Eltern sind der wichtigste Partner
Gut besuchter Informationsabend zum Thema "Berufswahl" an der Meitinger Hauptschule.
Schulleiter Bernhard Berchtenbreiter zeigte sich erfreut über die große Resonanz der Elternschaft zum Thema "Berufswahl" an der Hauptschule in Meitingen. Als kompetente Ansprechpartner waren Wolfgang Sauer, Berufsberater der Hauptschule, Josef Diepold, Beratungslehrer an den Beruflichen Schulen in Neusäß, Matthias Unger, langjähriger Ausbildungsleiter bei SGL in Meitingen, Klaus Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung und Brigitte Klug, Diplomsozialpädagogin an der Meitinger Hauptschule in den Aufenthaltsraum der Hauptschule gekommen.
"Sie als Eltern sind bei der Berufsberatung Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter der wichtigste Ansprechpartner" erinnerte Wolfgang Sauer von der Agentur für Arbeit aus Augsburg die interessierte Elternschaft. Und weiter bot der Berufsexperte an, sich für Beratungsgespräche zur Verfügung zu stellen. Der Berufsberater informierte anhand von Folien, dass zur Berufswahl persönliche Voraussetzungen, Kenntnisse, Fähigkeiten, Eigenschaften, Schulleistungen, Erwartungen und persönliche Interessen gehören. Die Realisierung eines Berufswunsches sei auch vom Ausbildungsangebot und der Nachfrage abhängig. Und weiter meinte Wolfgang Sauer: "Ihr Kind durchläuft bei seiner individuellen Berufswahl eine Orientierungs-, Entscheidungs- und Realisierungsphase. Der Hauptschüler hat seine Stärken und Möglichkeiten, er muss sie nur nutzen". Diese Meinung vertritt auch Matthias Unger, langjähriger und sehr erfahrener Ausbildungsleiter bei der SGL, Meitingens größtem Arbeitgeber. Unger ist seit vielen Jahren für die Ausbildung in der Lehrwerkstatt verantwortlich und auch sehr stolz auf "seine" Auszubildenden. "Zeigt, was in euch steckt!" - mit diesen Worten spricht Matthias Unger den Hauptschulabsolventen Mut zu, denn viele schneiden immer wieder mit hervorragenden Prüfungsergebnissen ab und können somit auch die Lehrzeit verkürzen. Die SGL Carbon Group bildet bisher den Industrie-und Zerspanungmechaniker aus, Mittlere Reife ist Voraussetzung für den Mechatroniker. Unger ist sehr stolz darauf, dass es seit 2007 zwei weitere Berufe in der Lehrwerkstätte gibt: den Verfahrensmechaniker für Kunststoff-, Kautschuk- und Laminiertechnik und den Maschinen- und Anlagenführer. Demnächst werden die Eignungstests und die anschließenden Vorstellungsgespräche stattfinden. "Wir übernehmen aus der Vielzahl von Anfragen jährlich 12 bis 16 Auszubildende" verrät Matthias Unger. Josef Diepold, Beratungslehrer an den Beruflichen Schulen in Neusäß, informierte an diesem Abend schwerpunktmäßig über die Bereiche Hauswirtschaft und Kinderpflege, "weil ja erfahrungsgemäß viele Schülerinnen diesen Schultypus besuchen". Dass die Hauswirtschaftsberufe Zukunft haben und die Kinderpflege abgebaut werden muss, weil es in Zukunft weniger Kinder geben wird, konnte ebenfalls aus seinen Informationen entnommen werden. Selbstverständlich hatte der engagierte Beratungslehrer auch Informationsmaterial bei der Hand. Klaus Jäger, Vorsitzender der Meitinger Wirtschaftsgemeinschaft, verriet Tipps und Tricks für das Vorstellungsgespräch. "Sie glauben gar nicht, was ich da schon alles erlebt habe!", verriet der selbstständige Versicherungskaufmann. Der Versicherungsexperte erzählte aus seinen langjährigen Erfahrungen, worauf es bei Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgesprächen ankomme.
Dass die Schülerinnen und Schüler der Meitinger Hauptschule auch von ihrer Sozialpädagogin Unterstützung erfahren, das bestätigte Brigitte Klug, die den Eltern und Schülern gerne zu Beratungsgesprächen zur Verfügung steht. Die Referenten des Abends standen am Ende der kurzweiligen Veranstaltung den Eltern Rede und Antwort. Die Schulleitung bedankte sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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