Garten im Jahreslauf
Die Farben des Regenbogens im Junigarten
So bunt und vielfältig das Leben ist, so farbenfroh und mannigfaltig ist auch unser kleiner Garten. Jeden Tag entdecken wir in den Beeten und auf den wilden Wiesen neue Schönheiten. Mal sind sie ganz klein und auf den ersten Blick unscheinbar, mal größer und spektakulär wie die Pinselkäfer, die immer wieder unsere Margeriten und die Disteln besuchen. Aber eines haben alle Pflanzen und Tiere gemeinsam - sie zeigen wie schön unsere Welt ist!
Und so nehmen wir auch die Schneckenschwemme an verregneten Tagen im Juni mit Humor. Und das, obwohl sie einige Pflanzen ratzekahl gefuttert haben. Besonders schmackhaft sind wohl neben unseren Salbeisorten auch die Paprika und Bohnen im Hochbeet und die Bergflockenblume (Centaurea montana). 21 Nacktschnecken konnten wir an einem Abend alleine an dieser Pflanze zählen. Durch die Wildnis in unserem Garten haben aber nicht nur die hungrigen Nacktschnecken ihren Platz, sondern auch Gefleckte Weinbergschnecken und Tigerschnegel. Und die verputzen das Gelege der Nacktschnecken. So wird sich auf längere Sicht wieder ein Gleichgewicht in unserem Garten einstellen.
Besondere Highlights im Juni waren Rosen- und Pinselkäfer und die Große Blaue Holzbiene, die immer wieder im Garten auf Nahrungssuche unterwegs waren. Besonders oft flog die Holzbiene unsere Wicken an, die nicht nur zauberhaft aussehen, sondern auch einen wunderbaren Duft im Garten verströmen.
Am Abend begeisterten uns Mauersegler und Mehlschwalben mit ihren Flugkünsten am Himmel über uns. Die Schwalben ziehen auch in diesem Jahr wieder ihren Nachwuchs in den Nisthilfen unter unserem Dach auf. Leider hat eine Elster die Nisthilfen für sich entdeckt und bereits ein Jungtier erbeutet. Mit einer akrobatischen Einlage flatterte sie an an das Nest und zog eine unvorsichtige Schwalbe heraus. Mit Plexiglasscheiben unterhalb der Nisthilfen werden wir versuchen, die räuberischen Aktionen für die Zukunft zu unterbinden.
Je wilder unser Garten wird, desto größer wird auch seine Artenvielfalt. Die unzähligen Wildbienen, Fliegen und Hummeln, die durch unseren Garten schwirren sind immer wieder faszinierend. Sie alle exakt zu bestimmen, wird wohl noch etwas dauern.
Viel Spaß beim Blättern durch meine kunterbunte Bilderserie zu unserem Junigarten!
Herzlichen Dank auch an euch Jost, Conny und Gabi!
@ Gabi: Auch die Elster will ihren Nachwuchs mit Futter versorgen. Aber die Schwalben sind wegen fehlender Nistmöglichkeiten inzwischen so selten geworden, dass das Räubern sehr traurig ist. Zumal wir das Jungtier ein paar Minuten zuvor noch voller Begeisterung gefeiert hatten, weil es die erste junge Schwalbe war, die aus dem Nest schaute. Inzwischen recken alle ihre Köpfe bettelnd den Eltern entgegen.