Der Hungerbach verhungert.
Seit der „Schneeschmelze“ lässt der Hungerbach sein in der Vergangenheit erfreulich anzusehendes Frühlingserwachen nicht aufkommen. Vor gut einem Jahr wurde dem langjährigen Pächter des Gewässers der Pachtvertrag gekündigt. Er soll angeblich Staustufen eingezogen haben, die die Überflutung des Parkplatzes am Sportzentrum verursachten. Von Staustufen kann keine Rede sein, so der ehemalige Pächter. Vielmehr hat er regelmäßig durch Ausräumen des Baches von Unrat und Algen dafür gesorgt, dass der Bach ungehindert seinen Lauf nahm. Mit sich darin tummelnden Fischen und Enten war er auch für Spaziergänger eine Augenweide. Seit gut einem Jahr ist die Stadt für den Bach verantwortlich. Der Parkplatz am Sportzentrum ist bei Regen nach wie vor bis zu 40% unter Wasser. Für die jungen sportlichen Autofahrer ein willkommener Anlass, meterhohe Fontänen beim Durchfahren zu erzeugen. Für die Besonnen ein Ärgernis, weil sie beim Aussteigen bis zu den Köcheln im Wasser stehen. War die angebliche Bachverbauung wirklich die Ursache? Zumindest ist festzustellen, dass das Gewässer, das laufend mit frischem Quellwasser gespeist wird, vor der Übernahme durch die Stadt eine Freude für die Lechstädtler und viele Touristen war. Unsere Anfrage an die Stadt wurde folgendermaßen beantwortet: „Der Hungerbach wird regelmäßig durch den Stadtbauhof kontrolliert (Rechen Pflugfabrik, Brücke etc.) und auch regelmäßig der Müll entfernt. Maßnahmen im Bachbett werden auf Empfehlung des Landratsamtes nur in der Zeit vom 1.8. bis 31.10. durchgeführt. (Um Eingriffe in die Tierwelt und damit in den Naturhaushalt zu vermeiden.“ Hier stellt sich die Frage, wird der seit Wochen im Bachbett des Hungerbachs liegende Unrat - wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist – erst in der Zeit vom 01. August bis 31. Oktober entfernt?
Bürgerreporter:in:Hans Bucsek aus Landsberg am Lech |
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