Nun lach doch endlich einmal
Liebe Leserin, lieber Leser,
auf einem Seminar sollen wir uns vorstellen.
Jeder sollte von sich ein Kinderbild mitnehmen.
Die anderen sollten den Erwachsenen dahinter erkennen.
Ich krame in meiner alten Photokiste.
Schließlich finde ich ein Bild:
Mich mit großer Schultüte als sechsjähriger.
Eine Frau erkennt mich sofort:
“Sie lächeln zwar in der Kamera,
aber Sie strahlen auch eine große Unsicherheit aus.
Die Schultüte war einfach zu groß.”
Plötzlich wird mir dieser Augenblick wieder lebendig.
Ich denke mir: “Recht hat sie!”
Gefühle suchen sich viele Wege, um gesehen zu werden.
Lächeln sollten wir als Kinder auf den Photos immer,
auch wenn uns nicht danach war.
Unter der Maske des lächelnden Kindes steckt oft
Unsicherheit, Angst, Wut, Trotz, Trauer.
Was sagt nicht Jesus über die Kinder?
“Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.”
Müssen die Kinder nicht viel zu schnell erwachsen werden?
Rauben wir ihnen ihre Kindheit?
Wo ist das Vertrauen, die Offenheit, die Freude,
die Echtheit der Kinder geblieben, die Jesus so wichtig ist?
Wir Erwachsene müssen das alles oft wieder ganz neu lernen
- und das mit großen Mühen.
Lassen wir den Kindern doch ihre Kindheit!
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser,
heute Momente des Vertrauens und der Offenheit,
Momente, in denen das Kind in Ihnen aufblitzt
- vielleicht als Lausmädel oder Lausbub:
Gönnen Sie sich diese Freude!
Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
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