Verzichten lohnt sich!

Selbst ein herbstlicher Vogelbeerbaum ist wunderschön!
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ich habe es also versucht.
Ich habe verzichtet.

Ich nahm mir
eine Auszeit für meinen Leib und meine Seele.

Nach all der Hektik und Unruhe der Arbeit
wollte ich Ruhe finden im Urlaub
- bewusst langsamer, bewusst weniger,
um eben alles bewusster zu erleben.

Am Anfang war das schwer.
Immer wieder geriet ich in Versuchung.
Immer wieder verfiel ich der Hektik des Alltags.

Am Anfang war ich nicht zum Aushalten,
war ich nicht zum Aushalten.

Doch nach zwei, drei Tagen ließ der Hunger, die Gier
die innere Unruhe, das Gefühl, etwas zu verpassen, nach.

In meinem Herzen breitete sich Gelassenheit,
breitete sich Freude aus.

Ich wurde bewusster, leichter, freundlicher, hilfsbereiter.

Ich sah die Menschen um mich herum rennen und hetzen.
Doch von mir war die Hetze und die Gier abgefallen.

Ich hatte nicht das Gefühl,
irgendetwas nachholen zu müssen,
was ich bisher verpasst habe.

Ich erlebte das Leben auch als Geschenk
und eben nicht nur als Aufgabe.

Das Verzichten hatte mich erleichtert.
Dieses “Fasten” hatte mich froh gemacht.

Ich konnte mein Leben wieder leichter nehmen.

Versuchen Sie, lieber Leserin, lieber Leser, es auch einmal
- vielleicht schon an diesem Wochenende.
Es wird sich lohnen,
aber haben Sie Geduld mit sich.

Alles braucht seine Zeit - auch das Verzichten üben.
Lassen Sie sich nicht überschwemmen
von zu vielem.

Na ja - lange Rede, kurzer Sinn!
Probieren Sie es einfach aus,
sonst werden Sie es nie erfahren,
was es heißt: Weniger ist mehr!

Ihren Lieben und Ihnen
einen vergnügten, erlösten und befreiten Tag:
Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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12 Kommentare

Bürgerreporter:in
Karola Wood aus Günzburg
am 30.09.2009 um 21:00

Abstand nehmen und in Achtsamkeit leben. Seiner eigenen Seele Raum geben. Für mich eine Überlebensstrategie.

Bürgerreporter:in
Heidi Kaellner aus Nördlingen
am 10.10.2009 um 19:35

Ruhe finden ist sehr schwer....als mein zweites Leben vorüber war, d.h. der Ewige hat für mich die Notbemse gezogen damit ich aussteigen konnte (das war letztes Jahr im August), da waren mein Köper und mein Geist noch sehr lange auf "Strom". Dieses Jahr, am 30. April, war mein drittes Leben vorbei.....aber mittlerweile kann ich sagen: Ich muß nicht mehr, ich kann - wenn ich will. Das geht bei dir Markus natürlich nicht. Du stehst mitten im Beruf - aber ich wünsche dir Kraft zur Ruhe und ein klein wenig Gelassenheit für alle Geschehnisse um dich herum.
Liebe Grüsslies
Heidi

Bürgerreporter:in
chris gunga aus Neustadt am Rübenberge
am 14.10.2009 um 20:55

Und wenn es nur 10 Minuten am Tag sind....sie sollen für mich sein, ganz allein.
Zur Besinnung kommen, neue Dynamik aufbauen, ist wie bei einem Auto, nur Vollgas bringt den Motor schneller zum Verschleiß.