Lenste im Zeichen der Jolly Roger
Der Mittwoch stand komplett im Zeichen der Jolly Roger - der Piratenflagge.
In den vergangenen Jahren wurde als Vorbereitung für den Besuch der Karl-May-Festspiele immer ein Indianertag veranstaltet. Da der Besuch in Bad Segeberg in diesem Jahr aus Kostengründen ausfallen musste, wurde eine Alternative gesucht und gefunden - DER PIRATENTAG!
Standesgemäß weckte an diesem Tag nicht nur Olli die Kinder, sondern auch die themenbezogene Musik. War es in den vergangenen Jahren die Titelmelodie von Winnetou, so war es diesmal "Wir lagen vor Madagaskar.“
Nachdem Katharina ihr Geburtstagsständchen und ihre Geschenke bekommen hatte (übrigens wurde auch sie um 0 Uhr vom Ständchen der Betreuer nicht wach), die Siegerehrung der Strandolympiade des Vortages vollzogen war und die Gewinnermannschaft stolz ihre neuen "Lensterstrand-Base-Caps" präsentierte, wurden alle Teilnehmer in Gruppen eingeteilt. Da einige, vermutlich aufgrund von Schlafmangel, mittlerweile ein wenig "vergesslich" sind, wurde ihnen die Gruppennummer auf die Hand geschrieben. Die Aufgabe des Vormittages bestand darin, sich eine Piratenflagge zu basteln und mit einem eigenen Totenkopf-Symbol zu versehen. Weiterhin wurden den Teilis Bärte, Augenklappen und Narben aufgeschminkt, bis auch die letzten Johnny Depp lässig ausgestochen hätten.
Anschließend mussten die Teams ihre Kräfte messen. Die Gruppen mussten gegeneinander Tauziehen. Allerdings war das Tau offensichtlich schon ein wenig altersschwach und zerriss beim dritten Wettbewerb. Alle Piraten landeten auf dem Hintern. Mit einem dicken Knoten wurde das Tau geflickt und es ging weiter.
In diesem Outfit ging es dann zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen stellten einige der Kinder fest, dass das Jucken und Krabbeln diesmal nicht von den Fliegen herrührte, sondern wohl doch die Schminke war und dass sie diese beim Kratzen nun über das ganze Gesicht verteilt hatten. Aber was soll´s - Piraten waren ja schließlich auch immer dreckig. Nachdem zum Nachtisch die Wassermelonen verdrückt waren, wurde die Post verteilt und dann ging es in die wohlverdiente Mittagspause.
Allerdings nur für die Teilis, denn die Betreuer mussten nun auf dem Zeltplatz, am Strand und auf dem Sportplatz ihre Piraten-Spielstationen aufbauen.
Nachdem die Piraten das Mittagessen verdaut hatten, ging es dann um 15 Uhr weiter. Nun mussten die Piraten "Schiffe entladen", sich an einem Tau von einem Schiff zum Anderen schwingen und noch vieles mehr. Einige Piraten machten ihre ersten Begegnungen mit Zitronen. Sie mussten ein Stück der Frucht kauen und herunterschlucken ohne das Gesicht zu verziehen - das gelang nicht jedem.
Auch der Umgang mit einem Fernglas war für einige neu. Sie mussten mit einem Fernglas Dinge erspähen, sich diese merken und anschließend aufsagen, was sie gesehen hatten. Die Betreuer staunten so manches Mal nicht schlecht, was die Kinder angeblich alles gesehen hatten.
Auch die Gruppe des DFB, die zu Zeit ebenfalls Gast auf der Anlage des KSV Neumünster ist, wurde, wenn auch unfreiwillig, mit in den Piratentag einbezogen. Die Aufgabe "Störfunk" fand nämlich auf dem Sportplatz statt. Dort wollten die DFB-Jungs eigentlich kicken, allerdings gaben sie irgendwann entnervt auf. Die Aufgabe bestand nämlich darin, dass sich zwei Leute eines Teams etwas zurufen und verstehen sollten, allerdings sollte die gegnerische Mannschaft dies verhindern indem sie laut riefen und kreischten und das taten sie auch - es war teilweise ein infernalischer Lärm..
Nach dem Abendessen sollten die Teams nun ihre Piratenbraut auswählen und für die Piratenmodenschau herrichten. Hierbei wurden sowohl die weiblichen Bräute nett zurechtgemacht wie auch die männlichen.
Anschließend wurden die Piratenbräute unter tosendem Applaus präsentiert und anschließend die Gewinnermannschaft gekürt.
Als Abschluss des Piratentages gab es gegrillte Rippchen. Diese hatte Olli, weil es ein spontaner Einfall war, kurz vorher vom Fleischer geholt. Dessen Gesicht hätte man eigentlich fotografieren müssen - "WIEVIELE Rippchen wollen Sie?". Natürlich, wie es sich für Piraten gehört, wurde mit den Händen gegessen. Dazu gab es Obst und Joghurt. Bei dem Joghurt machten die Betreuer gnädigerweise eine Ausnahme und gaben Löffel mit dazu.
Und so gingen alle kleinen und großen Piraten um 22 Uhr gesättigt und einige sogar schon abgeschminkt ins Bett, denn auch für Piraten macht Paulchen Panther keine Ausnahme.
In der folgenden Nacht überlegten sich die Betreuer "Mensch, wir haben noch gar keine Sicherheitseinweisung gemacht, so wie im Flugzeug. Die Notausgänge befinden sich..“ Also wurde getestet, wie die großen Jungs im Falle von Rauchentwicklung das Zelt verlassen. Um 0:30 Uhr zischte die Nebelmaschine und die Jungs hatten sichtlich Mühe den Ausgang des Zeltes zu finden. Nachdem das Zelt gründlich durchgelüftet war, und alle ausreichend über die Aktion gelacht hatten, kehrte dann schließlich doch Ruhe ein.
Bürgerreporter:in:Oliver Wild aus Langenhagen |
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