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Arbeit: Bei Kaffee und Kuchen nach neuer Arbeit suchen. Jobcafé Langenhagen besteht 10 Jahre.

  • Der Vorstand und Gründer des eingetragenen Vereins: Jobcafé Langenhagen, Eberhard Engel-Ruhnke
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Seit 10 Jahren versuchen Mitarbeiter des Jobcafé Langenhagen, alternativ zu den staatlichen Einrichtungen, Arbeitslosen und Jugendlichen bei der Job- und Ausbildungsplatzsuche zu helfen. Es ist oft sehr schwierig, bei Mitmenschen, den sozialen Alltag wieder einzuführen. Wer morgens um Sieben nicht aufstehen muß, der bleibt halt liegen und lebt in den Tag hinein. Dabei entwickeln sich Schwellenängste und Sozialphobien, die im Jobcafé mit persönlichen Ansprachen verringert oder sogar abgebaut werden können. Wer drei Jahre arbeitslos ist, verliert oft sein Selbstwertgefühl. Für ihn ist das Heute dann wichtiger als das Morgen.

Hier greift das „persönliche System“ des Jobcafés. Die erste Schwelle zum Arbeitsmarkt ist, einen Arbeitswilligen zu einem Termin zu uns zu bewegen. Wenn er diese Schwelle genommen hat, schauen die Mitarbeiter auf die notwendigen Bewerbungsunterlagen und dazugehörige Papiere. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen vor Ort zu erstellen. Die Einweisung in die heute, fast übliche, Internet-Bewerbung ist ein zweiter Schritt, der behutsam mit den Besuchern gegangen wird. Die dritte Säule der Tätigkeit, besteht in der Kommunikation am runden Tisch. Jugendliche, Arbeitssuchende, Abgesandte aus Firmen, Unternehmungen und staatlichen Institutionen und Behörden bringen wir, bildlich gesprochen, an einen Tisch. Dort finden sich die kurzen Wege, um auch zu schnellen Ergebnissen zu kommen.

Dabei versteht sich das Jobcafé nicht als Wettbewerber zu staatlich notwendigen Einrichtungen, im Gegenteil. Dort kann man auf Grund des Massenandrangs, schon aus zeitlichen Gründen, nicht so intensiv und persönlich auf die Besucher eingehen.

Nun besteht dieses Jobcafé in Langenhagen bereits 10 Jahre. Noch kein Alter, in dem man auf Kinder hofft. Und dennoch hat sich der Erfolg herumgesprochen und es wurde bereits ein Ableger geboren, der sich ausschließlich mit der Vermittlung von Arbeitssuchenden mit Handicap (Behinderten) beschäftigt (Berufsbildungswerk im Anna-Stift Hannover).

Beim Jubiläum hob der Vorstand des Vereins, Eberhard Engel-Ruhnke, in einem kurzen Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre ab. Die Leistungen und die dahinter stehenden Personen wurden im Rückblick gewürdigt. Dabei übergab er Mitarbeitern und Ehrenamtlichen, als symbolisches Dankeschön, jeweils eine weiße Rose. Auch Pastor Schmidt, der als Hausherr der St.-Paulus-Gemeinde schon lange Jahre, die Räumlichkeiten im Gemeindehaus, für das Café zur Verfügung stellt, erhielt zum Dank eine Rose. Er revanchierte sich mit einem kleinen Engel, der hoffentlich seine Schutzwirkung für alle nicht verfehlen wird.

Vereine sind fast immer in Geldnöten. Das Jobcafé ist eigenständig und lebt von Zuschüssen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen. So wurde durch die rührige Schatzmeisterin der Verein der Langenhagener Familienhilfe LAFAM auf das Café aufmerksam und spendete auf der Jubiläumsveranstaltung einen Scheck über 300 Euro. Mit diesem Geld soll die Internet-Kommunikation im Café noch weiter verbessert werden.

Die politische Prominenz war zahlreich erschienen. Bürgermeister Friedhelm Fischer hielt eine Grußrede, in der er noch einmal auf die ehrenamtlichen Helfer einging und die Anfänge Revue passieren ließ. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im SPD-Landtag, Wolfgang Jüttner, hielt einen Vortrag über die Zukunftsperspektiven der Jobcenter, die dem beginnenden Wahlkampf bereits Rechnung trug.

