20 Jahre Musikalische Früherziehung bei der SGL Kapelle in Meitingen
2001 fing alles ganz klein an. Erst einmal nur mit 11 Kindern starteten die beiden Erzieherinnen Bianca Kunz und Lisa Spann die musikalische Früherziehung bei der SGL Kapelle Meitingen. „Kleine Räuber spucken große Töne“ wurde das selbst erarbeitete Konzept genannt und so hat es bis heute, in immer wieder aktualisierter Form, Bestand. Anfangs fanden die Kurse nur in 10er Blöcken statt. Nachdem das Angebot aber so gut angenommen wurde, erarbeiteten die beiden elementaren Musiklehrerinnen bald ein ganzes Jahresprogramm. Die Kinder bauen dabei eine coole Räubertrommel aus großen Tontöpfen, spielen auf vielen verschiedenen Percussion-Instrumenten, singen, tanzen und haben viel Spaß im wöchentlichen Musikunterricht.
2007 kam zur musikalischen Früherziehung noch der Flötenunterricht dazu. Auch hier erst mit wenigen Kindern und bald mit immer mehr Gruppen in verschiedenen Könnensstufen. Die Flötenmäuse sind inzwischen eine feste Institution bei der SGL Kapelle. Hier können Kinder ab 6 Jahren das Spielen auf der Blockflöte lernen. Und wer darin richtig gut werden möchte, kann bis zu 3 Jahren sein Können dabei immer weiter ausbauen.
2015 übernahm Conny März für Lisa Spann den Unterricht im Musikverein für 2 Jahre. Danach stieg 2017 Christine Westermeier mit ein. Die Anzahl der Musikräuber und Flötenmäuse nahm über die Jahre immer mehr zu. Jede Woche unterrichten Bianca Kunz und Christine Westermeir aktuell 4 Gruppen in musikalischer Früherziehung mit Kindern zwischen 4 und 6 Jahren und 5 Flötengruppen mit Kindern zwischen 6 und 9 Jahren. Insgesamt sind jeden Dienstag gerade 62 Kinder im Unterricht mit viel Spaß dabei.
Viele der Kinder, die vor 20 Jahren bei den Musikräubern gestartet haben, spielen inzwischen in der Jugendkapelle. Bei großen gemeinsamen Konzerten wie dem „Tag der offenen Tür“ ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich das Motto der SGL Kapelle „Ein Leben lang Musik“ durch den Verein zieht. Viele Kinder fangen hier mit 4 Jahren an und sind ganz lange mit Freude dabei.
2020 war ein sehr turbulentes Jahr. Corona hat alles ganz schön auf den Kopf gestellt. Als die Kurse dann nicht mehr in Präsenz stattfinden durften, wurde von den beiden Musik-Erzieherinnen nach neuen Lösungen gesucht. Die Musikräuber wurden in dieser Zeit mit einem wöchentlichen Musikvideo versorgt. Die beiden Pädagoginnen nahmen selbst Lieder, Fingerspiele, Gedichte oder musikalische Ratespiele auf, um bei den Kindern präsent zu blieben. Dann wurden im Sommer die ausgefallenen Stunden wieder nachgeholt, bzw. auch zurück erstattet, wenn das nicht mehr möglich war. Die Flötenkinder bekamen ihren Unterricht in dieser Zeit komplett online. Das hat super funktioniert und Kinder und Erwachsene haben dabei nicht nur Flöte gelernt, sondern wurden auch immer besser im Umgang mit der digitalen Welt und entdeckten vieles, was dabei alles möglich ist! Falls es wieder zu einem Lockdown kommen sollte, sind alle auf jeden Fall inzwischen super vorbereitet und haben viele gute Ideen und praktische Erfahrungen dazu in petto. Um die Gruppen möglichst lange durchführen zu dürfen, wurden zum Beispiel die Gruppengrößen gleich zu Beginn des Schuljahres vorsorglich verkleinert und der Abstand zwischen den einzelnen Gruppen vergrößert.
Normalerweise schließt das Jahr mit einem großen Weihnachtskonzert ab, bei dem alle Musik- und Flötenkinder ihr Können auf der großen Bühne in der Gemeindehalle in Meitingen vor Eltern, Großeltern und Freunden präsentieren dürfen. Das ist heuer leider aber nicht möglich. Große und kleine Musiker hoffen aber darauf, dass mehrere kleine gruppeninterne Weihnachtskonzerte für die Eltern stattfinden können. Die Vorbereitungen sind auf jeden Fall dafür getroffen!
Bürgerreporter:in:Bianca Kunz aus Meitingen |
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