Adventsperle 16: Eine kleine Hirtenlegende
Liebe Freundin, lieber Freund,
weinige Tage vor Weihnachten - Hektik, Streß, alles stürmt auf mich ein. Überall, wo ich anklopfe, schlägt mir Hektik entgegen.
Dann noch eine Adventsfeier; ich werde gebeten, eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen. Ich finde in einem kleinen Weihnachtsbüchlein eine Hirtenlegende. Sie ging ungefähr so:
Ein Hirte bekommt an Heiligabend vom Weihnachtsengel die freudige Botschaft erzählt.
Er soll dem Licht nachgehen. Sofort bricht er auf.
Doch er gerät immer mehr in die Dunkelheit.
Tiefste Nacht ist um ihn.
Durch tiefe Täler und hohe Berge führt der gefährliche Weg.
Oft ist er nahe an einem gefährlichen Abgrund.
Je länger der Weg, um so finsterer wird es.
Zweifel breitet sich in seinem Herzen aus.
Weit in die dunkle Nacht hinein beginnt er laut zu schimpfen. Er will sich damit selbst Mut zu sprechen.
Es klappt nicht.
Der Zweifel wird immer mächtiger.
Er merkt gar nicht,
dass das Gebirge ausläuft in eine sanfte Ebene.
Die Finsternis war ihm zum Licht geworden.
Beim Umdrehen merkt er plötzlich,
dass er einen langen Schatten wirft.
Am Himmel ist ein Stern zu sehen.
Sein Strahl leuchtet hinein durch die offene Stalltür.
Mir geht als Mensch oft genauso.
Ich gehe oder laufe in der Finsternis.
Ich spüre gar nicht,
daß um mich herum schon längst Licht ist.
Ich denke an einen Vers von Jochen Klepper ...
... beglänzt von seinem Lichte
Hält Euch kein Dunkel mehr.
Von Gottes Angesichte
Kam euch die Rettung her.
Ihnen, lieber Freund, liebe Freundin, eine behütete und erleuchtete Adventszeit: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald
[Eine für mich uralte Adventsmeditation aus dem Jahre 1999:
Hoffentlich macht sie Ihre Herzen ein wenig heller.
Liebe Grüße aus dem Meitinger Pfarramt:
Vielleicht sehen wir uns ja an Heiligabend im Gottesdienst!
Herzliche Einladung jedenfalls!]
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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