Shibu Taikai 2011 in Penzberg - Bericht Teil 5 - Sightseeingtour Neuburg a.d.D., Befreiungshalle Kelheim und Training im Budokan Saal a.d.D.

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Einen Tag nach dem diesjährigen Shibu-Taikai in Penzberg verweilten Patrick Dimayuga mit Ehefrau Myriam und Wolfgang Wimmer auch in Saal an der Donau.

Auf dem Weg dorthin machten sie eine kurze Rast in Neuburg an der Donau und besichtigten die dortige, von weitem sichtbare Burganlage. Diese wurde (ursprünglich) im Frühmittelalter von den Agilolfingern erbaut und ging 1247 an die Wittelsbacher.

1522 fand Pfalzgraf Ottheinrich 1522 zusammen mit seinem Bruder eine mittelalterlich geprägte Burganlage vor, die er ab 1527 zu einem Renaissance-Schloss umgestalten und erweitern ließ.

Pfalzgraf Wolfgang von Zweibrücken, der im Herzogtum Pfalz-Neuburg die Nachfolge seines Vetters Ottheinrich antrat, ließ 1562 den Westflügel auf der Hofseite mit aufwändigen Sgraffitodekorationen schmücken. Der Rittersaal (die untere Tafelstube im Nordbau) wurde 1575 mit einer Kassettendecke und einer umlaufenden Wandvertäfelungen aus Holz ausgestattet, beides ist original erhalten. Der imposante Ostflügel wurde 1665 unter Philipp Wilhelm im Stil des Barock umgebaut und mit den beiden Rundtürmen ergänzt.

Innerhalb der Burg- bzw. Schloßmauern wurden auch die dortigen Kirchen und historische, zugängliche Gebäude besucht – am Ende mit einem wunderschönen Blick von der Balustrade auf die Donau und Altstadt von Neuburg.

Weiter ging es in Richtung Kelheim. Bereits zur Mittagsstunde trafen sie sich am Saaler Dojo, um die nähere Umgebung zu erkunden. Thomas Haumüller, Budokan-Vorsitzender und Lehrer, ließ es sich nicht nehmen, den Gästen aus Frankreich die Sehenswürdigkeiten Kelheims zu zeigen, auch wenn ihn beim Besuch der Befreiungshalle erst nicht ganz wohl in seiner Haut war, war diese doch von König Ludwig I. in Auftrag gegeben worden, um den Sieg gegen Napoleon Bonaparte, seines Zeichens französischer General und später Kaiser, zu feiern. Doch diese Ausführungen wie auch den Hinweis, dass die vergoldeten Schilde aus der Bronze französischer Geschütze stammen würden, nahm Patrick Dimayuga gelassen und zeigte so umso mehr, wie Deutsche und Franzosen heutzutage mit ihrer Geschichte umzugehen gelernt haben und dass Freundschaften auch über Landesgrenzen und vergangene Kriege dauern können. Patrick zeigte sich sehr interessiert, denn wie sich überraschenderweise herausstellte, war er lange Zeit in einem historischen Verein zur Erforschung Bonapartes Mitglied.

Nach einem kurzen Kaffeestop ging es zur Donauschifffahrt und die Gäste zeigten sich begeistert von der Schönheit des fünfeinhalb Kilometer langen Donaudurchbruches, welcher 1978 sogar mit dem Europadiplom geehrt wurde. Auch hier durfte die Anspielung an den französischen General und Kaiser Napoleon nicht fehlen: Napoleons Reisekoffer als eine der Felsformationen, wobei schon viel Fantasie gefragt ist…

Nach der verdienten Einkehr und einem bayerischen Schmankerl brach man zum Training im Budokan Saal auf. Etliche Budoka aus den Bereichen Karate, Aikijitsu, Aikido und Jiu-Jitsu nahmen die Gelegenheit wahr, dem achten Danträger auf die Finger zu schauen und sie zeigten sich restlos begeistert, mit welcher Leichtigkeit Hanshi Dimayuga, welcher den Aikido-Stil Shingitai begründet hat, Grundtechniken des Aikido vorführt und in sehr humoriger, aber effektiven Art lehrt.

Der Respekt wächst schon beim Zuschauen, wer einmal die Ehre hat, sein Partner bei den Demonstrationen sein zu dürfen, der weiß sofort um die Wirksamkeit seiner Ausführungen. Am Ende der Trainingseinheit übergab Thomas Haumüller seinem Gast ein aus der Feder Gandhes stammendes Aikido-Bild in den französischen Nationalfarben, aber er dankte auch Patricks Ehefrau Myriam mit einem Bildband sowie seinem Freund und Vorsitzenden des Verbandes asiatischer Kampfkünste Wolfgang Wimmer mit einem Hörbuch.

Bürgerreporter:in:

Bushido-Kai Meitingen aus Meitingen

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