Binden von Kräuterbüscheln in St. Ulrich
Am 15. August feiert die Kirche das Fest "Mariä Aufnahme in den Himmel" oder besser als "Mariä Himmelfahrt" bekannt. Der alte Brauch der Kräuterweihe an diesem Festtag hat sich aus Legenden um Maria entwickelt. Nach einer dieser Legenden ließen die Apostel das Grab der Gottesmutter noch einmal öffnen, aber sie fanden darin nicht mehr den Leichnam, sondern Blumen.
Eine andere Legende erzählt, dass dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen sein soll. Für das Krautbund werden verschiedene Blumen und Kräuter gesammelt. Was alles in den "Kräuterbüschel" gehört, ist von Landschaft zu Landschaft verschieden. Von alters her gehören Wermut, Kamille, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Johanninskraut, Pfefferminze, Holunder, Königskerze und Getreide in den Kräuterbund. Der Kräuterbund kann nach der Weihe während des Festgottesdienstes daheim an einen besonderen Platz gestellt oder gehängt und so auch getrocknet aufbewahrt werden. In der Pfarrei St. Ulrich in Ellgau werden seit vielen Jahren "fertige" Kräuterbuschen für eine freiwillige Spende angeboten. Heuer fließt der Erlös in die Renovierung verschiedener Heiligenfiguren des Gotteshauses. Das Foto zeigt die Mitglieder des Pfarrgemeinderates mit ihrer Vorsitzenden Marlies Eberhardt und deren Stellvertreterin Josefine Stuhler (ganz rechts) mit freiwilligen Helferinnen, die stolz ihre fertigen Kräuterbüschel demonstrieren.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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