Buchtipp
"Ein König aus Hannover" von Heinrich Thies
Leser der HAZ (Hannoversche Allgemeine Zeitung) haben vielleicht in den letzten Wochen bereits die Fortsetzung zur Romanbiografie "Ein König aus Hannover" von Heinrich Thies verfolgt und Einblicke in das Leben Georg Ludwigs bekommen.
Der älteste Sohn des Kurfürsten Ernst August von Hannover und seiner Frau Sophie von der Pfalz wurde 1660 in Hannover geboren. Mit 22 Jahren heiratete er seine Cousine Sophie Dorothea von Celle. Allerdings handelte es sich bei dieser Verbindung nicht um eine Liebesheirat. Sie sollte vielmehr dafür sorgen, dass das Herzogtum Celle im Erbfall nach Hannover ging. Obwohl aus seiner Ehe mit Sophie Dorothea zwei Kinder hervorgingen, wurden beide nicht glücklich miteinander. Georg Ludwig hatte eine Mätresse und Sophie Dorothea suchte Trost beim Grafen Königsmarck. Diese Beziehung hatte weitreichende Folgen. Königsmarck soll im Leineschloss ermordet worden sein, Sophie Dorothea wurde bis an ihr Lebensende nach Ahlden verbannt und durfte ihre Kinder nie wiedersehen.
Georg Ludwigs Mutter Sophie von der Pfalz war britische Thronfolgerin, starb aber einige Wochen vor der Königin. Die Krone ging somit an ihren ältesten Sohn Georg Ludwig, der am 20. Oktober 1714 als Georg I. in London gekrönt wurde.
Heinrich Thies folgt den Spuren Georg Ludwigs in Hannover, Bad Pyrmont und Osnabrück, über seine Regentschaft als Georg I. in Großbritannien bis zu seinem Tod 1727 in Osnabrück. Er zeigt den Monarchen als strengen und teilweise hartherzigen Ehemann aber auch als liebevollen Vater und nimmt den Leser mit in die Zeit der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover. In der Romanbiografie stecken viele historische Zahlen und Fakten, die allerdings überhaupt nicht trocken und spröde daher kommen.
Fazit: Nicht nur für Fans der Geschichte Hannovers empfehlenswert.
"Ein König aus Hannover" von Heinrich Thies ist im MatrixMedia-Verlag erschienen.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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