Woran merkt man in Lenste das Sonntag ist?

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31.07.2011
Wenn man so völlig ohne Fernsehen, PC´s usw. in einem Zeltlager lebt, dazu noch in einer Stadt in der die Geschäfte 7 Tage die Woche geöffnet haben, kann man schonmal das Zeitgefühl verlieren.
Woran merken eigentlich die Teilnehmer und Betreuer des SCL-Ferienlagers an der Ostsee das Sonntag ist ? Die Frage beantwortete sich zunächst beim Frühstück - "Die Brötchen sehen ja heute ganz anders aus"..... Gekochte Frühstückseier gab es auch noch, und nun war allen klar das Sonntag sein muss. Die Diskussion weshalb wohl der Buchstabe S in die Brötchen eingebacken ist war dann recht spannend. Natürlich könnte dieses S für Sonntag stehen, aber ebenso gut für Samstag. Dass der Buchstabe vielleicht mit dem Namen des liefernden Bäckers zu tun haben könnte, darauf kam niemand.
Ein weiteres Indiz für den Sonntag ist normalerweise die Tatsache das dies der einzige Tag der Woche ist an dem es keine Post gibt. Aufgrund der Tatsache das man aber aufgrund des vielfältigen Programms am Vortag nicht dazu gekommen war die Post zu verteilen wurde dies nun nachgeholt.
Weil es regnete versammelten sich nach dem Frühstück die 130 Langenhagener in dem kleinen mitgebrachten Zirkuszelt, und Olli und Sara verteilten die SEHR reichhaltige Post. Zitat aus dem Verwaltungsgebäude des Zeltlagers:"Olli unser Postbote hasst Euch, und will nächstes Jahr Uralub nehmen wenn ihr kommt"....
Nun machten es sich alle in den Zelten und Vorzelten gemütlich, lasen und beantworteten ihre Post, gammelten herum, erholten sich oder spielten.
Der Aussage von Olli dass das Wetter laut Wetterdienst ab Mittag schlagartig gut werden soll, wollte zu diesem Zeitpunkt niemand glauben.
Doch glücklicherweise war genau dies der Fall. Das Wetter war sogar so gut, dass einige Gruppen nachmittags an den Strand gingen. Auch in der Innenstadt von Grömitz waren viele Langenhagener zu sehen.
Auf dem Platz hingegen war eine schwierige Entscheidung zu treffen: Der Koffer, der mittlerweile beispielsweise als fester Frisierplatz für die kleinen Mädchen genutzt wird, musste seinen Stammplatz verlassen, da dort das Kistenklettergerät aufgebaut werden sollte. Also musste ein neuer Platz gefunden werden. Aber auch diese Hürde wurde genommen.
Nach dem Abendessen, die Gruppe stand gerade zusammen, mischten plötzlich zwei merkwürdige Figuren - vermeintliche Piraten - den Platz auf. Sie forderten die Kids auf ihnen zu folgen wenn sie Interesse an einer Schatzsuche hätten. Viele folgten dieser Aufforderung - Dies war der Startschuß zur "Langzeit-Schatzsuche" welche von den Betreuern vorbereitet worden war, und die sich über den kompletten Zeitraum der Freizeit erstrecken soll.
Diejenigen die auf dem Platz geblieben waren, spielten und nutzten das Kistenklettern.
Um 22 Uhr erklang dann wieder das Paulchen Panther-Lied und verkündete die Nachtruhe. Allerdings nur kurz, denn für die heutige Nacht waren einige Nachtwanderungen geplant. Die kleinsten Mädchen absolvierten als Erste die Strecke durch den dunklen Wald, und man hörte sie teilweise bis auf den Platz Kreischen und Schreien - Zumindest glaubten dies die Betreuer, denn nach Aussage der Mädchen war das ja gar nicht so....
Die jüngsten Jungs waren gerade einige Minuten vom Platz, da entschied Olli die Aktion abzubrechen, denn ein Hubschrauber kreiste mit Suchscheinwerfer immer am Strand entlang, und auch die Polizei fuhr häufig vorbei. Da niemand wusste was los ist, hieß das Motto ganz klar "Safety first" - Abbruch! Wie sich am nächsten Morgen herausstellen sollte war es nur eine Suchaktion nach einem vermissten Schwimmer.

Bürgerreporter:in:

Oliver Wild aus Langenhagen

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