Als weitere Gratulanten wurden gesehen: Waltraut Krückeberg (Ehrenbürgerin Lgh und ehem. Bürgermeisterin Lgh., Mitinitiatorin des Cafés), Caren Marx (die rührigste SPD-Bundestagsabgeordnete mit roten Haaren, die ich kenne), Willi Minne (SPD, Stellvertretender Bürgermeister Lgh und Ortsbürgermeister Godshorn), Marco Brunotte (SPD Landtagsabgeordneter für Nds), Elke Zach (SPD, als Regionsabgeordnete der Region Hannover), die umtriebige Spitze der Langenhagener Tafel, Veronika Sauer mit ihrem Mann, viele Rats-Damen und -Herren, die Bundespolizei, vertreten durch Herrn Radke und viele viele andere. Insgesamt rund 70 Personen.

Erstaunlich war, dass sich trotz Einladung, niemand aus den anderen Parteien der Gratulation anschließen konnte. Das anschließende kalte Buffet hätte auch für sie gereicht. Schade, dass Probleme nicht parteiübergreifend erkannt und gemeinsam gelöst werden. Also jedem sein eigenes Buffet?!

Alles Gute für die Arbeit des Jobcafé und eine Menge Elan und politische Anerkennung für die Zukunft.

Adresse:
Jobcafé Langenhagen e.V., Telefon (0 15 20) 1 62 74 87
Hindenburgstraße 85, 30853 Langenhagen
In den Gemeinderäumen der St.-Paulus-Gemeinde.

Öffnumgszeiten:
Montag: 10 - 12 und 13 - 17 Uhr
Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 10 - 12 Uhr
Donnerstag: 10 - 12 und 13 - 17 Uhr
Freitag: 10 - 12 Uhr

austrianer

  • Der Vorstand und Gründer des eingetragenen Vereins: Jobcafé Langenhagen, Eberhard Engel-Ruhnke
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  • Engel-Ruhnke bei seinem Rückblick auf ein Jahrzehnt intensiver und erfolgreicher Vereinsarbeit.
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  • Das moderne kirchengebäude der St.-Paulus-Gemeinde in Langenhagen. In den dahinter liegenden Gemeinderäumen hat das Jobcafé sein Domizil gefunden. Der Aufsteller rechts weist auf die Öffnung hin.
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  • Langenhagens Bürgermeister Friedhelm Fischer (SPD) freute sich, mit den über 70 Gratulanten, über das Jubiläum.
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  • Ohne Mitglieder, Mitarbeiter und ohne die Ehrenamtlichen Helfer könnte der Verein seine Hilfe nicht leisten.
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  • Von links: Schatzmeisterin und Mitglied der ersten Stunde, Roswitha Wiener. Andrew Schnura, Jurist und Schriftführer. Frau Navaby, Herr Engel-Ruhnke, Herr Linke.
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  • der Jurist Andrew Schnura kann auf eine erfolgreiche Arbeit im Verein zurückblicken. Jetzt übernimmt er eine neue interessante Aufgabe. Wir wünschen ihm viel Glück im neuen Job.
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  • Frau Nabila Nawaby ist angestellte Mitarbeiterin im Jobcafé. Sie ist das "Mädchen für fast alles".
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  • LAFAM, die Langenhagener Familienhilfe spendierte einen Scheck für die Verbesserung der technischen Ausstattung.
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  • Der "Hausherr" der Gemeinde Pastor Schmidt. Er tauschte Rose gegen Engel. Sozusagen ein weltliches gegen kirchliches Symbol.
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  • Wolfgang Jüttner bei seinem Vortrag (Vorsitzender der SPD-Fraktion im Nds. Landtag).
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7 Kommentare

Jüttner hat recht - leider.
Vielleicht sollte das prinzip der herrschenden sogen. leistungsgesellschaft geändert werden.

Ausgezeichnet das Engagement! In keinen Bereichen funktioniert noch irgendetwas ohne die Ehrenamtlichen.
Den Menschen als Mensch sehen, Hilfestellungen bieten und ihn nicht als staatliches Problem sehen.

DANKE, für diesen Beitrag.

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