Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule - Highlights 2024
Highlights 2024 an der Dr.-Max-Josef-Metzger Schule
Der Märtyrer Dr. Max Josef Metzger – ein Friedensbote wird seliggesprochen
Am 17. November 2024 wird der katholische Priester Dr. Max Josef Metzger in Freiburg im Breisgau seliggesprochen. Der Markt Meitingen spielte im Leben Dr. Metzgers eine große Rolle. 1919 von Metzger als „Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz“ gegründet, 1928 zum Christkönigs-Institut umbenannt und nach Meitingen verlegt, lebt sein Lebenswerk fort bis in die Gegenwart. Die Realschule Meitingen wurde 1988 im Gedenken an Metzgers Friedensapostolat zur „Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule“ benannt.
Dr. Metzgers Kriegserlebnisse und sein Friedensengagement
Als Militärpfarrer erlebte der Geistliche das Geschehen des Ersten Weltkriegs (1914-1918) direkt bei den Soldaten an der Front. Die schrecklichen Verluste an jungen Menschenleben veranlassten ihn schon früh, sich für den Frieden zwischen den Nationen einzusetzen. Er wurde Mitglied des Internationalen Versöhnungsbundes und gründete selber verschiedene pazifistische Organisationen, darunter den Friedensbund Deutscher Katholiken und Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz.
Im Jahr 1918 verfasste er den Text „Friede auf Erden: Ein Aufruf zur Völkerverständigung“. Darin beschrieb er seine visionären Vorstellungen zum Erhalt eines dauerhaften Friedens. Ab 1920 trat er international auf verschiedenen Friedenskongressen auf. Die Frage, wie der Friede zwischen den Völkern dauerhaft verwirklicht werden kann, trieb ihn zeitlebens um.
Doch nicht nur zwischen den verschiedenen Ländern, auch innerhalb der Christenheit sollte nach der Meinung Dr. Metzgers endlich Friede und Versöhnung zwischen den christlichen Konfessionen herrschen: Egal ob katholisch, evangelisch oder orthodox: Alle Christen sollten eins sein.
Warnung vor dem Weltkrieg und „Friedensmemorandum“
Bereits 1929 warnte Dr. Metzger auf dem Internationalen Kriegsgegnertag in Amsterdam vor einem neuen Krieg. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde er mehrfach verhaftet, weil er das menschenverachtende Wirken der Nationalsozialisten verurteilte. Bereits seit 1941 davon überzeugt, dass Deutschland eine Niederlage im Zweiten Weltkrieg erfahren würde, verfasste Dr. Metzger sein sogenanntes „Friedensmemorandum“. Darin beschreibt er, wie Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut werden sollte: „Die Friedenspolitik … achtet in vollstem Umfang die Lebensrechte fremder Völker und … verwirklicht freiwillig eine Abrüstung (bis auf eine Polizeitruppe zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung) zu Gunsten einer überstaatlichen Wehrmacht, die im Dienst … der ‚Vereinigten Staaten von Europa‘ einen gerechten Frieden unter den Staaten zu schützen übernimmt“, so Dr. Metzger. Das klingt alles sehr modern.
Ein Märtyrer des 20. Jahrhunderts
Dr. Metzger musste für seine Ideen mit dem Leben bezahlen, weil dieses Friedensmanifest durch eine Spionin an die Nazis weitergegeben wurde. Bei einem Schauprozess vor dem berüchtigten Nazi-Richter Freisler wurde Dr. Metzger 1943 zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Er war der Überzeugung, dass er durch seine Person einen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten musste. Durch seinen Tod wurde er zum Märtyrer.
Und heute?
Die Schulfamilie der Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule Meitingen sieht es als ihre Aufgabe, die Ideale und Visionen ihres Namensgebers im Schulleben zu verwirklichen. Dies beginnt bei der Durchführung völkerverbindender Aktionen wie dem Erasmus-Austausch oder dem Kontakt zur Patenschule Ahungalla auf Sri Lanka, kann aber auch in groß angelegten Hilfsaktionen wie Spendenläufen für die Ukraine oder der Beteiligung am Projekt „Glücksbringer“ der Malteser seinen Ausdruck finden. Im November 2024 erinnern im Schulhaus etwa 1000 durch die Schülerinnen und Schüler gebastelte Friedenstauben anlässlich seiner Seligsprechung an unseren Schulpatron und Friedensapostel Dr. Max Josef Metzger.
(Text: René Brugger)
Erfolgreicher Elternabend zur Berufsorientierung
Am 22. Oktober 2024 fand an unserer Schule ein Elternabend zum Thema Berufsorientierung statt, der durch die Teilnahme unserer Schulpartner bereichert wurde. Zu Gast waren Vertreter von Dachser, Sonepar, SGL Carbon und den Stadtwerken Augsburg sowie Frau Weser von der Bundesagentur für Arbeit und Frau Hofrichter von der FOS Neusäß.
Der Abend begann mit einer Einführung durch Katharina Mokry, der Koordinatorin für Berufliche Orientierung. Frau Mokry präsentierte die vielfältigen Maßnahmen, die das Kollegium fächerübergreifend ergreift, um die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zur passenden beruflichen Laufbahn zu unterstützen.
