Spiel, Sport, Supermodell und Sturm

Der Donnerstag begann sehr entspannt, bei gutem Wetter. Die Teilnehmer der SCL-Freizeit am Lensterstrand gammelten herum. Einige sammelten erste Erfahrungen im Umgang mit Waschbrett und Wäscheschleuder, Andere bereiteten sich mit Gymnastik auf die für den Nachtmittag geplanten Sportturniere vor.
Gegen Mittag wurde das Wetter immer besser. Als nach der Mittagspause die Turniere starteten, herrschte wieder eine brütende Hitze. Diejenigen, die nicht als Spieler oder Fangemeinde an dem Fußball- oder Tischtennisturnier teilnahmen, gingen nach Grömitz zum Shoppen, bastelten, spielten "Werwölfe" oder "Munchkin", „Vier Gewinnt“ oder sonst irgendetwas.
Die beiden größten Jungen- und Mädchenzelte kauften an diesem Nachmittag etwas zielgerichteter ein, denn der Plan war, um 22:00 Uhr mit Sack und Pack an die Steilküste zu marschieren, dort zu grillen und sogar zu übernachten. Alle gut gemeinten Ratschläge von Olli ("Ihr werdet Euch dort den Hintern abfrieren") wurden ignoriert und Olli hatte sich mental schon darauf eingestellt, die durchgefrorenen Besserwisser nachts mit dem Bus abholen zu müssen.
Sowohl das Fußball- als auch das Tischtennisturnier wurde mit Feuereifer und sehr viel, manchmal falschem oder übertriebenem Ehrgeiz begangen. Niemand schenkte sich etwas. Das Fußballturnier war als Art Mini-WM konzipiert, sodass jede Mannschaft eine Nation vertrat. Zum Endspiel, kurz vor dem Abendessen, wuchs die Fangemeinde auch deutlich an. Schlussendlich setzte sich das französische Team durch und gewann das Turnier.
Nach dem Abendessen startete die zweite Sendung von "Lenste´s next Topmodell". Die noch verbliebenen 12 Kandidaten hatten die Aufgabe, ein möglichst phantasievolles Outfit, welches sie im Laufe des Tages anfertigten, möglichst professionell zu präsentieren. Einige der Teilis hatten sich sichtlich Mühe gegeben. Entsprechend groß waren der Jubel und die Begeisterung der Zuschauer und der Jury. Jan Darnell und Susi Klump führten wieder gut gelaunt durch den Abend und alle hatten eine Menge Spaß.
Doch dann, gegen 21 Uhr, zog sich der Himmel plötzlich zu und wie auf Knopfdruck, ohne jegliche Vorzeichen, brach ein Sturm los, begleitet von Gewitter und Regen. Sofort wurden die Kinder in die Zelte geschickt, das Spielmaterial, Schlauchboote und Tischtennisplatten wurden förmlich ins Materialzelt geworfen. Vorsorglich wurde sogar das Zirkuszelt abgebaut, denn diesbezüglich war man aus den beiden vergangenen Jahren ein wenig leidgeprüft. Nachdem alles gesichert und auch die Verspannungen der Zelte noch einmal kontrolliert waren, gingen die Betreuer zu den Kindern in die Zelte, um diese ein wenig zu beruhigen, denn so mancher hatte doch ein wenig Angst. Zugegeben, vorher musste auch der eine oder andere Betreuer noch beruhigt werden..
Die einzige Sorge der Kinder war: "Spielt Olli dann heute Abend gar nicht das Lied? Dann wissen wir ja gar nicht wann wir schlafen müssen.“ Doch nach gut 40 Minuten war der Spuk vorbei. Das Unwetter hatte sich glücklicherweise schon woanders ausgetobt und nur noch die letzten Ausläufer hatten Lenste gestreift. Also konnten alle ganz beruhigt schlafen gehen. Und endlich einmal war auch tatsächlich sofort um 22:00 Uhr Ruhe auf dem Platz, denn um noch draußen herumzulaufen, war es einfach zu ungemütlich.
Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne. Es sah aus als sei nie etwas gewesen. Nach dem Frühstück baute die Betreuercrew das Zirkuszelt wieder auf, das Spielmaterial kam wieder an seinen Platz, und das Zeltlagerleben ging weiter - und zwar mit der Siegerehrung der Turniere. Die drei erstplatzierten des Fußballturniers bekamen Medaillen und der Sieger des Tischtennisturniers Alex erhielt sogar einen richtigen Pokal, den er nächstes Jahr allerdings wieder mitbringen muss, da es ein Wanderpokal ist.