Umwelt-Beobachtung: Stickoxid NO2 und die Einhaltung seiner Grenzwerte in Hannover - Ziel: Wird von der Stadt Hannover JETZT genug getan zu Vermeidung von Gesundheitsschäden - und von Fahrverboten

Webseite des ADFC Langenhagen.

Sind die Umweltwerte zu hoch, drohen auch Fahrverbote:
Kommt es dazu, wäre DAS eine Resignation und ein Eingeständnis der regierenden Parteien in Hannover sowie der Verwaltung, nicht genug getan zu haben, rechtzeitig. Denn die Vorschriften sind von 2008.

Stickoxid NO2:
Einhaltung seiner Grenzwerte in Hannover (Verkehrsstation)

Der Stoff:
Stickstoffdioxid (oder kurz Stickoxid), NO2, ist ein rotbraunes, giftiges, stechend chlorähnlich riechendes Gas. Eingeatmetes Stickstoffdioxid löst Kopfschmerzen und Schwindel aus. Höhere Konzentrationen können Atemnot und Lungenödeme auslösen. Bei Männern kann zudem bei häufigerem Einatmen Impotenz als Spätfolge eintreten. Quelle.

Der Grenzwert:
Wird Stickstoffdioxid in Konzentrationen von 40- 100 µg/m³ über längere Zeit eingeatmet, kommt es zu gesundheitlichen Schäden.

Die Umweltschutz-Vorgabe von 2008(!):
Die EU-Richtlinie 2008/50/EG wurde mit der 39. BImSchV in deutsches Recht umgesetzt:
Dort ist - als eine der Vorgaben für den Schutz der menschlichen Gesundheit - für NO2 ein Jahresgrenzwert von
40 µg/m³ im Jahresmittel
festgelegt, der seit 2010 einzuhalten ist.
Z.B. gemäß Umweltbundesamt:
http://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftscha...

Die Messwerte für Hannover (Verkehrsstation),
Quelle: LÜN - Lufthygienisches Überwachungssystem Niedersachsen, Messwert Hannover:

Tagesmittelwerte
und Vergleich mit zulässigem Jahresmittelwert:

Mi., 31. August 2016: Wert folgt am 1.9.
Di., 30. August 2016: Mittelwert 63 µg/m³: 57,5 % zu hoch *)
Mo., 29. August 2016: Mittelwert 50 µg/m³: 25 % zu hoch *)
Woche 1:
So., 28. August 2016: Mittelwert 38 µg/m³: 95 % des zulässigen Wertes *)
Sa., 27. August 2016: Mittelwert 25 µg/m³: 62.5 % des zulässigen Wertes *)
Fr., 26. August 2016: Mittelwert 87 µg/m³: 117,5 % zu hoch *)
Do., 25. August 2016: Mittelwert 60 µg/m³: 50 % zu hoch *)
Mi., 24. August 2016: Mittelwert 43 µg/m³: 7,5 % zu hoch *)
Di., 23. August 2016: Mittelwert 58 µg/m³: 45 % zu hoch *)
Mo., 22. August 2016: Mittelwert 44 µg/m³: 10 % zu hoch *)

Mittelwert der obigen Aufschreibungen,
und Vergleich mit zulässigem Jahresmittelwert:

Mittelwert der obigen Tagesmittelwerte: 52 µg/m³: Wert 30 % zu hoch *)

*)
Die dargestellten Werte sind lediglich Messwerte einzelner Tage:
Daher ist es nicht zulässig, daraus Maßnahmen bzw. Maßnahmenfordeungen abzuleiten:
Hierfür ist u.a. der Durchschnittswert eines ganzen Kalenderjahres, z.B. 2015, 2016 oder 2017, zu berücksichtigen,
und auf keinen Fall diese Werteermittlung für einige wenige Tage.
Allerdings:
Die Werte zeigen den Istzustand ....

