Der Leuchtturm
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist Nacht auf dem Fährschiff.
Ich darf beim Kapitän auf der Brücke stehen.
Am Horizont blinken vor mir unbekannte Lichter weiß, rot und grün.
Irgendwo muß die Einfahrt in den Hafen sein.
„Ist das der Leuchtturm?“, frage ich den Kapitän.
„Nein,“ sagt er lachend, „das ist ein Frachter. Da drüben ist der Leuchtturm.“
„Ganz schön verwirrend.“, meine ich.
„Alles Übungssache, Herr Pfarrer. Außerdem folge ich nur meinem Vordermann .“ – so der Kapitän.
„Immer hinterher fahren – ganz schön langweilig.“, sage ich.
Er erwidert: „Für alles gibt es in Deutschland Vorschriften. Ich brauche nur zu folgen. Im Hafen renne ich den Kameraden nach. Zu Hause bin ich der braven Ehemann und Vater. Ich tue, was vor mir erwartet wird. Ich weiß gar nicht, ob ich ein eigenes Gewissen habe. Das Gewissen müsste immer in die gleiche Richtung zeigen, wie der Kreiselkompass da. Herr Pfarrer, Sie kennen doch auch ein Leuchtfeuer, das Leuchtfeuer des Lebens. Hat Jesus nicht gesagt, dass er das Licht der Welt ist? Ganz schön schwierig, oder, Herr Pfarrer?“
„Reine Übungssache, Herr Kapitän. Hauptsache, Sie orientieren sich an der Liebe.“ - meine Antwort.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, Ihnen den rechten Leuchtturm, an dem Sie sich orientieren können.
Mögen Sie niemals Ihren eigenen Weg verlieren und die Liebe. Ihnen eine behütete Zeit: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Bürgerreporter:in:Markus Christian Maiwald aus Augsburg |
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.