Radfahren der Zukunft: Umfrage des ADFC Langenhagen an die Politik zur Kommunalwahl 2016
Für nach der Wahl:
Gute Vorsätze rund ums Rad
Sechs im Rat vertretene Parteien und Gruppierungen antworten auf zehn Fragen der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
Umfangreiche Ausarbeitungen kamen auf die ADFC-Fragen zu Sicherheit und Ausbau „rund ums Fahrrad“ von den im Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen zurück zur ADFC-Ortsgruppe Langenhagen, mit Ideen und Rad-Visionen für die kommende Wahlperiode.
Übereinstimmung:
Übereinstimmend gelobt wurden die schönen Radrouten in Langenhagen, z.B. am Silbersee, die Flughafenumrundung, in den Ortsteilen und den Naherholungsgebieten. Die Förderung der beruflich und in der Freizeit genutzten Radwege steht oft in den Antworten, Umsetzung in Abstimmung mit den anderen Aufgaben Langenhagens. Besonders schnell soll die missliche Radverbindung zwischen Engelbostel und Berenbostel verbessert werden. Für bessere Koppelung an den ÖPNV sollen mehr abschließbare Radboxen an Bahnhöfen gebaut werden.
Unterschiedliche Vorschläge und kreative Ideen:
Aber auch recht unterschiedliche Schwerpunkte wurden genannt. Auszüge aus den Aussagen in der Reihenfolge des Eingangs beim ADFC:
Die Unabhängigen:
Die individuelle Entscheidung zu mehr Radbenutzung wird betont und unterstützt z.B. durch den zügigen Ausbau der Ampelanlagen mit Radfahrampeln. Einbindung des ADFC in die Schulung, mit Unterstützung durch Materialien. Aktive Radverkehrskonzept-Weiterentwicklung, zusammen mit Spezialisten und übergeordneten Stellen, und so konsequente Verbesserung der Qualität für Radfahrer.
CDU:
Selber Radfahr-Vorbild sein, auch wegen der Gesundheit. Radwege-Gelder bereitstellen, u.a. für Ampel-Aufstellflächen und Trennschaltung für Radfahrer. Schulung verbessern. Kontrollen mit Geldstrafen z.B. von Falsch-Radfahrern und auf Alkohol. Helmpflicht fördern. Fahrradabstellflächen beim Wohnungsneubau. Fuß-/Radweg südlich des Flughafens. Gefahrstellen an Elisabethkirche und Brinker Straße rasch entschärfen.
BBL:
Radwegeausbau unter Sicherheitsaspekten. Wiederanschub der zu geringen Rad-Förderungs-Aktivitäten und Weiterentwicklung/Umsetzung eines ganzheitlichen Verkehrskonzepts mit Experten-Einbindung, ohne Schnellschüsse und ohne Insellösungen. Schwerpunkt: Die Entschärfung der Walsroder Straße mit den vielen Querungen.
Die Grünen:
Verbindungs-Verbesserung Engelbostel/Schulenburg in die Kernstadt. Bahnunterführungen (z.B. Brücke Pferdemarkt) für Radverkehr nutzbar machen. Warnanlagen an Straßen vor „kreuzenden Schulkindern“. Bushaltestelle vor Post optimieren. Schwächere Radler schützen: Ampelschaltungen an Radler deutlicher anpassen, Rotfärbung von Radweg-Fahrbahnen. Weitere Fahrradstraßen. E-Bike-Ladestationen für Bahnhöfe/Stadtmitte.
AfL:
Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der Verkehrsmittel erhalten. Erweiterung der Zeiten, zu denen Fahrräder im ÖPNV mitgenommen werden können. Regelverstöße durch Radfahrer und Fußgänger (falsche Seite, bei Rot über die Ampel) ahnden. Schulung z.B. durch ADFC. Entschärfung des Langenforther Platzes: Überprüfung der Ampel-Schaltfolge zum Stauabbau. Aufstellung von mehr Fahrradbügeln, auch durch die Geschäfte selber.
SPD:
Mehr Fahrradstraßen und breitere Radwege mit besserem Sichtfeld. Gefährdungsstellen, z.B. Bushaltestelle vor Post entschärfen. Mehr Schutz der schwächsten Radler (ganz jung, ganz alt): Intensive Schulung, Bau eines Verkehrsübungsplatz prüfen. Sicherung von Querungen auf Schulwegen. Halteverbote an kritischen Stellen und Reduzierung des Schwerlastverkehrs in Wohngebieten. Verkehrsentwicklungsplan aktualisieren und konsequent umsetzen.
Resumée:
Der ADFC Langenhagen dankt für die sorgfältige Bearbeitung und freut sich auf die gemeinsame Diskussion und besonders auf die rasche Umsetzung möglichst vieler der Vorschläge/Vorsätze in Langenhagen in der nächsten Wahlperiode von 2016 bis 2021.
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