Langfristige Entwicklung:
Der Istzustand der Luft in Hannover bis 2014 und die geplanten/ergriffenen ergriffenen Maßnahmen der Stadt Hannover sind u.a. hier im Bericht des "Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün":

- - - - -

Die Idee:

Die Idee zu dieser Auswertung entstand auf dem
"Politischen Forum Radverkehr Hannover"
am Montag, den 22. August 2016 im "Pavillion" an der Lister Meile 1 in Hannover, mit rund 100 Teilnehmern, und diesen sechs Personen auf dem Diskussions-Podium:

SPD:
Ewald Nagel, Ratsherr und baupolitischer Sprecher

CDU:
Georgia Jeschke, stellvertretende verkehrspolitische Sprecherin
Hinweis:
Auf nachträgliche Anregung von Frau Jeschke (Ärztin) auf diesen Beitrag wird hier angemerkt, dass es das Ziel sein sollte, die Luftreinheit durch eine Rwihe von Maßnahmen gering zu halten, was aufgrund der Langfristigkeit der EU-Vorgaben prinzipiell auch möglich sein sollte.
Wenn passende kommunale und bundesweite Maßnahmen RECHTZEITIG ergriffen würden, so Frau Jeschke, brauchte es auf keinen Fall zu einer Aussetzung des Kfz-Verkehrs zu kommen: Sie fände es schade, wenn den Kommunalpolitikern am Ende nur Verbote einfielen.
Und ein rechtzeitig eingeleitetes Luftreinhaltungs-Maßnahmenpaket würde erstrangig auch die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner schützen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Patrick Drenske, stellvertretender Vorsitzender Ratsfraktion

Die Linke:
Oliver Förste, Fraktionsvorsitzender

FDP:
Wilfried H. Engelke, Fraktionsvorsitzender

Moderation:
ADFC-Sprecher Harald Hogrefe

Diskussions-Detail:
In dieser Diskussion ging es auch um die Umweltbelastung durch verschiedene Stoffe, und die gegebenenfalls daraus zu ziehenden Konsequenzen:
Da bei dieser Disskussion - verständlicherweise - keine Zahlenwerte vorlagen, trägt dieser Beitrag über die Langzeit Auflistung von amtlichen Zahlen zu einer verlässlichen Datenbasis als Entscheidungsgrundlage für die Politik bei, mit einem der zu beobachtenden Stoffe, nämlich für Stickstoffdioxid (oder kurz Stickoxid), NO2.

Diese Messwerte werden vom LÜN nach den Vorgaben der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) erfasst und im Internet öffentlich dargestellt, ebenso wie die betreffenden Grenzwerte:

1.
die Komponenten Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxide (NO2, NOx) werden als Einstundenmittelwerte bzw. als Tagesmittelwerte angegeben,

2.
die Komponente Ozon (O3) wird als Einstundenmittelwert, als gleitender Achtstundenmittelwert bzw. als Tagesmittelwert angegeben,

3.
die Komponente Kohlenmonoxid (CO) wird als gleitender Achtstundenmittelwert bzw. als Tagesmittelwert und

4.
die Komponente Feinstaub (PM10) wird als gleitender Vierundzwanzigstundenmittelwert bzw. als Tagesmittelwert angegeben.

Mehr:
Einen "offiziellen" Bericht zur Veranstaltung des ADFC Hannover Stadt gibt es mit Fotos zur Zeit hier:
http://hannover.adfc-nds.de/

Dort sind auch die Stellungnahmen der Parteien zum Radverkehr verlinkt.

Langenhagen:
Für Langenhagen, die Heimatstadt der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen, gibt es keine vergleichbare Erfassung der Umwelt-Stoff-Daten.
Daher werden in diesem Beitrag die Daten der benachbarten Stadt Hannover herangezogen.

Bürgerreporter:in:

Reinhard's BLOG: Viel, sicher(er) radfahren! aus Langenhagen

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