Tropenexpedition in den Nadelwald
VfB Judoka verbringen Wochenende im Blockhüttendorf in Abbensen
VfB Langenhagen. Als ich im Expeditionsgebiet ankam, war es schon noch sehr warm, aber die Sonne hatte den Zenit schon weit hinter sich gelassen. Einige ortskundige Judoka des VfB Langenhagen konnten mir den Weg weisen, so dass ich meine Unterkunft für das anstehende Wochenende schnell finden konnte. Plötzlich zerriss ein gellender Pfiff die Hitze und aus allen Richtungen kamen sie herbei: Die knapp 40 Expeditionsteilnehmer in den Tropen von Abbensen.
Am Fahnenplatz wurde der Plan mit Abenteuer, Spiel, Sport und vor allem Spaß für das Wochenende kurz umrissen. Eine kleine Gruppe fast Freiwilliger sorgte für das erste Essen, das Herbergsvater Schnupp und sein Team zum Glück schon bereitgestellt hatte, so dass wir das Grillgut nur noch holen, nicht aber mehr erlegen brauchten. Nachdem erfahrene Expeditionsteilnehmer ein kleines Feuerchen entfacht hatten und über der Glut das Abendessen bereitet hatten, wurde es still im Wald: Allen schmeckte es. Als die Dunkelheit sich über die Bäume legte, traf sich die Gruppe zum Schmuggeln am Lagerfeuer. Die Judokids sollten Schmugglerware in Form gefüllter Flaschen vom Lagerfeuer in ihr geheimes Lager im Wald schmuggeln. Wer kann den Polizisten jugendlicher Judoka entkommen, die diese Flaschen einfach leeren und damit wertlos machen? Und wo kommen eigentlich die Wasserbomben her, die diese Polizisten unvermittelt trafen? Ja, auch die erwachsenen Judoka sind nicht zu unterschätzen in ihrem Einfallsreichtum. Erst tief in der Nacht hatten die Schmugglergruppen ihren Sieger gefunden und die Nacht klang am Lagerfeuer aus.
Am nächsten Tag stand dann wieder die sengende Sonne hoch am Himmel über den schattenspendenden Nadelbäumen und für den Vormittag war kein geringeres Unterfangen angesetzt war, als die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Unter fachkundiger Anleitung der Jugendlichen wurden die Olympiasieger in natürlich abgewandelten Disziplinen ermittelt. Nach einer Abkühlung im Wasser schafften es alle gerade noch rechtzeitig zum Mittagessen. Wenn man vormittags Olympia schafft, kann man nachmittags auch eine Fußball-WM spielen - und so lieferten sich die Teams hart umkämpfte Matches – und krönten die WM natürlich wieder mit einem Schwimmbadbesuch. Bei Olympia und WM an einem Tag durfte der Abend etwas ruhiger verlaufen. Nach dem Grillschmaus schwärmten die Expeditionsteilnehmer wieder aus und beschafften sich geeignete Stöcker für Leckereien am wieder entfachten Lagerfeuer. Obwohl hier einige Lehrgeld bezahlen mussten, gelang vielen bald der perfekte Marshmellow oder ein leckeres Stockbrot, das dann noch mit Nussnougatcreme verfeinert werden konnte. Erst tief in der Nacht löschten die letzten die Flammen und kehrten unter sternenklarem Himmel in ihre Blockhütten zurück.
Der letzte Morgen war der ruhigste. Inzwischen waren Wolken aufgezogen und es war drückend warm. Da war der Pool die letzte Rettung und schon wurden Luftmatratze und Co. ins Wasser katapultiert. Am Mittag gab dann die Expeditionsleitung letzte Anweisungen, wie nun zu verfahren ist, um gut aus diesem tropischen Abenteuerland wieder heraus zu kommen und dann war es auch schon soweit: Die Eltern holten ihre Kids, die alleine alle Hürden des Hüttenauszugs gemeistert hatten, wieder in die heimische Badewanne, um sie von den Spuren des Waldes zu befreien. Unsere Jugendlichen sorgten dafür, dass Hängematte, Slackline und Fahne wieder ordnungsgemäß verstaut wurden und als ich dann die Tropen im Nadelwald verließ, war da keine Spur mehr zu sehen von den 40 VfB Judoka. Nur die Expeditionsleitung sah man Richtung Norden hinter den Bäumen verschwinden, um die Schlüssel der Blockhütten wieder abzugeben.
Nun freuen sich die Judoka schon auf die Sommerferien, Infos und weitere Impressionen gibt es aber auch in den Ferien unter www.vfb-langenhagen.de.
Bürgerreporter:in:Daniela Budzinski aus Langenhagen |
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