Klärschlamm wird zur „Herkulesaufgabe für die Kommunen“

Das Bild zeigt v.l.n.r.: Geschäftsführer Heinz Mergel, Abgeordneter Dr. Fabian Mehring, Leiter Energieversorgung Dr. Herbert Rauscher und Geschäftsführer Holger Amberg.
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Dr. Mehring informiert sich im Industriepark Gersthofen – der könnte bald Teil der Lösung sein

Die Entsorgung des in den kommunalen Kläranlagen anfallenden Klärschlamms wird zunehmend zum Problem für die bayerischen Kommunen. „Durch neue gesetzliche Vorgaben ist die bisherige Ausbringung auf den Feldern nahezu unmöglich geworden. Durch den Ausstieg aus der Kohlekraft entfällt zudem die Möglichkeit einer thermischen Verbrennung in den Kraftwerken. Unsere Kommunen drohen daher auf Bergen von Schlamm sitzen zu bleiben den sie nicht mehr loswerden“, beschreibt Dr. Fabian Mehring, der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, das Problem.

Schon heute, so der Heimatabgeordnete, führe diese Situation zu „ökologisch absurden Praktiken“. So werde der Klärschlamm in Diensten des Umweltschutzes laut Mehring zwar nicht mehr auf den Feldern ausgebracht, stattdessen aber per LKW durch die halbe Bundesrepublik gefahren. „Das ist eine unbefriedigende Situation, welche die Umweltbemühungen torpediert und dringend einer Lösung bedarf“, so der Abgeordnete.

Teil einer solchen Lösung könnte schon bald die MVV Industriepark Gersthofen GmbH sein. Bei deren Geschäftsführern informierte Mehring sich deshalb über deren Pläne, eine Verwertungsanlage für Klärschlamm am Standort in Gersthofen zu errichten, die bis zu 85 000 Tonnen des Abfallproduktes verwerten könnte. „Damit könnten wir das Problem für unsere Heimatregion regional lösen und unsere Kommunen bei einer drängenden Herausforderung bestmöglich unterstützen“, zeigt Mehring sich begeistert von den geplanten Investitionen von über 30 Millionen Euro.

Wie die beiden Geschäftsführer Holger Amberg und Heinz Mergel dem Landespolitiker berichteten, trete man derzeit bereits in das Genehmigungsverfahren mit der Regierung von Schwaben ein und informiere proaktiv die Öffentlichkeit darüber, dass Sorgen vor Geruchsbelästigungen oder zusätzlichem LKW-Verkehr unberechtigt sind. „Unser Standort liegt direkt an der Bundesstraße, sodass kein LKW mehr durch Gersthofen fahren wird und die Anlage wird komplett eingehaust, sodass Gerüche oder Lärm nicht nach außen dringen“, so Mergel.

Umso erfreuter sagte Mehring seine politische Unterstützung für das Projekt zu, dass er für „ökologisch sinnvoll und ökonomisch wertvoll“ hält. „In den Plänen der MVV sehe ich eine tolle Chance, Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen und unseren Kommunen einen regionalen Partner an die Seite zu stellen“, zieht der Abgeordnete eine positive Bilanz.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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