Entlassfeiern an der Mittelschule
"Vernetzt - verknotet - verbunden"
„Vernetzt, verknotet, verbunden!“
Entlassfeiern an der Mittelschule Meitingen
Von Rosmarie Gumpp
Meitingen: Netze „dekorierten“ die Mensa und die Turnhalle für die diesjährigen Entlassfeiern der 9. und 10. Klassen an der Mittelschule Meitingen. Das Motto „Vernetzt, verknotet, verbunden“ zog sich sowohl durch die ökumenische Andacht, gehalten von Pfarrer Gerhard Krammer und Diakon Dieter Frembs als auch durch die anschließende Verabschiedung. „Ihr habt bereits ein Lebensnetz in der 5. Klasse mitgebracht. Netze haben Knoten, Netze geben aber auch Halt“, so der Diakon in seiner Ansprache. Beiden Geistlichen war es wichtig, den jungen Leuten mit auf den Weg zu geben, dass Gott im Leben da ist und will, dass dieses Leben auch gelingt (Psalm 139). Mit dem Segen wurden die Jugendlichen mit ihren Begleitungen entlassen. Die Lehrkräfte Rebekka Pandel, Michaela Forster und Stefanie Klein zeichneten für die Andacht verantwortlich. Jede Entlass-Klasse hatte ein Netz für die Entlassfeier geknüpft, die in der Turnhalle der Mittelschule zu bewundern waren. Rektor Peter Reithmeir begrüßte die Gäste und führte auch moderierend durch den Abend. Gekonnt eröffneten die Schülerinnen Alexandra Dedjeska, Hatice Ekin, Delia Krohn und Elena Lindermeir mit dem Song „Back to black“ von Amy Whinehouse die Entlassfeier. Die musikalische Umrahmung des Abends lag in den Händen von Klaus Edenhofer und Matthias Paesler, die Regie in der Technik führte Florian Möckl. In seiner Rede meinte Rektor Peter Reithmeir wie ärgerlich es doch sei, wenn man für sein Handy kein Netz habe. „Ohne Netz kann das Leben manchmal recht bescheiden sein“. Er ging auch auf die Künstliche Intelligenz ein und forderte die Schülerschaft auf, selber zu denken und nicht zur billigen Kopie irgendwelcher Influencer und Einflüsterer zu werden. „Sei wachsam, kritisch und nicht zu schnell. Denn es gilt immer: Erst denken, dann klicken“. Der Schulleiter zitierte den Gelehrten und Schriftsteller Wilhelm von Humboldt, der vor über 200 Jahren bereits sinngemäß meinte, dass es die Verbindungen mit Menschen seien, die dem Leben Halt geben. Durch die technischen Möglichkeiten sind die Menschen vernetzt und dies gibt dem Leben seinen Wert. „Diese Netzwerke mit Menschen sind es, die uns tragen und uns den Halt geben den wir brauchen, um im Leben zu bestehen“. Diese zwischenmenschlichen Netzwerke sind dynamisch und veränderbar, aber auch ein empfindliches Gefüge, in dem das eine am anderen hängt, so dass plötzliche und unerwartete Veränderungen das gesamte Netz erschüttern. Rektor Peter Reithmeir erinnerte an dieser Stelle an den Tod einer Mitschülerin und den plötzlichen und unerwarteten Tod des Konrektors der Mittelschule Meitingen Andreas Tepper. Im Gedenken hatte „seine“ Klasse 10bM einen symbolischen Stuhl mit dem Bild des Konrektors, weißen Rosen, Kerzen und bemalten Steinen geschmückt. Bürgermeister Dr. Michael Higl sprach als Schulverbandsvorsitzender und stellvertretender Landrat ein Grußwort. „Für mich war im Rückblick die Stolpersteinverlegung, die von euch gestaltet war, das Bewegendste in diesem Jahr“. Für das Gremium des Elternbeirats sprach Madeleine Schmid. Schülersprecher Zeynelabidin Ersen beeindruckte mit seiner Rede an die Gäste der Entlassfeier, die beiden weiteren Schülersprecherinnen Nurije Makshana und Emma Iosa sprachen in der Abschiedsfeier der 9. Klassen. Die beiden Klassensprecherinnen Laila Seeger und Michaela Wünsch erinnerten mit netten Episoden aus der Schulzeit. Schulverbandsvorsitzender Dr. Michael Higl und Rektor Peter Reithmeir ehrten die Jahrgangsbesten mit einem Geschenk, das vom Elternbeirat und von der Marktgemeinde Meitingen zu gleichen Teilen gesponsert wurde. Darüber freuten sich Mika Lentscher (9a), Daniel Wunderle (9b), Ebi Balla (9c), Johannes Müller (9dM), Sandro Belli (9eM), Natalie Schur (9P), Michael Krug von Nidda (10aM) und Jana Hofer (10bM). Stolz überreichten die Klassleiter Silke Sehling, Alexander Knotek, Hauke Meyn, Yvonne Schyrer, Michaela Forster und Majlinda Gashi die Mappe mit den Entlasszeugnissen ihren Schülern. Rektor Peter Reithmeir gab allen Anwesenden eine Liedzeile der Ärzte mit auf den Weg: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär´nur deine Schuld, wenn sie so bleibt“.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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