Reisebericht Frankreich - Teil 4, Gouffre de Padirac

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Nach unserem Besuch in Rocamadour wollten wir die nahegelegene Gouffre de Padirac (Schlund von Padirac) besuchen, die ca. eine Stunde Fahrtzeit davon entfernt ist. Dies war am 01. April - ich kann mich deswegen noch genau daran erinnern, da uns beim Eintreffen ein Schild verkündete "öffnung im Jahr 2011 am 2. April!"

So fuhren wir etwas enttäuscht zurück nach Brive-la-Gaillarde, aber mit dem Vorsatz am folgenden Tag nochmals die Fahrt dorthin zu unternehmen.

Und wie es sich zeigte, hat sich die nochmalige Anreise gelohnt. Konnte man "von oben" lediglich in ein nahezu kreisrundes Loch nach unten blicken, so war es uns am 02. April möglich diese Tiefe zu ergründen - dazu war aber eines notwendig....viel Ausdauer und Durchhaltevermögen. Alles aber Eigenschaften, die uns als Budoka nicht fremd sind!

Was gibt es über diese Grotte im Kurzabriss wissenswertes zu sagen....

  • das Höhlensystem ist durch einen unterirdischen Fluss entstanden, der sich über hundert Meter tief in die verkarsteten Kalke der Causses de Gramat eingegraben hat und in die Dordogne mündeteine hohe domartige Aushöhlung dieser Flusshöhle brach ein und es entstand ein kreisrundes Loch mit senkrechten Wänden, 33 m im Durchmesser und 75 m tief
  • an seiner höchsten Stelle beträgt die Höhe zur Decke 94 m - lediglich 5 m Gestein trennen die Gewölbedecke von der Erdoberfläche
  • dieser Tageslichtschacht wurde von den Einheimischen einfach Gouffre genannt, was Abgrund bedeutet
  • man vermutet, dass der Tageslichtschacht bereits im 13. Jahrhundert bekannt war
  • er war bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugszieler wurde jedoch erst von dem französischen Höhlenforscher Edouard Alfred Martel im Jahr 1889 erstmals erforscht. Dieser entdeckte am Fuss des Abgrunds einen Zugang zum unterirdischen Flussheute sind etwa 40 km des Flusslaufs von Höhlenforschern erforscht worden
  • ca. 1 km des unterirdischen Höhlensystems sind für den Tourismus geöffnet, 103 m unter dem Erdboden wird der Fluss tiefer und nimmt die gesamte Breite des Tunnels ein - von hier an geht es nur mit dem Boot weiter
  • für den Abstieg wurde ein stählerner Turm mit 455 Stufen gebaut
  • am Fuss führt über einen Schuttkegel eine Rampe in eine Tiefe von 103 mBesonderheiten sind der 94 m hohe Salle du grand Dome, Salle des Grands Gours mit grossen Sinterbecken, ein 40 m hoher und 6 m breiter Stalagmit und ein 25 m langer, 4 m dicker Stalaktit, der die Oberfläche des Flusses berührt. Die Wassertropfen fallen von der Decke, zum Teil über 67 Meter, auf den Boden und formten hier im Laufe der Zeit tellerstapelartgie Stalagmiten

90 Minuten dauerte die Führung, die uns ca. 2 km in die Tiefe führte, bei einer, das ganze Jahr über konstanten, Temperatur von über 13 Grad. Bis in die entlegensten Winkel der Grotte (zumindest dahin, wo wir geführt wurden) war diese ausgeleuchtet, mit interessanten Wasser-Licht-Effekten - einfach traumhaft!

Leider war das Fotografieren dort unten entweder nicht gestattet oder einfach nicht möglich - konnte man doch die einem alles umschließenden Eindrücke nicht auf ein Bild bringen :-( Wer aber einen wirklichen tollen Einblick "aus der Ferne" haben möchte, dem kann ich nur die Website dieser Grotte empfehlen (Klick HIER)

Bürgerreporter:in:

Bushido-Kai Meitingen aus Meitingen

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