Mit Glück ins neue Jahr
Silvesterbräuche aus aller Welt
Nur noch ein paar Tage und das aktuelle Jahr ist Geschichte. In den Geschäften sind Lebkuchen und Weihnachtsschmuck längst den Luftschlangen und Glücksbringern gewichen. Denn zu Silvester haben Klee und Marzipanschweinchen Hochkonjunktur.
Auch der Schornsteinfeger wird immer noch gerne als Glücksbringer zu Silvester verschenkt. Er bewahrte die Menschen mit dem Kehren des Kamins früher vor möglichen Feuern. Das vierblätterige Kleeblatt kommt in der Natur nur sehr selten vor und gilt daher als Glückssymbol. Ein Schwein steht wie der Glückspfennig symbolisch für Wohlstand.
Silvester werden nicht nur Glücksbringer verschenkt - "Bleigießen" gehört zu einer der vielen Traditionen, die vor Mitternacht begangen werden, um zu deuten, was das neue Jahr für uns bereithalten wird. Auf einem Löffel wird über einer Kerzenflamme das Blei (oder umweltfreundlicher das Kerzenwachs) geschmolzen und anschließend mit einem Schwupp in eine Schüssel mit kaltem Wasser gekippt. Die dabei entstandenen Figuren lassen viel Raum für Interpretationen und sorgen sicher für einen heiteren Silvesterabend. Und im Zweifelsfall lassen sich die gegossenen Figuren immer positiv deuten. Das neue Jahr soll schließlich zuversichtlich begrüßt werden.
Ein Klassiker am Silvesterabend ist auch der Krapfen, der bei uns zu Mitternacht angeboten wird. Besonders viel Glück für das neue Jahr sollen beim Vernaschen übrigens diejenigen haben, die einen mit Senf gefüllten Krapfen erwischen. Darauf kann ich dann doch gerne verzichten. Da ziehe ich lieber an einem Knallbonbon, das einen weisen Spruch für mich bereithält und mit seinem Knallen beim Auseinanderziehen die bösen Geister vertreiben soll.
Auch das Silvesterfeuerwerk hat im Vertreiben der bösen Geister während der Rauhnächte seinen Ursprung und wird wohl auf der ganzen Welt, wenn auch durch die verschiedenen Zeitzonen versetzt, um Mitternacht angezündet. Eine Tradition, die aber auch durchaus kritisch gesehen werden kann. Wir schießen schon seit Jahren keine Raketen in den Himmel.
Wusstet ihr schon, dass es in Italien Glück bringen soll, in der Silvesternacht rote Unterwäsche zu tragen? Die sollte aber ein Geschenk und noch ungetragen sein. Wenn diese Punkte zutreffen, bringen sie dem Träger und der Trägerin Glück und Gesundheit im neuen Jahr. In Spanien werden vor Mitternacht 12 Weintrauben gegessen - mit jedem Glockenschlag eine, zu der man sich auch gleich den passenden Wunsch für das kommende Jahr denken darf. In den USA wird, wie in Italien übrigens auch, am Silvesterabend eine Linsensuppe gegessen, die symbolisch für Wohlstand steht.
Kennt ihr weitere Silvesterbräuche, die typisch für eure Region oder ein bestimmtes Land sind? Ich bin gespannt auf eure Ergänzungen!
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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