Hilfsgüter für malische Flüchtlinge
Flüchtlingskrise in der Sahelzone dauert weiterhin an – LandsAid organisiert Hilfsgüterverteilung – Zusammenarbeit mit Partnerorganisation Hope ‘87
Kaufering, 21. Juni 2013 – Die Flüchtlingskrise in der Sahelzone dauert weiterhin an. Noch bis vor einem Monat strömten tagtäglich Scharen malischer Flüchtlinge in das Camp Mentao in der Provinz Soum in Burkina Faso. Sie kamen ohne jegliches Hab und Gut und leben nun unter katastrophalen Bedingungen in krankheitsfördernder Umgebung. Um den mittellosen Flüchtlingen zu helfen, hat die Hilfsorganisation LandsAid e. V. in Zusammenarbeit mit ihrer österreichischen Partnerorganisation Hope ‘87 Ende Mai dieses Jahres Hilfsgüter – Seifen und Bettdecken – an die Flüchtlinge im Camp verteilt.
Der Hintergrund: Anfang vergangenen Jahres brach ein Bürgerkrieg in Mali aus, und es finden bis heute noch Kampfhandlungen statt. Betroffen sind vor allem die Städte im Norden Malis, die von Terroristen überfallen und eingenommen wurden. Als Folge flohen rund 300.000 Menschen aus Mali, insbesondere Frauen, Kinder und Ältere, in die Nachbarländer, unter anderem in das ohnehin schon durch Dürre und Hunger gebeutelte Burkina Faso.
Verschärft wurde die Situation durch das Eingreifen der französischen Armee zu Beginn dieses Jahres. „Noch Ende Dezember lebten knapp 7.000 Flüchtlinge im Camp Mentao, Ende Januar waren es bereits mehr als 10.000 – ein Zuwachs von mehr als 3.000 Menschen in weniger als einem Monat. Das wiederum bedeutet, dass etwa 100 Personen pro Tag im Camp Zuflucht gesucht haben,“ erklärt LandsAid-Projektleiterin Angelika Schott. Mittlerweile zählt das Camp mehr als 16.500 Flüchtlinge, fast die Hälfte davon sind Kinder zwischen null und elf Jahren.
„Auf ihrer Flucht legten sie insgesamt ca. 500 bis 700 km zurück, rund 100 km pro Monat“, berich-tet Angelika Schott weiter. „Sie sind sehr geschwächt, haben rein gar nichts bei sich, wissen nicht, worauf sie schlafen und wie sie sich waschen sollen. Sie brauchen dringend Hilfe. Unsere Arbeit setzt genau hier – beim Nötigsten – an.“
Die Hilfsgüterverteilung von LandsAid und Hope ‘87 richtete sich an insgesamt mehr als 1.000 Haushalte, über 3.300 Menschen wurden versorgt. Die Hilfsgüter wurden direkt vor Ort gekauft und von Hope ‘87 an die Bedürftigen verteilt.
Bereits im vergangenen Jahr war LandsAid mit insgesamt drei medizinischen Teams in Burkina Faso, um in mobilen Kliniken die kranken und geschwächten Flüchtlinge sowie die burkinische Bevölkerung in den umliegenden Dörfern medizinisch zu versorgen. Sie verteilten weiterhin medizinische Geräte, Medikamente sowie Moskitonetze. Auch hier arbeitete die Hilfsorganisation mit ihrer Partnerorganisation Hope ‘87 zusammen.
Das Projekt wird gefördert von der Aktionsgruppe Deutschland Hilft (ADH). LandsAid ist seit Januar letzten Jahres Mitglied in diesem Bündnis von Hilfsorganisationen.
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Konto 14001
BLZ 70052060
Bürgerreporter:in:Andrea Schmelzle aus Landsberg am Lech |
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