Interview-Reihe 20 Jahre Markt Meitingen (2): Maria Filz

Kirchenpflegerin Maria Filz | Foto: Maria Filz
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Im zweiten Teil der Interview-Reihe 20 Jahre Markt Meitingen steht heute die Kirchenpflegerin der katholischen St. Wolfgangskirche, Maria Filz, Rede und Antwort.

Frage: Wie kamen Sie zu dem Amt der Kirchenpflegerin?

Maria Filz: Offiziell wurde ich erst Anfang 1984 zur Kirchenpflegerin von St. Wolfgang ernannt. Für meinen Vater, der vor mir Kirchenpfleger war, erstellte ich aber bereits viele Jahre die Kirchenrechnung und die Jahresabschlüsse. Bei der Neuwahl der Kirchenverwaltung im Jahr 1969 wurde ich als erste Frau überhaupt in dieses Gremium gewählt. Den Titel "Kirchenpflegerin" durfte ich unter Geistlicher Rat Radinger nicht tragen, obwohl ich weiterhin die gesamten, einem Kirchenpfleger zufallenden Aufgaben erledigte.

Wie viele Renovierungen wurden im Laufe Ihrer Amtszeit an und in der Kirche durchgeführt? Welche Anschaffungen gab es?

Die wichtigsten Anschaffungen und Maßnahmen waren die Polsterung der Bänke, die komplette Innenrenovierung, die Anschaffung der neuen Orgel, Volksaltar und Ambo sowie die Turmsanierung und das Westportal. Bei Maßnahmen für die Kirche oder Orgel bereiteten mir Finanzierungsfragen keine allzu großen Kopfzerbrechen, da die Spendenfreudigkeit der Katholiken in Meitingen immer sehr gut war. Auch mit Zuschüssen der politischen Gemeinde konnte immer gerechnet werden. Grob geschätzt wurden während meiner Amtszeit bisher mehr als drei Millionen Euro verbaut.

Welche Phase bzw. Entwicklung bereitete Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?

Die schwierigste und aufwändigste Maßnahme, sowohl was die Arbeit als auch die Finanzierung angeht, war der Bau des neuen Pfarrheims "Haus St. Wolfgang", das Ende 1994 eingeweiht wurde. Zunächst musste entschieden werden, ob die alte Schule, die an dieser Stelle stand, abgerissen oder renoviert werden soll. Nachdem klar war, dass bei einer Renovierung aus dem Renovierungstopf der Bischöflichen Finanzkammer ein Zuschuss von 60 Prozent der Kosten gewährt werden kann, konnte sofort mit der Planung und Durchführung der Maßnahme begonnen werden. Als bei den Arbeiten dann aber eine Mauer einstürzte, war nichts mehr zu retten. Ich nahm damals sofort Kontakt mit dem Diözesanbauamt und dem Finanzdirektor, Dr. Eugen Kleindienst, auf. Von ihm erhielt ich schließlich die Zusage, dass trotz des notwendig gewordenen Neubaus des Pfarrheims die Zuschüsse aus dem Umbautopf dennoch - wie geplant - fließen. Damit waren auch für mich die vielen schlaflosen Nächte vorbei.

Bürgerreporter:in:

Martin Stäbe aus Meitingen

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