Ein Tag „Wilder Westen“ beim MTV in Engelbostel.

„Western-Village“ auf dem MTV Gelände.
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Das Familien Sommerfest zum 3. Mal im Rahmen eines Western-Events, gemeinsam mit dem Treckerclub.

Wer schon immer mal den Wilden Westen am eigenen Leib erleben wollte, hatte die Gelegenheit dazu: Unser Verein veranstaltete am Sonntag, 23. August, zum dritten Mal das Familien-Sommerfest im Rahmen eines Westernevents. In diesem Jahr beteiligte sich der Treckerclub Engelbostel an dem Fest. “Westernvillage“ war bereit, die Besucher ab 11:00 Uhr zu empfangen. Über 700 Gäste, so konnte man aufgrund des Eintrittskarten-Verkaufs feststellen, folgten der Einladung. Bestes „Kaiserwetter“ schuf eine gelunge Festatmosphäre. Wer noch einen Cowboyhut brauchte oder sein „Western-Outfit“ ergänzen wollte, konnte diese Artikel im Country & Western Store kaufen. Auch im „Schmink-Studio“ waren noch Verschönerungen durch Bemalung möglich.
Für die Kinder gab es eine Menge auszuprobieren oder anzuschauen. Eine der Hauptattraktionen war wieder einmal das Bullenreiten. Jungen und Mädchen nahmen die Herausforderung an, sich so lange wie möglich auf dem störrischen Bullen zu halten und dabei noch eine gute Figur abzugeben. Aber letztendlich landete jeder auf dem Luftkissen. Bei dem „Schatz im Silbersee“ wuselten die Kinder mit Sieb und Eimer im Wasserbecken herum. Kurt Weißenborn zeigte, wie man geschickt die begehrten Goldnuggets finden konnte. Auch beim Hufeisenwerfen waren Zielgenauigkeit und Geschicklichkeit gefragt. Eine Kuh zu melken ist auch nicht so einfach, so stellten die Kinder fest. Wer den Tag über die meiste Milch gemolken hatte, die meisten Hufeisen um die Stange geworfen, am längsten dem Schütteln des Bullen stand gehalten und das meist Gold geschürft hatte, durfte sich als Belohnung über MTV-Shirts freuen. Kinder, die einmal Bekanntschaft mit Pferden machen wollten, hatten die Möglichkeit auf Ponys zu reiten. Sie fühlten sie sich dann wie kleine Cowboys(girls) oder Indianer. Auch die Kutschfahrten durch die MTV-Landschaft fanden viele Kinder reizvoll. In der Hüpfburg herumzutoben war für die kleinsten Besucher das größte Vergnügen. Als Kunstschmied Gerd Engelke sein Schmiedefeuer entfachte wurden einige Besucher neugierig. Der Amboss klirrte, als er Hufeisen, Nägel und kleine Mäuse anfertigte. Auf Strohballen sitzend verfolgten die Zuschauer die interessanten Vorführungen.
Elegant und graziös balancierten die Voltigier-Mädchen des RVC Wedemark auf „Kilkanny“, einem irischen Voltigierpferd. Iris Berthold führte das Pferd an der Longe und erklärte die Übungen. Paarweise als Duo-Kür wechselten sich die Mädchen verschiedenen Alters (5-12) ab. In den Resser Stallanlagen voltigieren etwa 50 Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 21 Jahren, erzählte die Leiterin.
Interessant und abwechslungsreich waren die Vorführungen der Square Couples aus Langenhagen. Nach Country und Western Musik z.B. von Johnny Cash, John Denver, etc. führten die Gruppen auf dem Holzparkett im Western-City Center ihr Repertoire vor. „Caller“ Klaus Peter Krüger gab eine von etwa 70 existierenden Figuren in beliebiger Reihenfolge an: Element left, grand right left, swing your partner, Circle left and right, etc. sang er über sein Mikro. Daraufhin tanzen die jeweils vier Paare in einem Square ( Quadrat) in wechselnden Formationen nach seinen Anweisungen. Im Faltblatt der Square Couples ist zu lesen, dass der Tanz eine ca. 200 Jahre alte Geschichte aufweist und bis zu den Anfängen der Besiedelung Amerikas zurück führt.
