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Lebensmittel: "Halbfettbutter" gibt es nicht!

Heute ist Jedermann und erst recht jede Frau, darauf bedacht, sich gesund zu ernähren. Die ständige Angst vor dem Übergewicht und der Druck der Öffentlichkeit machen die schlanke Linie zum druckvollen Lebensbegleiter.

Auf dem Lebensmittelmarkt treibt der Gesundheitswahn wahre Blüten. Ich, beim Streben auf und um den Astralleib, mit Übergewicht aus Lust, Alkohol, Fett und Zucker geschlagen, bemühe mich um meine gesunde Ernährung. Vor einem Jahr ungefähr, nahm ich meiner Frau das Einkaufszepter aus der Hand und folgte der sogenannten billigen Bückware in den Lebensmitteleinzelhandel.

Ein ganz wesentliches Ereignis blieb mir, wie heute, in Erinnerung. Ich entdeckte für mich die fettreduzierte Butter. Ein halbes Pfund für 1,29 Euro teuer und mit bis zu 39 % reduziertem Fett. Also über ein Drittel weniger Fett. Beim Kilo Butterverzehr waren das fast 400 Gramm weniger Fett. Das muß doch gesund sein. Das leuchtet doch jedem ein, oder?!

Der hohe Preis interessierte mich im Anfang weniger (1,29). Das halbe Pfund Normal-Butter kostete nur rund 70 Cent. Auf jeden Fall war ich voll auf dem Gesundheitstrend, auch wenn die Waage etwas anderes verkündete und sich Mühe gab, ihre Schrauben nicht zu verlieren (über 100 kg).

Vor kurzer Zeit waren wir zu einer Party bei einem Lebensmittelchemiker eingeladen. Dort bogen sich die Tische. Von einem befreundeten Caterer wurde alles aufgetragen, was gut und teuer war. Trotz alle dem hielten sich meine Frau und ich stark zurück. Das bißchen, was wir sonst essen, das konnten wir auch weissweinmäßig trinken. Zu dem wußte man ja nicht, ob hier auch "Halbfettbutter" . . . Die Aufforderung unseres Gastgebers: "Nun greifen Sie doch zu!", was mit einem süffisanten Lächeln einher ging und einer intensiven Musterung unserer beider Figuren zu folgen schien. Meine Frau nahm die Sache beim Schopfe und erzählte die Story unseres entbehrungsreichen Lebens, seit Einnahme der teuren Butterreduktion.

Der Gastgeber, immerhin Lebensmittelchemiker von Beruf, klärte uns auf. "Fettreduzierte Butter hat nicht weniger Fett! Ihr wird lediglich mehr Wasser zugesetzt. Die Buttermasse wird um bis zu 40 Prozent mit Wasser vermischt oder besser gestreckt. Sie wird deshalb streichfähig, auch in kaltem Zustand! Und sie läßt sich einfach teurer verkaufen!!!"

Wir sahen jetzt das kalte Buffett mit ganz anderen Augen. Auch unser Geschmack hatte sich verändert.

Mehr Wasser für mehr Geld. Für wie dumm halten die uns eigentlich? Ja! Wir waren so dumm! Ab sofort nur noch normale Butter. Und dafür weniger! Sie schmeckt übrigens auch wesentlich besser.

Einkaufen? Macht jetzt wieder meine Frau! Wie gehabt. Ich kümmere mich jetzt um die "männlichen" Dinge. Zum Beispiel, wie man Energie sparen kann. Ich bin immer so kaputt, wenn ich zu Fuß Brötchen geholt habe . . . Ab morgen wieder mit dem Auto! Man muß die Dinge nur richtig hinterfragen. Richtig? Richtig!

Einen Nachteil hat die ganze Geschichte. Bei der "Halbfettbutter" konnte ich früher immer noch einen zusätzlichen Schaumkuss (Mohrenkopf) essen. Früher oder damals. austrianer

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18 Kommentare

Nach dieser Nachfrage nach Informationen über die nachhaltige Wirkung dieser halbfettigen Butter nun meine Frage: Isst du die etwa?

Hallo Austrianer, bei mir hats grad eben "Klick" gemacht...Kommt mir bekannt vor..., war der erste Gedanke bei diesem Titel, aber nun die 500! Nicht schlecht! Ich achte auf solche Zahlen meist gar nicht.
Aber ansonsten, - man liest nichts mehr von dir. Oder bin ich desinformiert?

LG Heidi

der Austrianer ist voll drin, nur manchmal ausserhalb.

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