Provokant auf Mitgliedersuche
Werbeaktionen bei der FF Langenreichen
Die Freiwillige Feuerwehr Langenreichen stellt bei der Jahreshauptversammlung zwei Aktionen vor, um neue Mitglieder zu rekrutieren.
Meitingen-Langenreichen
Wer im Meitinger Ortsteil Langenreichen lebt, wird bald ein Präsent vor der Haustür vorfinden – den Haushalts-Löschkübel. Das verkündete Matthias Fay, erster Kommandant der Langenreichener Wehr, bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag. Wie der Name „Haushalts-Löschkübel“ schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen roten Kübel. Zum besonderen Kübel wird das Stück durch einen Aufkleber, der das Verhalten im Brandfall skizziert. Ruhe zu bewahren und die 112 zu wählen ist dabei durchaus ernst gemeint. Provokant wird es ab Punkt 2: „Circa 10 Minuten abwarten. Hoffen, dass die Feuerwehr kommt!“ Selber in Aktion treten sollen die Langenreichener dann, wenn keine Feuerwehr im Ort ist. Dann nämlich weist das Hinweisschild daraufhin den Haushalts-Löschkübel mit Wasser zu befüllen – und wenn das Feuer zu groß ist, eine Kübelkette mit den Nachbarn zu bilden.
Mit dieser durchaus „provokanten Aktion“, wie Kommandant Fay offen zugibt, möchte die Langenreichener Wehr den einen oder anderen im Ort dazu ermuntern, sich bei den Floriansjüngern zu engagieren. Wer Lust hat, könne am 1. April um 18.30 Uhr ins Langenreichener Feuerwehrhaus kommen, um am Infoabend teilzunehmen. Dort werden, so hofft die Führungsriege der Langenreichener Wehr, auch ein paar Jugendliche erscheinen. Zeitgleich mit der Löschkübel-Aktion werden nämlich wieder Klinken geputzt und zwar bei den 12- bis 15-Jährigen im Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Langenreichen spricht dabei ganz gezielt potentielle Nachwuchs-Feuerwehrleute an, um das erklärte Ziel zu erreichen, eine neue Jugendgruppe zu initiieren.
Auf die Idee zur Löschkübel-Aktion kam Matthias Fay nach einem Bericht in einer Feuerwehrzeitschrift. Dort wurde die Aktion vorgestellt, die die Freiwillige Feuerwehr Vallstedt Alvesse (Niedersachsen) erstmals ins Leben gerufen hat. Kurzerhand schrieb der Kommandant die Kameraden im Norden an und erhielt alle wichtigen Hinweise zur Aktion. Durch die Spende von Meitinger Gewerbetreibenden sowie Gemeindevertretern konnten die Kosten für die Aktion refinanziert werden.
Bürgerreporter:in:Matthias Fay aus Meitingen |
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