Eine „Shirt Story“

Die Jugendlichen präsentieren ihre Werke. | Foto: Wolfgang Hauck
  • Die Jugendlichen präsentieren ihre Werke.
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«dieKunstBauStelle e.V.» und Mittelschule Landsberg realisieren Fotoprojekt mit textilem Lichtdruck – gefördert von «Stadtkultur Netzwerk Bayerischer Städte e.V.»

Der neue Landsberger Kulturverein «dieKunstBauStelle e.V.» hat ein Pilotprojekt mit Förderung durch das Programm «Künste die, die Welt bedeuten» des «Stadtkultur Netzwerk Bayerischer Städte e.V.» geleitet: Vom 14. bis 19. Juli hat der Landsberger Künstler Wolfgang Hauck mit 16 Schülern der siebten Klasse der Mittelschule Landsberg einen Fotoworkshop der besonderen Art durchgeführt. Die Schüler haben aus Fotos und Texten Motive gestaltet und mit lichtempfindlichen Farben im Sonnenlicht T-Shirts und Taschen bedruckt.

Zunächst haben die Jugendlichen gelernt, wie man auch mit Smartphone und Handykamera tolle Fotos machen kann und dazu viele Tipps und Tricks zum Fotografieren bekommen. Aus den Bildern wurden in vier Tagen die Motive und Filmnegative entwickelt, die für den Druck mit den lichtempfindlichen Farben der Firma LUMI erforderlich sind.

Das Vorhaben wurde von der Firma Silverbird 24 GmbH aus Hamburg unterstützt, die die Farben der Firma LUMI vertreibt. Mit den Inkodye®-Farben kann auf Baumwolle, Holz, Seide und anderen Stoffen gedruckt werden. Dabei handelt es sich um eine UV-Belichtung mit Sonnenlicht, bei der sich die Farben, wie früher in der analogen Fotoentwicklung, chemisch verändern. Damit lassen sich waschechte und lichtbeständige Drucke herstellen.

27° Grad, blauer Himmel – perfekte Bedingungen!

„Unser letzter Workshoptag war mit sonnigen 27 Grad und strahlend blauem Himmel perfekt für die Belichtung“, erzählt Wolfgang Hauck. „Bereits sieben Minuten in der Sonne haben genügt, um die Textildrucke im Pausenhof der Mittelschule zu entwickeln.“ Hermann Will, Herausgeber des Fachmagazins FineArtPinter und Experte für neue Techniken, hat die Jugendlichen mit Rat und Tat beim Belichten begleitet.

„Die Workshop-Teilnehmer konnten ihr persönliches Lieblingsmotiv auf ihr T-Shirt drucken, kreativ sein, sich selbst ausdrücken und etwas von sich preisgeben,“ sagt Hauck. So hat jeder einzelne seine eigene SHIRT-STORY mit einer der vielen Farben erzählt: schwarz, magenta, blau, rot oder orange.

„Eine tolle Idee “, findet Petra Roll, zuständig für die Unternehmenskommunikation bei Silverbird24. „Das Projekt hat eine Brücke geschaffen zwischen Theorie und Praxis, und die Jugendlichen wurden mitgerissen. Dieses Kreativ-sein finden wir großartig – Menschen setzen sich emotional mit der Thematik “ FOTO“ auseinander und können sich dafür begeistern.“

Noch nie haben Menschen so viel fotografiert wie in der heutigen Zeit, das belegen Studien. „Das Problem dabei ist jedoch: Die Fotos bleiben meist in den Handys oder Kameras“, so Roll. „Aber das Bild in den Händen zu halten – das ist das Tolle. Egal ob auf Papier oder einem T-Shirt. Am Ende ist etwas ganz Besonderes und Persönliches herausgekommen – ein Unikat, das es so im Geschäft nicht zu kaufen gibt.“

„Die Schüler waren vom Workshop begeistert“, berichtet Christian Karlstetter, Leiter der Mittelschule Landsberg. „Stolz präsentierten sie in der Aula der Schule ihre Ergebnisse. Manche Arbeiten sind so professionell ausgefallen, dass sich einige Fachlehrer eine Fortbildung zu diesem Thema wünschen.“

Fortsetzung folgt

In dieser Form war es der erste Workshop in Europa. Die LUMI-Technik ist noch sehr jung und wurde erst vor zwei Jahren in Kalifornien entwickelt. Weil das Projekt so gut bei den Jugendlichen ankam, soll es schon im September dieses Jahres mit einem zweiten Teil fortgesetzt werden. „Dann sollen T-Shirts und Taschen für die Schule entstehen – und für so manch anderen Zweck,“ so Wolfgang Hauck. „Im Rahmen der Förderung können wir anderen Schulen solche Workshops noch bis zum Jahresende anbieten.

