Bahnhof Meitingen
Barrierefreie Personenunterführung im Bayerischen Fernsehen beleuchtet

Gemeinsam wurde der Ablauf der Dreharbeiten an der Unterführung besprochen | Foto: Peter Heider
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Die Fernsehsendung „Quer“ mit Christoph Süß im dritten Programm des Bayerischen Rundfunks befasste sich in Meitingen mit der neuen Personenunterführung am Bahnhof.

Von Peter Heider

Mit der neuen als barrierefrei geltenden Personenunterführung am Meitinger Bahnhof befasste sich vor kurzen auch der bayerische Rundfunk in der Sendung „Quer“. „Quer“ gilt als das politisch kritische bayerische Magazin, das jeweils Donnertags nach der Tagesschau um 20.15 Uhr unter der Moderation von Christoph Süß im dritten Programm bayerische Themen beleuchtet. Ein Fernsehteam mit der Redakteurin Veronika Keller kam nach Meitingen um sich ein Bild von der Unterführung zu machen und drehte dazu einen Film in dem Kerstin Heider und Beate Zöllner, beide durch körperliche Einschränkungen auf Barrierefreiheit angewiesen, zum Neubau der Unterführung Stellung bezogen und auch über Vor- oder Nachteile des Tunnels sprachen. Der Anstoß für diese Sendung kam von dem in Augsburg wohnenden Herbert Deininger, der des Öfteren mit dem Zug nach Meitingen kommt und mit seinem mitreisenden Fahrrad und damit nur mühsam die Barrieren am Meitinger Bahnhof bewältigen kann. Das BR Team befragte Kerstin Heider und Beate Zöllner über die neuen Personenunterführung und deren Beschaffenheit. Neben positiven Aussagen wurden von beiden Frauen aber auch Kritik an einigen Dingen geübt.

Mit dem Beginn der Planungen für einen barrierefreien Bahnhof in Meitingen vor neun Jahren wurde als erstes Teilprojekt der Bau der einer Personenunterführung vom Markt Meitingen ins Auge gefasst. Nachdem im Jahr 2018 die Planungen für die Personenunterführung vergeben wurden, wurde mit den folgenden Jahren an der Unterführung gebaut. 2019 wurde mit dem Rohbau der Röhre, zwei Jahre später mit dem Bau der Treppen begonnen. Im Frühjahr 2023 konnten die Arbeiten abgeschlossen werde. Im Sommer 2023 wurde die Unterführung am Meitinger Bahnhof, an dem täglich 3000 Personen ein- und Personenausstiege verzeichnet im Rahmen einer Feierstunde offiziell eröffnet werden.
Die neue Unterführung verbindet den P+R Parkplatz mit dem Kernort und den Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel. Sie ist etwa 38 Meter lang und sieben Meter breit und hat eine getrennte Führung für Fuß und Radweg. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich am Ende auf 7,9 Millionen Euro und wurden mit Fördermitteln des Freistaates Bayern in Höhe von 4,4 Millionen Euro bezuschusst, unter anderem flossen Mittel aus der Städtebauförderung.

Ein langer Weg
Um die Barrierefreiheit zu bekommen musste der Markt Meitingen aber auch tief in den Geldbeutel greifen. Zuerst wurde eine Vergrößerung der Unterführung an der Peter-Dörfler-Straße, im Volksmund nur als „Hennaloch“ genannt, ins Auge gefasst. Im Marktgemeinderat kam man jedoch zur Ansicht, dass etwas Neues in der Nähe der Bahnhofsumgebung geschaffen werden könnte. Schließlich fand der Meitinger Bürgermeister Dr. Michael Higl mit Unterstützung des ehemaligen Landtagsabgeordneten Georg Winter (CSU) beim Bauministerium in München offene Ohren für den Bau einer neuen Unterführung. Bis zur Einschiebung der vorgefertigten Unterführung mussten jedoch einige Hindernisse wie ein überraschendes Hochwasser bewältigt oder Risse im Beton beseitigt werden. „Zehn Zentimeter mehr Hochwasser und unser Vorhaben wäre gescheitert“, erinnerte sich der Meitinger Rathauschef. Letztlich wurden beim Bau der Unterführung 11 700 Kubikmeter Erde bewegt, 1500 Kubikmeter Beton verbaut und 200 Tonnen Stahl eingearbeitet.
„Heute ist ein guter Tag für Meitingen. Mit der neuen Unterführung wird nicht nur die Barrierefreiheit verbessert, sondern auch die Anbindung an den Ort“, freute sich der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter. Menschen mit Behinderung und auch ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen werden von der neuen Unterführung am Bahnhof Meitingen profitieren, betonte der Staatsminister. „Wir als Freistaat“, so Bernreiter, „unterstützen die Maßnahme daher gerne mit rund 4,4 Millionen Euro. „Ein wichtiger Schritt ist gemacht, nun hofft man in Meitingen auf einen zeitnahen barrierefreien Ausbau der Bahnsteige durch die Deutsche Bahn doch dafür muss aber zuerst die Grundlagenermittlung der DB zum dreistelligen Ausbau abgewartet werden“, hoffte Christian Bernreiter im Rahmen der Eröffnungsfeier auf baldige positive Entscheidungen.

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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