Aktionstag bei der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen. Weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich willkommen

Carina Mauthe, Vincent Langhans und Bernhard Rau (von links nach rechts) haben die Freiwillige Feuerwehr Meitingen für sich als Hobby entdeckt – und hoffen auf Verstärkung.
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„Hey, ich habe heute Übung bei der Jugendfeuerwehr – willst du nicht mitkommen?“ Mit dieser einfachen Aufforderung brachte Bernhard Rau seinen Schulfreund Vincent Langhans im Jahr 2013 dazu, sich die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr einmal näher anzusehen. „Ich weiß noch, dass eine Couch in Brand gesetzt und gelöscht wurde“, erinnert sich Vincent Langhans an die Übung, die ihn so sehr fasziniert hat, dass er sich entschlossen hat, bei der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen mitzumachen.

Dass sich diese Faszination für das Ehrenamt nun erneut auf Dritte übertragen könnte, darauf hoffte die Mannschaft mit ihrer Einladung zum großen Aktionstag. Offiziell eingeladen wurden die 12- bis 18-Jährigen. Kommen durften natürlich auch Erwachsene, die hinter die Kulissen der Freiwilligen Feuerwehr blicken und dann im besten Fall beschließen sollten: Ich will auch zum Team gehören!

Wie vielseitig es sein kann, als Floriansjünger der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen anzugehören, berichten Bernhard Rau und Vincent Langhans, die aktuell gemeinsam die Jugendgruppe leiten. Bernhard Rau gehöre schon seit seiner Kindheit zur Feuerwehr. Sein Vater und auch sein großer Bruder gehören ebenfalls zur aktiven Mannschaft. Er selbst hat die Grundausbildung, die sogenannte Modulare Truppausbildung (MTA), abgeschlossen, sich zum Atemschutzgeräteträger weitergebildet und sogar den Chemieschutzanzug dürfte der 22-Jährige im Falle eines Einsatzes tragen. Vincent Langhans hat ebenfalls seine MTA-Grundausbildung in der Tasche, dann aber einen ganz speziellen Erste-Hilfe-Kurs angeschlossen, den sogenannten First-Responder-Lehrgang, und den Feuerwehr-Führerschein gemacht.

Während Bernhard Rau also eher die Technik bei der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen interessiert, wollte Vincent Langhans lernen, was er als Ersthelfer tun kann, wenn eine Person beispielsweise bei einem Unfall schwer verletzt wurde. Auch können die ehrenamtlich Engagierten der Freiwilligen Feuerwehr als Ersthelfer alarmiert werden, wenn beispielsweise eine Person in Meitingen einen Herzinfarkt hat. Dann leisten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Erste Hilfe bis Notarzt und/oder Rettungsdienst vor Ort sind.

Carina Mauthe, die aktuell eines von vier Mitgliedern der Jugendmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen ist, war als Kind immer in der Feuerwehr mit dabei – ihr Vater ist aktives Mitglied der Meitinger Wehr. Ihre Intention, dann selbst Mitglied zu werden, rührt von dem Wunsch, lernen zu wollen, wie man anderen hilft. Sobald sie 16 Jahre alt wird, möchte sie ihre MTA-Grundausbildung und anschließend die First-Responder-Ausbildung absolvieren. Das passe auch gut zu ihrem späteren Berufswunsch, denn die 15-Jährige will Polizistin werden. Vom Eintritt in die Jugendfeuerwehr – das ist mit 12 Jahren möglich – bis zur MTA-Grundausbildung mit 16 Jahren ist die Jugendgruppe bereits in Übungen der aktiven Mannschaft integriert. Freitagabend stehen nun wieder – nach der langen Corona-Zwangspause – Übungen auf der Agenda. Dabei gibt es sowohl Jugendübungen als auch Übungen mit der kompletten Mannschaft.

Klar müssen die Floriansjünger etwas lernen, um im Einsatz – also beim Löschen von Bränden, bei technischer Hilfeleistung bei Unfällen oder bei Erste-Hilfe-Einsätzen – richtig reagieren können. Doch die Lerneinheiten werden oft in recht witzige Spiele verpackt, berichtet Carina Mauthe. Ausstaffiert mit riesengroßen Feuerwehrhandschuhen und einer Zange sollten sie einst bunte Bausteine aufeinander schlichten – blind und nur auf Anweisung eines Partners. Für den Teamgeist, die Fähigkeit aufeinander zu hören und zur Schulung der Funktechniken sei diese Übung gewählt worden, erklären Vincent Langhans und Bernhard Rau.

Am Samstag, den 21. Mai, organisierten die Jugendmannschaft und die Aktiven der Meitinger Wehr nun einen kunterbunten Aktionstag, bei dem es heiß, laut, lustig und sehenswert zuging. Vor den Augen der Interessierten präsentierten sich die Floriansjünger vielseitig, beispielsweise in diversen Outfits – von der Ausgehuniform bis zum Chemieschutzanzug. Heiß her ging es mit einem Feuer mitten im Hof und einer Anleitung, wie dieses gelöscht werden kann. Auch das Öffnen eines Fahrzeugs mit schwerem Gerät, etwas, was die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Fall eines Unfalls ebenfalls tun, stand am Aktionstag auf dem Programm.

Aktionstag verpasst? Einfach vorbeikommen!

Was die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Meitingen eint, sind nicht nur die vielseitigen Betätigungsfelder bei Bränden und Unfällen, sondern auch die Kameradschaft untereinander. Wer den Aktionstag im Mai verpasst hat, muss sich nicht ärgern, erklärt Kommandant Robert Scherer und wirbt damit, Interessierte mögen sich am Freitagabend ab 19 Uhr im Feuerwehrhaus (Hauptstraße 24 a) melden.

Bürgerreporter:in:

Steffi Brand aus Meitingen

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