Der Folgekurs wird im September nochmals in der Mittelschule stattfinden“, betont Hauck. Die meisten Schüler hoffen, wieder dabei sein zu können. „Ich persönlich möchte beim zweiten Kurs unbedingt selbst mit dabei sein,“ sagt Schulleiter Christian Karlstetter.

Pressekontakt:

Andrea Schmelzle
presse@dieKunstBauStelle.de
0179-9282006

Hintergrundinfos

SPONSOREN
www.silverbird24.com - Vertrieb für «Inkodye-Farben»
Mitsubishi Paper - «Pictorico Pro OHP Film TPU 100» für die Filme
FineArtPrinter - das Fachmagazin für hochwertigen Photodruck.
Vielen Dank!

LUMI und INKODYE-FARBEN
Die Firma Lumi Ist eine Gründung zweier junger Amerikaner aus LA, Jesse Genet and Stephan Ango. Jesse Genet begann das Experimentieren mit verschiedenen Drucktechniken im Jahr 2004. Sie versuchte Fotos auf Baumwoll-T-Shirts zu drucken. Sie fand einen Vorläufer "Inkodye", eine chemische Formel aus den 1950er Jahren. Sie erwarb die chemische Formel und begann zu modernisieren.

Lumi startete eine Kickstarter-Kampagne 2009 zur Finanzierung. Das Projekt war ein früher Erfolg für die Kickstarter-Plattform und gewann den Best Design-Projekt 2010 Kickstarter Preis.

2012 startete eine zweite Lumi-Kickstarter-Kampagne, um die Drucktechnik zu vermarkten. Das Projekt wurde damit erfolgreich finanziert.
www.lumi.com

«dieKunstBauStelle e.V.»
Der Verein „dieKunstBauStelle“ wurde am 10.1.2014 gegründet. Ziel ist die Initiierung, Organisation und Durchführung von Projekten im Bereich der Kultur und Kunst; die Förderung des Erfahrungsaustausches im organisatorischen und ökonomischen Bereich der Kunst, der Kulturvermittlung, kulturellen Bildung und der kulturellen Jugendarbeit; Durchführung, Förderung, Unterstützung, Organisation von Veranstaltungen und Projekten zur Präsentation; Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit von Kunst- und Kulturschaffenden; Bildung von kulturellen und künstlerischen Bündnissen und Kooperationen für die Kunst- und Kulturschaffenden oder gemeinsame Projekte; Ausstellung, Kongresse, Publikation und Veröffentlichungen zur Darstellung und Dokumentation von Kunst- und Kultur.

Der Verein ist gemeinnützig im Sinne des Vereinszwecks zur Förderung von Kunst und Kultur tätig. Vorstandsvorsitzender ist Wolfgang Hauck aus Landsberg am Lech, Initiator und Leiter des Ausstellungsprojekts «dieKunstBauStelle».
Besonders Projekte des Förderprogramms „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird der Verein als Träger organisatorisch, leitend und begleitend umsetzen.

STADTKULTUR NETZWERK BAYERISCHER STÄDTE E.V.
Programm: Künste die, die Welt bedeuten

Das bayerische Städtenetzwerk STADTKULTUR arbeitet projektbezogen, setzt neue Impulse und fördert Kunst und Kultur und Kulturelle Bildung. Eine Geschäftsstelle koordiniert die Projekte, unterhält eine sog. Angebotsbörse zum Austausch von Veranstaltungen und Informationen, organisiert Tagungen und sog. Runde Tische der Kulturämter. STADTKULTUR ist Gründer und Träger der Literaturstiftung Bayern.

Mit "Künste, die die Welt bedeuten" veranstaltet STADTKULTUR ein kulturelles Bildungsprojekt mit dem Schwerpunktthema Interkulturalität. In den Jahren 2013 und 2014 werden Kulturprojekte mit Schulen aller Schularten in ganz Bayern ergänzend zum Schulunterricht an Projekttagen, Nachmittagen oder dem bayernweiten Kulturtag durchgeführt und bezuschusst.
www.stadtkultur-bayern.de

Bürgerreporter:in:

Andrea Schmelzle aus Landsberg am Lech

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