Navi findet Lechstraße in Landsberg nicht.

Von links Tanja Hipp, Kathrin Sonnenholzner, Dr. Herbert Kränzlein in der Bibliothek der AWO.
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Per Handy lotste Kathrin Sonnenholzner den Landtagskandidaten der SPD, Dr. Herbert Kränzlein, zu einem Informationsbesuch bei der Landsberger Arbeiterwohlfahrt (AWO). Sein Navi fand die Lechstraße in Landsberg nicht, Herbert Kränzlein kam dennoch zur rechten Zeit.

Während des Besuchs des SPD-Landtagskandidaten Dr. Herbert Kränzlein informierte Margit Däubler, Chefin im Team des Mehrgenerationenhauses, über die verschiedenen Facheinrichtungen und Aktivitäten im AWO-Zentrum. Tanja Hipp, die Leiterin des Seniorenzentrums, führte durch die Anlage. Herbert Kränzlein erkundigte sich immer wieder vertiefend zu den angesprochenen Themen und zog Rückschlüsse auf die Erwartungen an die künftige Politik. Als wichtiges Anliegen nahm er die Weiterförderung des Mehrgenerationenhauses durch Bundes- und Landesmittel über 2014 hinaus mit. Auch die Beteiligung der Stadt Landsberg dürfe trotz knapper Kassenlage nicht in Frage stehen. Dafür will sich Herbert Kränzlein im Falle seiner Wahl in den Bayerischen Landtag einsetzen. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Bürgermeister in Puchheim sind ihm die Sorgen und Nöte sozialer Einrichtungen sehr wohl bekannt.

Ein zentrales Motto.
Wie fürsorglich Ehrenamtliche für andere da sind, konnte Herbert Kränzlein während der Mittagszeit beobachten. „Das ist fast wie in einer richtigen Familie“, sagte er staunend. Vorbildlich nannte er die Betreuung pflegebedürftiger Menschen - nicht zuletzt auch durch ehrenamtlich Engagierte aus dem Mehrgenerationenhaus. So ist das bürgerschaftliche Engagement inzwischen ein wesentlicher Bestandteil einer sozial gerechteren Gesellschaft. Die AWO hat sich eine solche Entwicklung seit Gründung auf die eigenen Fahnen geschrieben. „Für das Selbstverständnis und die Zukunft der AWO ist bürgerschaftliches Engagement von ganz zentraler Bedeutung“, stellte dann auch Tanja Hipp fest. Sie begrüßte das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichkeit auf gleicher Augenhöhe.

Vielfältige Talente und Wissen von erfahrenen Freiwilligen kommen direkt den über 30 Projekten unter dem Dach des Mehrgenerationenhauses zu Gute. Mehr als 150 Personen engagieren sich in AWO-Projekten vor Ort. Spielgruppe, Chor, Band oder Computerclub profitieren davon, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund finden bei der AWO eine Anlaufstelle. Sprachpaten helfen ihnen gesellschaftliche Barrieren zu minimieren. Im ganzen Landkreis bekannt sind die Berufs- und Lesepaten-Projekte „Alt hilft Jung“ und „Lesepaten an den Grundschulen“. Was viele nicht wissen: Es gibt auch eine AWO-Patenschaft in Bosnien-Herzegowina für behinderte Kinder! Im Mehrgenerationenhaus finden Jung und Alt gleichermaßen ihren Platz. Den Boys’Day 2012 nahmen beispielsweise 16 Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren zum Anlass, sich über die Aufgaben in der Altenpflege zu informieren, Babysitter können ein Diplom erwerben.

Sehr hohen Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit anderen Trägern im sozialen Bereich, z. B. mit der Diakonie oder dem Roten Kreuz. Von Tanja Hipp war zu erfahren, dass das Durchschnittsalter ihrer Bewohner zurzeit bei 85 Jahren liegt. Dies erfordert die eine oder andere Sicherheitsmaßnahme, die sich Herbert Kränzlein gerne zeigen ließ. Selbstschließende Türen schützen Bewohner mit demenziellen Erkrankungen davor, das Haus unbeabsichtigt zu verlassen. Ein Armband mit Chip verschließt die Türe, wenn der Bewohner zu nahe kommt und öffnet wieder, wenn er sich entfernt.

Wenn abschließend Kathrin Sonnenholzner, die stellvertretende Vorsitzende der AWO den Bogen vom Dienst am Einzelnen zu den Aufgaben der AWO spannt, haben Themen wie die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit mit den beiden Schwerpunkten “Engagement für ein gemeinsames soziales Europa” und ”Vermittlung von Vater-Mutter-Kind-Kuren eindeutige Priorität. Herbert Kränzlein zeigte sich tief beeindruckt von den Angeboten der AWO, die beim Bürger weitgehend als selbstverständlich betrachtet werden. Beim Mittagessen bedankte er sich für die informative Führung durch den architektonisch sehr ansprechenden Gebäudekomplex.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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