Als weitere Hauptattraktion kündigte Moderator H.-H. Roggendorf das Team des Europameister im Horsemanship und Vizemeister im Trail, Martin Otremba an. Der selbst konnte nicht anwesend sein, aber seine Frau Marrit verstand es ebenso gut, durch das Programm zu führen. Reitend auf einem Quarter-Horse, einer für diese Zwecke geeignete Pferderasse, erzählte sie von Cowboys, wie sie sich früher im Saloon trafen und über die Arbeit mit ihren Pferden ins Schwärmen gerieten. „Mein Pferd ist am besten geeignet, weil …. usw“. Anschaulich führte sie vor, wie das Pferd auf Hindernisse reagiert, es im Notfall Haken schlagen, rückwärts gehen und unwegsames Gelände überwinden kann. Die Cowboys im wilden Westen mussten in der weiten Prärie schließlich ihre Rinder einfangen. Ihre Partner Tanja, Fiona und Guido zeigten abwechselnd ein Showreiten mit unterschiedlichen Themen: Western Trail(Hindernis), Pleasure (Gruppen in Grundgangarten), Reining(Steuerung mit Zügel) sowie den Garrocha ( Tanz mit der Stange) gehörten dazu.
Um 15:30 betraten die Nashville Linedancer aus Hannover die Bühne. Zu Country Musik begeisterte die sympathische Gruppe die Zuschauer mit ihren Vorführungen. Hier tanzt zwar jeder für sich aber wiederum doch alle gemeinsam. Im Gegensatz zum Square Dance werden die Tanzschritte nicht während des Tanzens angesagt, sondern die Schrittfolgen sind vorher festgelegt. Eine solche Schrittfolge besteht aus 16 - 64 einzelnen 'Schritten', wobei Händeklatschen oder ein Wiegeschritt auf der Stelle ebenso als Schritt zählt. Beeindruckend ist, wie viele Formationen und Schrittfolgen sie im Repertoir haben. Wer Lust hatte, konnte sich in die Gruppe einreihen und mittanzen. Eine befreundete Dreiergruppe, die „Black Ladies“ war extra aus Berlin angereist und gliederte sich den hannoverschen Linedancern an.
Essen und Trinken konnte man an mehreren Buden und Ständen. Nachmittags lockte der Duft der Kaffeetafel die Gäste an. Die Damen von der Gymnastikabeilung hatten selbstgebackene Kuchen, für jeden Geschmack etwas, zum Verkauf bereitgestellt. An weiteren Ständen boten MTV Mitglieder Chile con Carne, Gegrilltes, Popcorn, Eis und vieles an.Für die Getränke war die Firma „Bett, Wein und Kunst“ aus Engelbostel zuständig. Mit Bier, Wasser und sonstigen Getränken konnte man den Durst löschen oder die Pfirsichbowle und den Wein genießen. Bis in den Abend hinein waren die Stände umlagert.
Bei einer großen Tombola gab es als Hauptgewinn ein gutes Fahrrad zu gewinnen. Die Losverkäuferinnen, Mädchen aus dem Verein, und der MTV Fuchs waren den ganzen Nachmittag unterwegs und mit viel Elan verkauften sie alle Lose. Den begehrten Hautpreis, das Fahrrad, gewann eine Besucherin aus Wietze.
Als die Country-Band Derrringer aus Langenhagen die Instrumente anstimmte, war das „Western-Feeling“ perfekt. Aus ihrem Repertoire spielten sie jede Menge Klassiker der Countryszene. „Have You Ever Seen The Rain„ Wir konnten sagen: „Not Today“. Das Wetter war ideal. Front-Sängerin Heike Brunne war wie in den Jahren davor wieder in Hochform.

Bürgerreporter:in:

Hartmut Dietzsch aus Langenhagen

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