NABU findet natürliches Fledermausquartier – „Stadtwald ist ausgezeichneter Lebensraum“
Bei einem Abendspaziergang im Stadtwald erlebten Mitglieder des NABU Langenhagen eine ungewöhnliche Überraschung. „Mitten im Stadtwald hörten wir plötzlich ein zwitscherndes Gezeter aus einer Höhle in einer Eiche.“ sagte Ricky Stankewitz.
Dem NABU Vorsitzenden war sofort klar, dass es sich bei den Geräuschen nicht um Vogelstimmen handeln konnte. Weitere Beobachtungen und der Ausflug der Tiere nach Sonnenuntergang bestätigten diesen Verdacht. „Wir konnten über 20 Fledermäuse beim Ausflug aus der Höhle beobachten. Am nächsten Abend hatten wir unser Spektiv (ein Fernrohr) dabei, mit dem wir die Tiere dann auch in der Höhle beobachten konnten und sie als Große Abendsegler identifizierten.“ so Stankewitz weiter.
Große Abendsegler sind Fledermäuse, die in der Roten Liste der gefährdeten Säugetierarten in Niedersachsen in der Kategorie 2, stark gefährdet, geführt werden. „Das diese seltenen Tiere sich den Stadtwald als Lebensraum gewählt haben ist schon als Auszeichnung für das Gebiet anzusehen.“ ist Stankewitz überzeugt.
Das der Stadtwald auch für andere Fledermausarten interessant ist, zeigen die in den Fledermauskästen gefundenen Arten. „In den letzten Monaten konnten wir in den Kästen ein Braunes Langohr, eine Fransenfledermaus und eine Kleine Bartfledermaus feststellen. Jedes dieser Tiere war männlich, so dass wir diese Funde als Sommerquartiere für männliche Fledermäuse (die Männchen werden in den Wochenstubenquartieren, in denen weibliche Fledermäuse ihren Nachwuchs aufziehen nicht geduldet) werten. Wir sind gespannt, welche Arten wir noch in den Fledermauskästen feststellen werden und vor allem, ob zukünftig auch weibliche Fledermäuse diese nutzen werden.“ berichtete Stankewitz abschließend.
Bürgerreporter:in:Ricky Stankewitz aus Langenhagen |
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