Social Media Mythen im Check
1. „ Mein Unternehmen muss auf jedem Social Media Kanal vertreten sein.“
Viele Firmen denken, sie müssen auf jeder Plattform vertreten sein. Allgemein ist es besser, auf den Plattformen nicht aktiv zu sein, auf denen auch die Idealkunden nicht unterwegs sind, sofern das primäre Marketingziel, mehr Umsatz zu erwirtschaften ist.
Beispiel: Wenn ein großer B2B-Hersteller auf Instagram als primäres Ziel „mehr Verkäufe“ verfolgt, ist die Marketingstrategie zum Scheitern verurteilt, da die idealen Kunden nicht auf Instagram vertreten sind - egal wie gelungen auch der Content ist.
Was die meisten aber nicht wissen, ist, dass man dennoch fast alle Kanäle sinnvoll bespielen kann, wenn man andere Marketingziele wie bspw. die Mitarbeitergewinnung verfolgt.
Durch eine ausgeklügelte Marketingstrategie und Employer Branding ist es möglich, langfristig Personal für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Marketingstrategie zur Mitarbeiterakquise bietet bspw. Vodafone Karriere oder einige große Handwerksbetriebe.
2. „Ich kann meine Produkte sofort auf Social Media verkaufen.“
Der größte Fehler, den selbst größere Firmen begehen: Sie pitchen ihr Produkt oder ihre Dienstleistung ohne Ende und erwarten, dass ihre Abonnenten fleißig kaufen.
Menschen sind kein Fan davon, wenn ihnen ständig etwas aufgedrängt wird, weshalb eine Marketingstrategie im 80/20 Verhältnis geplant werden sollte.
Wenn man mit 80% der Beiträge Mehrwert für Follower bietet, und mit den restlichen 20% der Beiträge Angebote exklusiv bewirbt, wird man viel erfolgreicher sein, als wenn Beiträge nur aus permanenten Angeboten bestehen.
Mit den 80%-Beiträgen fördert man nämlich die Interaktionen und baut eine nachhaltige Kundenbindung auf, wodurch die Zielgruppe später eine viel einfachere Kaufentscheidung treffen wird.
3. „Ich brauche viele Follower, um erfolgreich auf Social Media zu sein.“
Auch glauben viele noch, dass eine hohe Anzahl an Followern ausschlaggebend über die Social Media Strategie ist - dieser Glaubenssatz ist jedoch falsch!
Die hohe Follower-Anzahl bei der Konkurrenz gibt zwar den „social proof“/ das Vertrauen, dass man erfolgreich sei, aber dies ist keine direkte Bestätigung, dass die Marketingstrategie tatsächlich das non plus ultra darstellt.
Es gibt sehr viele „schwarze Schafe“, die sich Fans kaufen oder auf Automation Softwares zurückgreifen, was weder nachhaltig noch den Zweck um online erfolgreich zu sein, erfüllt.
Man kann auch mit wenig Followern sehr erfolgreich in den sozialen Medien sein, wenn man einen Mehrwert bietet, mit ihnen interagiert und aktiv Dialoge fördert bzw. das Community Management pflegt.
Was bringt mehr: Ein Profil mit 10.000 Followern, bei denen sich nur 100 Personen angesprochen fühlen, oder ein Account mit 1.000 Personen, bei dem sich jeder angesprochen fühlt und aktiv interagiert?
Die Antwort liegt klar auf der Hand!
4. „Facebook ist überbewertet und nicht mehr zeitgemäß.“
Dieser Mythos wird vor allem oft innerhalb der „Generation Z“ geweckt (Geburtsjahr: 1995-heute), da die meisten in der jüngeren Generation Social Media Kanäle wie Instagram, Snapchat oder TikTok bevorzugen.
Klar ist jedoch:
Facebook hat alleine in Deutschland ca. 32 Millionen aktive Nutzer, was die anderen Plattformen in den Schatten stellt. Ältere Nutzer dominieren Facebook, weshalb die Kaufkraft signifikant höher ist als bei anderen sozialen Netzwerken - Dieser Mythos ist also falsch!
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Herzlichst,
Hakan Ersu - Social Media Manager
Bürgerreporter:in:Hakan Ersu aus Hannover-Herrenhausen |
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