Im Anschluss folgten fünf spannende Impulsvorträge unserer Schulpartner, die den Eltern wertvolle Einblicke in die Themen Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch und Praktikum gaben. Frau Weser präsentierte die Angebote der Bundesagentur für Arbeit. Neben dem individuellen Beratungsangebot an unserer Schule stellte Sie hilfreiche Webseiten vor, die den Einstieg in die Berufswahl erleichtern sollen.
Frau Hofrichter stellte im Anschluss die FOS Neusäß vor und erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten der verschiedenen Ausbildungsrichtungen.
Die rund 100 interessierten Eltern hatten während des gesamten Abends die Gelegenheit, direkt von den Experten Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und die Anforderungen der Arbeitswelt an junge Bewerber aus erster Hand zu erfahren. Diese direkte Kommunikation mit den Unternehmen erwies sich als äußerst wertvoll und wurde von den Eltern sehr geschätzt.
Zum Abschluss des Abends fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der Fragen beantwortet wurden, die Frau Mokry zum Ende des letzten Schuljahres gesammelt hatte. Dieser interaktive Austausch bot den Eltern die Möglichkeit, ihre Anliegen zu äußern und wertvolle Ratschläge für die berufliche Zukunft ihrer Kinder zu erhalten.
Der Elternabend zur Berufsorientierung war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und externen Partnern ist, um unseren Schülerinnen und Schülern den bestmöglichen Start in ihre berufliche Zukunft zu ermöglichen. Wir danken allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement.
(Text: Katharina Mokry)
Erasmus+: Enriching lives, opening minds.
Motiviert durch die in Berlin bei einer bundesweiten Preisverleihung erhaltene Auszeichnung „success story“ führten wir die Hosting-Week des letzten Schuljahres bereits im Dezember 2023 durch, bei der wir unsere Partner aus Portugal und Finnland empfingen. Neben zahlreichen Workshops, beispielsweise zur Prävention von Cybermobbing, Werteerziehung oder IT-Unterricht mit Lasergravur, fand dabei ein kulturelles Rahmenprogramm mit Besuch der Nördlinger Altstadt oder der Augsburger Fuggerei statt.
Außerdem wurde von den Erasmus+ Schülern und Schülerinnen ein digitaler Adventskalender gestaltet. Die gesamte Schülerschaft konnte jeden Tag durch Einscannen eines QR Codes ein neues „Türchen“ öffnen und verschiedenste Informationen über die Menschenrechte kamen zum Vorschein.
Höhepunkte im Frühjahr waren sicherlich die Austauschreisen nach Portugal bzw. nach Finnland, bei denen jeweils unser Gegenbesuch erfolgte. In abwechslungsreichen Wochenprogrammen nahmen unsere Schüler und Schülerinnen nicht nur an Unterrichtsstunden und zahlreichen Workshops an den Schulen teil, sondern tauchten auch in die jeweilige Kultur des Landes ein und konnten getreu dem aktuellen Projektmotto „Enriching lives, openig minds“ ihren Horizont erweitern, ihre eigene Persönlichkeit weiterentwickeln und einmalige Erfahrungen sammeln.
Auch das Kollegium profitierte durch Erasmus+. An einem „Europanachmittag“ fungierten die über das Erasmus+ Programm an internationalen Fortbildungen beteiligten Kollegen und Kolleginnen als Multiplikatoren und bildeten das Kollegium zu Themen wie Inklusion oder neuen Unterrichtsmethoden fort.
Im Zusammenhang mit der jährlichen Europawoche und den anstehenden Europawahlen gestalteten die Wahlfach-Beteiligten eine interaktive Ausstellung mit dem Titel „Europa am blauen Faden“. Der Faden schlängelte sich durch das Schulhaus und führte zu verschiedenen Plakaten mit Informationen und Quizfragen über Europa bzw. den Wahlen.
Die erste Erasmus+ Schülermobilität des neuen Schuljahres führte einige Wahlfachschüler im November 2024 nach La Réunion. Die zu Frankreich gehörende Insel im indischen Ozean war eine besondere Erfahrung. Wir besuchten Unterrichtsstunden, Workshops zur politischen Bildung und erarbeiteten einen Workshop zur Mobbing-Prävention. Außerdem lernten wir die Insel mit ihren kulturellen bzw. ökologischen Besonderheiten kennen.
Mit einer selbstgestalteten, interaktiven Actionbound-Rallye lieferten die Erasmus+ Wahlfachschüler und -schülerinnen im Zusammenhang mit der „Verfassungsviertelstunde“ einen wertvollen Beitrag für die Demokratieerziehung.
Die Vorbereitungen für die Hosting Week im März 2025 laufen natürlich bereits und wir freuen uns, den diesjährigen Partnern aus La Réunion (Frankreich) sowie Zypern unsere wunderschöne bayerische Heimat zu zeigen.
Durch die verschiedenen Aktionen leistete das Erasmus+ Team somit auch im Jahr 2024 einen wertvollen Beitrag in der Werte- und Demokratieerziehung einhergehend mit politischer Bildung.
Erasmus+ Team
Dominik Füßmann, Katrin Schäffler, Lisa Ottmann und Daniel Probst
(Text: Daniel Probst)
Bürgerreporter:in:Christine Weinl aus Meitingen |
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