschten sich die Abgeordneten mit dem ersten Bürgermeister der Stadt Gersthofen, Begründer der ersten kommunalen Klimapartnerschaft Bayerns mit dem afrikanischen Kontinent und Eine-Welt-Preisträger 2020 Michael Wörle, sowie Stefan Steinbacher, Gründer und Geschäftsführer der Ingenieursgesellschaft Steinbacher Consult, aus. Mehring dazu: „Es ist drei vor Zwölf und wir sind längst in einer Phase des Klimawandels angekommen, der keine Zeit mehr lässt, um uns in grünen Theoriedebatten zu erschöpfen. Stattdessen müssen wir endlich handeln und konkrete Projekte auch tatsächlich umsetzen. Mit der Unterstützung unserer Landtagsfraktion ist dies der Stadt Gersthofen in enger Kooperation mit unserem bayerischen Mittelstand in Baringo County auf beeindruckende Weise gelungen. Nun wollen wir dazu beitragen, dass dieser erfolgreiche Testballon so viele Nachahmer als möglich findet.“
Ein Leuchtturmprojekt in diesem Bereich ist die kommunale Klimapartnerschaft zwischen der Stadt Gersthofen, dem Verein ProKapsogo e.V. und der Region Baringo County in Kenia: Dabei entsenden die Stadt Gersthofen, die Kreishandwerkskammer und regionale Unternehmen Mitarbeiter und Unterstützer, um Ausbilder in Kenia zu schulen. „Ein gelungenes Beispiel kommunaler Zusammenarbeit“, findet auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und entwicklungspolitische Sprecherin Gabi Schmidt: „Doch es bedarf weiterer, verstärkter Partnerschaften und Vernetzung zwischen deutschen Städten, Landkreisen und Gemeinden mit Kommunen sowie Kirchengemeinden in Entwicklungsländern.“
„Gerade Kommunen stellen mit Ihrem Wissen und lokalen Netzwerken ein unendliches Potential für internationale Partnerschaften dar. Wenn jeder Gemeinde- oder Stadtrat in Bayern sich dieses Themas annähme, würden wir in einigen Jahren viele Probleme gemeinsam bearbeiten und auch lösen können. Wir in Gersthofen haben gezeigt, wie man auf Basis kommunaler Klimapartnerschaft mit unseren regionalen Netzwerkpartnern enorme positive Effekte in unserer Partnerregion in Kenia erzielen kann“, so Wörle.
Seit kurzem fördert der Freistaat ebenfalls kommunale Klimakooperationen. Daher ermutigt die FREIE WÄHLER-Fraktion auch andere Städte und Gemeinden, diesem Paradebeispiel zu folgen. „Innerhalb der Bayernkoalition setzen wir uns dafür ein, kommunale Partnerschaften mit Gemeinden in unseren vier afrikanischen Partnerregionen aktiv zu fördern und noch besser zu unterstützen“, ergänzt Schmidt.
Der umweltpolitische Fraktionssprecher Benno Zierer bestätigt den Nutzen solcher Projekte, „denn der Klimawandel ist bereits in allen Regionen der Erde deutlich spürbar. Verstärkt wird dies dadurch, dass diese Länder nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um dem Klimawandel wirksam zu begegnen. Wir müssen den Bericht des Weltklimarates als das verstehen, was er ist: Als letzten Weckruf, um künftig Schlimmeres verhindern zu können.“
Wie so oft komme den bayerischen Kommunen eine Schlüsselrolle zu – auch in der Bewältigung des Klimawandels, so Mehring abschließend: „Zwar werden die einschlägigen Vereinbarungen zum Erreichen von Klimazielen meist auf nationaler oder internationaler Ebene getroffen. Am Ende sind es aber die Länder und Kommunen, die ins Spiel kommen, wenn es konkret wird und wir entsprechende Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele umsetzen müssen. Weil jetzt endlich die Zeit des Handelns kommen muss, setzen wir daher auf den gezielten Schulterschluss aller politischen Ebenen mit Bayerns Wirtschaft und unseren internationalen Partnern. Schließlich geht uns der Klimawandel alle an – und die Klimawende kann uns einzig gemeinsam sowie im globalen Maßstab gelingen.“ ¬
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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