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Mut, Kraft und Gelassenheit ...

  • Aufgenommen im April 2012 -- diese drei Worte stehen heute noch immer dort.
  • hochgeladen von Gabriele F.-Senger

Gott ist Licht!

….diese drei Worte stehen auf einem der Eingangspfosten zur
Institutsambulanz, Abt. ‚Psychisch Kranke und Suchtkranke‘ des Klinikums Langenhagen.

Hier hat ein Mensch aus dem Dunkel seiner Sucht, Verzweiflung und Seelennot zurück ins Leben, ins Licht gefunden und es war ihm wohl ein Bedürfnis, es allen mitzuteilen.
Ich bin nicht religiös, aber diese Worte haben mich sehr berührt....
Möge sein weiterer Weg immer beleuchtet sein und helfende Hände in seiner Nähe, die ihn halten, wenn er doch einmal wieder ins Straucheln geraten sollte.

Ganz gleich, ob Alkohol-, Drogen- oder Tablettenabhängige, sie gehen durch die Hölle, wenn sie heraus wollen aus ihrer Sucht. Sie kämpfen einen schweren Kampf, der ihnen ihre ganze Kraft, psychisch wie physisch, und einen starken Willen abverlangt, um es durchzustehen. Und selbst, wenn sie es geschafft haben, die Gefahr eines Rückschlags begleitet sie wie ein zweiter Schatten - ein Leben lang….
Sucht und Depression gehen oft Hand in Hand. Die einen geraten durch Depressionen in die Sucht, andere werden durch ihre Sucht depressiv.

Ich begleite schon viele Jahre sowohl Suchtkranke als auch Depressive und ich habe viel gelernt von ihnen für mein eigenes Leben.
Es ist ein ständiges Geben und Nehmen und ihren Leitspruch, den Gelassenheitsspruch, habe ich deshalb auch zu meinem gemacht:

Der Gelassenheitsspruch
(Friederich Christoph Oetinger 1702 – 1782)

Gott, gebe mir
die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.
Gott, gebe mir
die Geduld
mit Veränderungen, die ihre Zeit brauchen,
und Wertschätzung
für alles, was ich habe.
Toleranz
gegenüber jenen, mit anderen Schwierigkeiten
und die Kraft,
aufzustehen und es wieder zu versuchen –
Nur für heute.
Gute 24 Stunden

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49 Kommentare

Danke, Rosemarie! Zuhören ... das ist es, einfach das Herz ausschütten können in der Gewissheit, es wird einem wirklich zugehört.

Das große Ohr …

Wenn es dich hier zwackt und dort drückt,
wenn deine Seele ihre Form verliert,
wenn du glaubst dein Leben spielt verrückt
und fühlst, wie dein Herz in Stücke friert,
dann komm zu mir – erzähl’ davon.
Laß Schnürschuh und Korsett zu Haus,
wirf Zweifel in die Abfalltonn’.
Laß ungesagte Dinge raus,
denn all’ das wird mein Ohr erreichen.
Nichts wird ins Nichts danebengeh’n
und plötzlich siehst du klare Zeichen
über deinem Wege steh’n.
Weißt wieder um den nächsten Schritt -
gehst nicht ins namenlose Dunkel.
Weißt, jemand lenket Deinen Tritt -
weil vor dir helles Sterngefunkel.

ee

Lieber Ewald, ein dickes Dankeschön für das schöne Gedicht...Es passt wunderbar zu den beiden vorherigen Kommentaren.
GLG Gabi

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