Ehrung für 60jährige Mitgliedschaft bei Ver.di
Im Rahmen einer Jahreshauptversammlung konnte der Vorstandsvorsitzende, Gustl Fischer, 12 Mitglieder ehren, die der Gewerkschaft 50 und 60 Jahre die Treue hielten. Die Festansprache hielt der Gewerkschaftssekretär, Ernst Edhofer. Mit einem Rückblick in die Zeit der 50ziger Jahre, wo eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden die Regel war, sind wir heute, dank starker Gewerkschaften, bei 35, bzw. 38,5 Stunden und einem freien Wochenende. Trotzdem ist es heute genauso wichtig wie damals starke Gewerkschaften zu haben. Corona und jetzt aktuell der Krieg in der Ukraine ließen unsere Wirtschaft und die Bürger relativ glimpflich davonkommen. Als Beispiel nannte er das Kurzarbeitergeld, dass die Gewerkschaften durchsetzen konnten. Dessen ungeachtet gibt es noch viel für die Gewerkschaften zu tun: Der Staat war schlecht vorbereitet, bei der Bewältigung der Corona-Krise. Auswüchse, bei Scheinselbstständigkeit, Leiharbeit, bei befristeten Arbeitsverträgen oder in der Pflege sind noch weitere Baustellen die Edhofer sieht. Zum Thema „Schnelles Internet“ verurteilte er die Privatisierung der damaligen Deutschen Bundespost. Beim Fernmeldetechnischen Zentralamt, der Forschungsstätte des Fernmeldedienstes, wurde die Glasfaser bereits 1981 klar als Zukunftstechnologie betrachtet. Seit über 30 Jahren arbeiten nunmehr mehrere private Unternehmen am Netzausbau in Deutschland. Das Ergebnis: Deutschland befindet sich mit einem Glasfaseranteil von rund 4,1 Prozent auf Platz 34 von 38 der OECD-Skala des Länderrankings.
Ein Tagesordnungspunkt war die turnusmäßige Wahl des Vorstandes. Coronabedingt fanden während der letzten beiden Jahre so gut wie keine Aktivitäten statt. Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes fiel deshalb kurz aus. Die Vorstandschaft wurde für die abgelaufene Legislaturperiode entlastet. Anschließend standen Neuwahlen an. Mit Ausnahme der Schriftführerin, Renate Völkel, kandidierte der bisherige Vorstand wieder. Gewählt wurden der Vorsitzende Gustl Fischer, der stellvertretende Vorsitzende Werner Schnappinger, die Kassiererin Regina Fechtner, als Schriftführer Jakob Eberle neu und als Revisor Walter Kössel.„
Viel Applaus bekam der wiedergewählte Vorsitzende im Cafè Lechblick bei der Überreichung einer kleinen Anerkennung an die Jubilare. Deutlich war viel angestauter Gesprächsbedarf unter den Kolleginnen und Kollegen im vollbesetzten Nebenraum zu spüren. In der Hoffnung, dass sich Begegnungen wieder normalisieren, kündigte Gustl Fischer einen Lichtbilder-Vortrag im Sportzentrum am 13. Juli 2022 und eine Busfahrt nach Augsburg im Herbst mit Besichtigung der Fuggerei und des Briefzentrums an.
Bürgerreporter:in:Hans Bucsek aus Landsberg am Lech |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.